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Pentax Q: Belichtungsmessung und Weißabgleich

Im Rahmen der PENTAX Q Testaktion von vielen Testerinnen und Testern immer wieder positiv hervorgehoben wurden der automatische Weißabgleich und insbesondere die Belichtungsmessung der Kamera. Der Weißabgleich wird über die untere der vier Richtungstasten auf der Kamerarückseite eingestellt. Die Messmethode der Belichtungsmessung wird eingestellt über das INFO-Menü (siehe nächster Screenshot, zweite Reihe von oben ganz links). Zusätzlich kann per Druck auf die Av-Taste und dann per Drehrad eine Belichtungskorrektur im Bereich von -3 bis +3 EV eingestellt werden.

INFO-Menü
INFO-Menü

Der Weißabgleich bietet neben der Automatik und der manuellen Kalibrierung zehn Voreinstellungen an, u.a. für Schatten, Sonne, Glühlampen- und Blitzlicht. Der automatische Weißabgleich funktioniert auch unter schwierigen Lichtverhältnissen sehr gut. Schaltet man die Benutzerfunktion „AWA bei Glühlampenlicht“ zusätzlich auf „Starke Korrektur“ bereitet der Automatik selbst Glühlampenlicht keine Probleme. Dieses wird dabei nicht vollständig auf „weiß“ korrigiert, aber so weit, dass ein sehr realistischer Bildeindruck entsteht. Die vollständige Korrektur funktioniert bei Glühlampenlicht ausschließlich über die entsprechende Voreinstellung oder die manuelle Kalibrierung – wie üblich sehen Fotos dann aber sehr unnatürlich und kalt aus.

Einen überaus positiven Eindruck hinterlässt die Belichtungsmessung, die sehr zuverlässig auch mit Gegenlichtsituationen umgehen kann und hier erstaunlicherweise auch die großen Schwestern der digitalen Spiegelreflexkameras aus dem Hause Pentax in Teilen übertrifft.

Nachfolgend ein Beispiel mit dem StandardZoom bei 5mm Brennweite (entspricht ca. 27 mm). Das Foto ist unverändert ohne Belichtungskorrektur aufgenommen worden.

PENTAX Q und Belichtungsmessung
PENTAX Q und Belichtungsmessung

Nimmt man ein Histogramm mit Überstrahlungs- und Unterbelichtungswarnung hinzu, erkennt man einen Unterschied zu vielen Pentax DSLRs: es gibt überstrahlte Bildbereiche (rot), aber gar keine unterbelichteten Bildbereiche (gelb).

PENTAX Q Belichtungsmessung
PENTAX Q Belichtungsmessung

Dieses Verhalten der Automatik kann den Nachteil haben, dass die hellen (hier roten) Bildbereiche komplett „verloren“ sind und sich auch nachträglich nicht wiederherstellen lassen. Den meisten Hobby-Fotografen, die auch gerne Fotos direkt aus der Kamera verwenden, kommt die Automatik der Q aber sehr entgegen. Im alternativen Fall wären wesentliche Bildelemente im Vordergrund und der Bildmitte zu dunkel aufgenommen worden.

Aussetzer leistet sich die Q dabei praktisch nicht. Beim Fotografieren selbst entsteht durch das Display unter starker Sonneneinstrahlung manchmal der Eindruck, dass eine Korrektur nötig sein könnte. Auf dem Computer zeigen sich aber zumeist sehr gut belichtete Fotos, bei denen man allenfalls noch im Bereich von +/- 0,3 EV im RAW-Konverter nachkorrigiert oder ggf. einzelne Bildbereich aufhellt oder abdunkelt.

Noch ein weiteres Bildbeispiel, das ohne Korrektur so belichtet aus der Kamera kommt. Bis auf eine Reflexion innerhalb des Objektivs, die links unterhalb der Bildmitte sichtbar ist, stimmt die Belichtung sehr gut und sowohl im Vordergrund als auch im Himmel sind noch Details vorhanden.

Phoenix West Dortmund
Phoenix West Dortmund

Zusammengefasst gesagt also ein positives Bild bezüglich der Automatikfunktionen der Q. Der Dynamikbereich an sich ist nicht besser oder größer als bei anderen Kameras. Der Bereich wird von der Kameraautomatik aber geschickt genutzt, so dass gerade weniger erfahrene Hobby-Fotografen ohne große Sorgen losfotografieren können. Ein Umstellen des Messfeldes für die Belichtungsmessung ist dabei in der Regel überflüssig, solange gängige Alltagsmotive fotografiert werden. Ansonsten lässt sich die Belichtungsmessung auch gut mit dem Autofokus-Punkt koppeln, wenn bewusst eine bestimmte Bildaufteilung mit passender Belichtung erreicht werden soll.

Siehe auch:

PENTAX Q Testaktion

Testberichte PENTAX Q

Menüs der Pentax Q

Das Menü der Pentax Q gliedert sich auf erster Ebene in Aufnahmemenü (drei Unterseiten), Videomenü, Wiedergabemenü, Einstellungsmenü (drei Unterseiten) und Benutzerfunktionen (zwei Unterseiten). Insgesamt entspricht der Aufbau damit dem, was auch in den aktuellen DSLR-Modellen bei Pentax zu finden ist. Kürzer fällt insbesondere die Liste der Benutzerfunktionen aus, in der viele detaillierte Einstellmöglichkeiten beispielsweise der K-5 nicht zu finden sind. Teilweise liegt das natürlich auch am anderen Kamerakonzept und der Tatsache, dass nicht vorhandene Knöpfe und Einstellungen logischerweise auch nicht weiter individuell konfiguriert werden können (vgl. Pentax K-5 Testbericht).

Sämtliche Menüs sind in der Galerie weiter unten dokumentiert. Hier an dieser Stelle vor allem ein Blick auf einige ausgewählte Funktionen und Ansichten.

Sucheransicht Pentax Q
Sucheransicht Pentax Q

Die Standardansicht im Aufnahmemodus zeigt die wesentlichen Bildeinstellungen an, also insbesondere Aufnahmemodus, Blitzmodus, Aufnahmeart, Weißabgleich, Farbeinstellungen, Belichtungsmessung, ShakeReduction, Akku-Ladezustand, Belichtungszeit, Blende, ISO-Empfindlichkeit, Aufnahme-Dateiformat und Restbilderanzahl. Im Beispiel-Screenshot zusätzlich sichtbar ist die Belichtungskorrektur, die leider vergleichsweise umständlich zu benutzen ist: zuerst ein Tastendruck und dann die Einstellung per Rad. Das können andere Pentax-Kameras, zumindest wahlweise, besser. Eingeblendet ist außerdem ein Gitter.

Gitter
Gitter

Was in der Live-Ansicht sichtbar ist, lässt sich bekanntermaßen umfangreich im Menü konfigurieren.

INFO-Menü
INFO-Menü

Neben der direkten Belegung der Fn-Tasten für Weißabgleich, Aufnahmeart, ISO-Empfindlichkeit und Blitz-Modus ist das mithilfe der INFO-Taste erreichbare Menü zentral für die Steuerung der Kamerafunktionen. Mit wenigen Klicks lassen sich hier wesentliche Einstellungen wie Dateiformat, Seitenverhältnis (nur bei JPEG), Autofokus und Belichtungsmessung anpassen. Aber auch der zuschaltbare Neutralgrau-Filter ist hier zu finden, neben Funktionen für Spitzlicht- und Schattenkorrektur (nur JPEG). Auch bei der Q leider nicht möglich ist es, die Funktionen individuell anzuordnen, nicht gebrauchte zu entfernen oder weitere hinzuzufügen.

Aufnahmemenü S. 2
Aufnahmemenü S. 2

Was die Q von anderen Kameras bei Pentax deutlich unterscheidet, sind ihre Grundeinstellungen. So sind standardmäßig alle Korrekturfunktionen auf Automatik aktiviert. Hierzu gehören Spitzlicht- und Schattenkorrektur, Rauschreduzierung bei hohem ISO-Wert und die Verzerrungskorrektur entsprechend des verwendeten Objektivs. Unabhängig von der Qualität der Ergebnisse (dazu an anderer Stelle mehr) ist festzustellen, dass die Bildfolgezeit sich verkürzt, wenn auf diese Automatiken verzichtet wird. Bis auf die Rauschreduzierung lassen sich alle auch abschalten, was pro Foto etwas Rechenleistung und Bearbeitungszeit spart.

Benutzerfunktionen S. 1
Benutzerfunktionen S. 1

In den Benutzerfunktionen gibt es weitgehend die bekannten Funktionen. Interessant ist die Funktion 4 „Option f. Shake Reduction“. Standardmäßig ist das ShakeReduction-System nur für die Aufnahme selbst aktiv, nicht aber für die Live-Ansicht auf dem Display. Dies lässt sich auch umstellen, sodass auch die Sucheransicht stabilisiert wird. Dies soll aber nach Pentax-Angaben einen deutlich erhöhten Stromverbrauch nach sich ziehen.

Benutzerfunktionen S. 2
Benutzerfunktionen S. 2

Schön ist außerdem die Funktion 10 „Blitz in Ruheposition“. Hierüber lässt sich einstellen, dass der interne Blitz ausschließlich dann auslöst, wenn er ausgeklappt wurde und im Normalzustand grundsätzlich nicht auslöst. Meiner Meinung nach sehr hilfreich und an die DSLR-Modelle angelehnt, wo man auch sofort optisch erkennen kann, wenn der Blitz „aktiviert“, d.h. hochgeklappt ist. Menüpunkt 13 „Elektronischer Verschluss“ legt fest, ob auch bei Objektiven, die über einen mechanischen Verschluss verfügen, der elektronische Verschluss verwendet werden soll. Standardmäßig ist das nicht der Fall und dieser wird nur bei Verwendung der Toy-Lenses mit fester Blende eingesetzt.

Fokusmethode
Fokusmethode

Die Fokusmethode lässt sich in fünf Einstellungen konfigurieren. Die Gesichtserkennung funktioniert vergleichsweise gut, die automatische Verfolgung des anvisierten Hauptmotivs ist hingegen für viele Praxisfälle nach wie vor zu langsam und unpräzise. Sehr gut dagegen die dritte und vierte Funktion, da sowohl der Automatik als auch der manuellen Einstellung quasi der gesamte Bildbereich in sehr feinen Schritten zur Verfügung steht. Schließlich bleibt noch der mittige Spot-Autofokus als Einstellung.

Konfiguration Wählrad
Konfiguration Wählrad

Das Einstellrad an der Kameravorderseite lässt sich auf vier Positionen einrasten. Leider können nur relativ wenige Einstellungen hier festgelegt werden, darunter Digitalfilter und das Seitenverhältnis der aufgenommenen Fotos. Wirklich oft von mir genutzte Funktionen sind nicht darunter. Etwas schade, da die Bedienung sehr gut funktioniert.

Programmierung Grüne Taste
Programmierung Grüne Taste

Im Vergleich sehr hilfreich sind dafür die Möglichkeiten der Programmierung der grünen Taste. Neben der klassischen Funktion der grünen Taste an Pentax-Kameras kann diese auch die Aufgabe der an den DSLR-Modellen vorhandenen RAW-Taste, der AE-L-Taste oder der AF-Taste übernehmen. Alles gemeinsam geht nicht, viel benutzte Funktionen können so aber per Tastendruck erreicht werden.

Bearbeitung im Wiedergabemodus
Bearbeitung im Wiedergabemodus

Im Wiedergabemodus stehen umfangreiche Bearbeitungsfunktionen zur Verfügung, angefangen von der Drehung von Fotos über das nachträgliche Anwenden von Schwarzweiß- und Digitalfiltern bis zur RAW-Entwicklung und der Vergleichsdarstellung zweier Fotos auf dem Display. Das lässt sich alles auch am Computer erledigen, steht aber keiner zur Verfügung, können auch kurzfristig aus RAW-Dateien JPEGs erstellt und leicht bearbeitet werden, z.B. für den direkten Ausdruck.

Blitzeinstellungen
Blitzeinstellungen

Erfreulich ist, dass die Einstellungen auch für den internen Blitz eine Blitzbelichtungskorrektur (-2 bis +1 EV), Langzeitsynchronisation und das Blitzen auf den zweiten Verschlussvorhang vorsehen. Das ist (leider) für interne Blitze nach wie vor nicht Standard.

Alles in Allem verfügt die Pentax Q also über sehr aufgeräumte Menüs, die Pentax-Nutzern keine Zeit für Umgewöhnungen verlangen. Ein bisschen Suchen muss man höchstens im Detail, beispielsweise für die recht tief im Menü versteckte Funktion zur Einblendung des Gitters im Display. Der Umfang möglicher Einstellungen reicht nicht an die „großen“ DSLR-Brüder und -Schwestern heran, deckt aber wesentliche Bereiche gut ab. Im Detail würde ich mir noch ein oder zwei zusätzliche Konfigurationsmöglichkeiten wünschen, insbesondere zur besseren Ausnutzung vorhandener Tasten und Räder.

Display-Screenshots der Pentax Q (Firmware V1.00)

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Weitere Informationen:

Testaktion Pentax Q

K-5 Sucher, Display & Blitz

Die K-5 verfügt über einen Prismensucher mit 100% Sichtfeld und 0,92facher Vergrößerung. Der Sucher mit 100% Blickfeld macht sich auch beim Durchschauen sofort positiv bemerkt. Für Brillenträger ist der Sucher noch vernünftig einsehbar, bei hellem Umgebungslicht ist er aber schon etwas zu groß, um das komplette Bild zu überblicken und die eingeblendeten Informationen lesen zu können. Wichtige Einstellungen wie Belichtungszeit und Blende, Fokuspunkt, Restbilderzahl und Blitzmodus werden im Sucher unterhalb des Sucherbildes eingeblendet. Die Augenmuschel kann abgenommen werden, so dass beispielsweise auch die Pentax-Sucherlupe zusammen mit der K-5 verwendbar ist.

Display

Das Display hat mich fast ohne Einschränkungen überzeugt. Die K-5 verfügt – wie die K-7 – über ein 3,0 Zoll Display mit 921.000 Dots und 160° Blickwinkel horizontal wie vertikal. Die Standardeinstellung für die Display-Helligkeit ist passend für die Bildkontrolle. Für die genaue Kontrolle der Belichtung ist aber, insbesondere bei hellem Sonnenlicht, ein Blick auf das Histogramm noch besser geeignet. Die Farbwiedergabe auf dem Display ist in Ordnung, eine Justierung des Weißabgleichs ist aber am Computer weiterhin wesentlich einfacher.

Rückseite der K-5

Für das Display wird kein Schutz mitgeliefert oder optional angeboten. Laut Pentax ist die Scheibe besonders gehärtet und extrem kratzfest. Tatsächlich zeigen sich bei meinem Modell nur wenige kaum sichtbare Kratzer und keine sichtbaren Beeinträchtigungen nach dem Testeinsatz. 100%-ig kratzfest ist das Display aber nicht, so dass für harten Outdoor-Einsatz ggf. eine Schutzfolie sinnvoll ist.

Blitz

Der interne Blitz entspricht von seinen Leistungsdaten dem Bekannten mit einer Leitzahl von 15,6 bei ISO 200 (13 bei ISO 100).  Die Leistungsfähigkeit des internen Blitzes ist erwartungsgemäß begrenzt, so dass schnell ein externer Blitz oder höhere ISO-Werte verwendet werden sollten.  Wer häufig Fotos mit Blitz aufnimmt, ist mit einem externen Blitz grundsätzlich besser bedient, ansonsten tut der interne natürlich auch seinen Dienst entsprechend seiner Möglichkeiten. Der interne Blitz muss grundsätzlich manuell aufgeklappt werden, die Kamera signalisiert nur per Symbol (auch im Sucher), wenn sie meint, dass dies nötig ist. Dies gilt auch für den grünen Automatikmodus. Der Blitz klappt sehr sanft und leise auf, aber viel wichtiger: erfreulich hoch! Trotz des kleinen Kameragehäuses sind somit rote Augen zwar nicht ausgeschlossen, aber nicht unbedingt garantiert. Der Blitz ragt hierfür über 8cm aus der optischen Achse heraus.

Blitz Pentax AF 540 FGZ (Quelle: Pentax)

Die K-5 verfügt über einen Standard-Blitzschuh, der den Anschluss aller Pentax-Systemblitzgeräte mit P-TTL-Technik sowie entsprechender Fremdfabrikate ermöglicht. Ältere Blitzgeräte mit (A-)TTL-Technik können mechanisch angeschlossen werden, sie können aber nur manuell betrieben werden. Die Kamera kann ausschließlich das Signal zum Auslösen senden, nicht aber weitere Belichtungsdaten. Ein TTL-Sensor ist hardwareseitig auch in der K-5 als aktuellem Topmodell leider nicht vorhanden. Laut Pentax hängt das auch mit Schwierigkeiten bei der Implementation in Zusammenhang mit Sensor, Staubentfernung und ShakeReduction zusammen.

Der interne Blitz ist außerdem in der Lage, externe Blitzgeräte drahtlos (Wireless-Modus) zu steuern. Dazu muss die entsprechende Blitzfunktion an der Kamera gewählt und der externe Blitz passend konfiguriert sein. Möglich ist das z.B. mit den Original-Blitzen AF-360FGZ und AF-540FGZ, aber auch einigen Blitzen von Fremdanbietern (z.B. Sigma). Das ShakeReduction-System kann nicht verwendet werden, wenn die drahtlose Blitzsteuerung genutzt wird. Ist dieser Modus gewählt, wird ShakeReduction automatisch deaktiviert. Ebenso sind eine Funktion zur Langzeitsynchronisation sowie zum Blitzen auf dem zweiten Verschlussvorhang für den internen Blitz vorhanden.

Die interne Blitzbelichtungskorrektur ist mit ihrem Bereich von -2 bis +1 EV relativ eingeschränkt, die meisten P-TTL-fähigen Blitze haben aber auch eine Korrekturmöglichkeit direkt am Blitz, so dass die Einstellung innerhalb der Kamera nicht nötig ist. Eine in der Kamera eingestellte Korrektur wirkt sich aber auch auf externe Blitzgeräte aus. Die kürzeste Blitz-Synchronzeit liegt, wie bei allen Pentax DSLR-Modellen üblich, bei 1/180 sek.

Blitzbelichtung

Im Regelfall arbeitet der interne Blitz sehr zuverlässig, ist aber erwartungsgemäß in der Leistung beschränkt. In Kombination mit höheren ISO-Werten ist er aber auch über den Nahbereich hinaus nutzbar. Was die Belichtung mit externen Blitzgeräten angeht (getestet mit einem Pentax AF 360 FGZ), zeigen sich allerdings bei der K-5 einige Inkonsistenzen, die in dieser Form bei den Vorgängermodellen nicht vorhanden waren.

Reproduzieren lässt sich eine Überbelichtung bei indirektem Blitzen, die vor allem im Weitwinkel-Bereich auch schnell zu überbelichteten Fotos führt.

Direkt geblitzt (@18mm)
Indirekt geblitzt (@18mm)

So deutliche Unterschiede dürfte es – bei sonst gleichen Einstellungen und ausreichendem Umgebungslicht – eigentlich nicht geben.

Direkt geblitzt (@135mm)
Indirekt geblitzt (@135mm)

Vergleichbare Ergebnisse wurden im Internet auch von anderen Nutzern der K-5 berichtet, u.a. unter forum.digitalfotonetz.de/viewtopic.php?t=82664, www.pentaxforums.com/forums/pentax-k-5-forum/119808-k-5-flash.html oder forums.dpreview.com/forums/read.asp?forum=1036&message=37196234. Das Verhalten scheint dabei auch vom verwendeten ISO-Wert abzuhängen und nicht gleichmäßig vorhanden zu sein.

Auch bei Verwendung des Blitzes im Wireless-Modus konnte ich Inkonsistenzen feststellen, die den unter forum.digitalfotonetz.de/viewtopic.php?p=1042568#1042568 bzw. forums.dpreview.com/forums/read.asp?forum=1036&message=37293925 beschriebenen ähneln. Offenbar gibt es hier noch Bedarf für Verbesserungen in der Kamera-Firmware oder für eine genauere Erklärung, wie man solche schwer vorhersehbaren Ergebnisse vermeiden kann.

Bei „ganz normalen“ Blitzaufnahmen gibt es keine Probleme und die Ergebnisse entsprechen dem, was auch die K-7 bereits geleistet hat. Hier funktioniert die Automatik konsistent, in der Tendenz eher mit einem Hang zur schwächeren Belichtung. Mit dem internen Blitz konnte ich unter keinen Bedingungen inkonsistente Ergebnisse feststellen, ebenso wenig bei direktem Blitzen mit dem externen Blitz.

Weitere K-5 Funktionen

Seit der K-7 vorhanden sind eine Funktion „High-/Low-Key Anpassung“ (max. +/-4, eingeordnet in der Funktion „Erweiterte Belichtungsreihe“). Diese Funktion steht ausschließlich im JPEG-Modus zur Verfügung. Nach der gemachten Aufnahme dauert es 3-4 sek für die interne Bildverarbeitung. Das Ergebnis ist durchaus ansprechend, wenn sich beispielsweise größere weiße Flächen im Bild befinden. Die zusätzlich nötige Bearbeitungs- und Speicherzeit lässt es allerdings sinnvoller erscheinen, im RAW-Format zu fotografieren und entsprechende Veränderungen in der Tonwertkurve individuell am PC vorzunehmen. Eine erweiterte Belichtungsreihe ist außerdem für Weißabgleich, Farbsättigung, Farbton, Kontrast und Schärfe möglich, jeweils mit einem Korrekturwert von max. +/- 4.

(siehe auch: Aufnahmeprogramme der Pentax K-5)

Hier zwei Beispiele, wie sich die Verwendung der Funktion auswirken kann (Fotos können per Klick vergrößert werden):

Rechts mit High-/Low-Key-Anpassung (***JPEG, 18mm, 1/40sek, F3.5, ISO 1250)

Einige Änderungen sind offensichtlich. So ist das Bild rechts deutlich heller geworden, verliert aber dabei auch an Bild-Details in den helleren Bildbereichen, was vor allem im nachfolgenden Ausschnitt noch deutlicher sichtbar ist:

Rechts mit High-/Low-Key-Anpassung (***JPEG, 18mm, 1/40sek, F3.5, ISO 1250)

Ein Blick auf das Histogramm zeigt die Veränderung in der Tonwertkurve:

Histogramm

Größter Grund gegen die Verwendung der Funktion ist der Zeitaufwand, der für die interne Bildverarbeitung nötig ist. Vergleichbare – oder bessere – Ergebnisse lassen sich auch bei Verwendung des RAW-Format und einer nachträglichen Verschiebung der Tonwertkurve erreichen. Steht aber nur begrenzter Speicherplatz zur Verfügung oder sollen Fotos direkt gedruckt bzw. weiter verarbeitet werden, kann die Funktion sehr nützlich sein.

Die integrierte Objektivfehlerkorrektur in der K-5 gleicht für der Kamera bekannte Objektive optische Fehler aus, was insbesondere für günstigere Objektive nützlich ist. Auch hier werden aber 2-4 sek zusätzlicher Zeitaufwand nach der Aufnahme in Anspruch genommen. Die Objektivfehlerkorrektur steht nur im JPEG-Format zur Verfügung. Für Fotos im RAW-Format kann die Pentax-Software (PENTAX Digital Camera Utility 4.30) diese Aufgabe mit weiteren Einstellungen übernehmen. Die automatische Korrektur ist dann allerdings nur mit Dateien im Pentax-eigenen Format PEF möglich, im DNG-Format müssen alle Korrekturwerte manuell eingestellt werden.

Ohne Objektivfehlerkorrektur (DA 18-135, 18mm, 1/50sek, F10.0, ISO 400)

Korrigiert werden können die „Randbeleuchtung“ (=Vignettierung) sowie die Verzerrung (=Verzeichnung). Die Korrektur arbeitet dabei nicht vollständig, d.h. sie geht vorsichtig zu Werke und neigt nicht zur Überkorrektur. Und nun mit Objektivfehlerkorrektur:

Mit Objektivfehlerkorrektur (DA 18-135, 18mm, 1/50sek, F10.0, ISO 400)

Offensichtlich ist, dass die Verzeichnung sichtbar reduziert wurde. Wie zu erwarten allerdings zulasten des Blickwinkels, der nun etwas kleiner ausfällt. An den Seiten geht durch die Bearbeitung etwas vom Bild verloren – das muss entsprechend vor der Aufnahme und Bildgestaltung berücksichtigt werden.

Im PENTAX Camera Utility 4.30 sehen die Korrekturmöglichkeiten wie folgt aus:

Palette zur Objektivfehlerkorrektur
Palette zur Objektivfehlerkorrektur

Für Dateien im Pentax-eigenen PEF-Format kann auch die „Automatische Korrektur“ angewählt werden. Alle Korrekturen werden jeweils in der Vorschau direkt (je nach Rechenleistung des Computers) angezeigt. Insbesondere bei Verwendung günstiger Linsen bietet Pentax hier sehr einfache Möglichkeiten, Objektivfehler auch ohne zusätzliche Software und umfangereiche Bearbeitung zu reduzieren. Die manuelle Korrektur ist auch hier wirkungsvoller und verhindert Zeitverlust beim Fotografieren.

Aufnahmeprogramme der K-5

Die verfügbaren Aufnahmeprogramme der Pentax K-5 sind:

–         Automatik (grüner Modus)

–         Programmautomatik (P)

–         Empfindlichkeitspriorität (Sv)

–         Blendenautomatik (Tv)

–         Zeitautomatik (Av)

–         Empfindlichkeitsautomatik (TAv)

–         manuelle Belichtung (M)

–         Bulb-Modus (B)

–         Blitzsynchronisation (X, 1/180 sek)

–         USER-Programm

–         Videomodus

Mit Hilfe der INFO-Taste lassen sich jederzeit die wichtigsten Aufnahmeeinstellungen aufrufen, insbesondere diejenigen, die nicht mit einer eigenen Taste am Kameragehäuse erreichbar sind. Die Funktion der RAW-/Fx-Taste an der Kamera-Vorderseite ist konfigurierbar und kann für die Umschaltung zwischen RAW- und JPEG-Format genutzt werden. Außerdem können hier bei Bedarf die Belichtungsreihenautomatik, die digitale Vorschau, die elektronische Wasserwaage und die Bildausschnittanpassung auf die Taste programmiert werden. Jede Umschaltung des Bildformats über diese Taste gilt wahlweise für ein Foto oder maximal bis zum nächsten Ausschalten der Kamera.

INFO-Einstellungsmenü

Auf Motivprogramme wurde, wie auch bei der K-7 und den früheren Topmodellen der Pentax-Produktlinie, komplett verzichtet. Der Schwerpunkt liegt erkennbar darauf, die Einstellmöglichkeiten für klassische Bildparameter und Einstellungen (Aufnahmeprogramm, Zeit, Blende, Autofokus, ISO) sowie zentrale digitale Bildparameter (Weißabgleich) schnell und einfach zugänglich zu machen. Das Belichtungsprogramm lässt sich umstellen zwischen  Auto, Normal, High Speed Priorität, Schärfentiefe-Priorität (gering), Schärfentiefe-Priorität (hoch) und MTF-Priorität. Diese Einstellung gilt für den P-Modus und regelt, ob eher die Blende geschlossen oder die Belichtungszeit verkürzt wird. Auto scheint einer Mischung von „Normal“ und „MTF“ zu entsprechen, mit einem eindeutigen Hang dazu, je nach MTF-Kurve des Objektivs immer eine bestimmte Blendenstufe zu bevorzugen und diese erst spät nach oben oder unten zu verändern.

Im P-Modus kann man jederzeit die beiden Einstellräder vorne und hinten benutzen (Hyper-Programm) und so direkt und ohne Umwege Zeit und Blende beeinflussen – also die beiden zentralen Einstellungen für die Bildgestaltung. Bei Drehen am hinteren Rad setzt man die Blende fest und die Kamera wählt die Zeit automatisch, mit dem vorderen Rad genau umgekehrt. Die Belegung der Einstellräder ist per Menü-Einstellung für alle Belichtungsprogramme austauschbar oder anders belegbar, z.B. mit der Belichtungskorrektur oder einem klassischen Programmshift.

Programmwählrad

Über die vier um den OK-Knopf eingebauten vier Richtungstasten (Vierwegeregler) eingestellt werden im Aufnahmemodus:

Aufnahmeart:
Einzel, Serie (High/Low), Selbstauslöser (2/12 sek), Fernbedienung (0/3sek/Serie), Belichtungsreihenautomatik (normal/Fernbedienung/Selbstauslöser | 2/3/5 Fotos), Spiegelvorauslösung (normal/Fernbedienung)

Farbdynamik:
Leuchtend, Natürlich, Porträt, Landschaft, Lebendig, Gedeckt, Bleichfilter, Umkehrfilm, schwarz-weiß

Blitzmodus:
Ein, Rote-Augen-Reduzierung, Langzeitsynchronisation (mit/ohne Rote-Augen-Reduzierung), Blitzen auf 2. Verschlussvorhang, Wireless/drahtlos;
zusätzlich Blitzbelichtungskorrektur (-2 bis +1 EV)

Weißabgleich:
Auto, Tageslicht, Schatten, Wolken, Leuchtstoff (Tageslicht N/W, kaltes und warmes weiß), Glühlampe, Blitz, CTE, Manuell (mit 3 Speicherplätzen), Farbtemperatur (Kelvin oder Mired, mit 3 Speicherplätzen);
jede Einstellung individuell in Richtung Grün/Blau/Magenta/Rot korrigierbar

Es gibt auch eine Auto-ISO-Funktion, für die man einen beliebigen zur Verfügung stehenden Bereich wählen kann, innerhalb dessen sich die Automatik bewegen kann. Dies kann beispielsweise ein Bereich von ISO 80 bis 800 sein, aber ebenso ein Bereich von 640 bis 16000. Das funktioniert auch dann noch, wenn man eine Belichtungskorrektur eingestellt hat. Zusätzlich hilfreich ist die Einstellmöglichkeit der Auto-ISO-Funktion auf Slow, normal und Fast. Damit wird beeinflusst, wann die Automatik auf die nächsthöhere Stufe wechselt – für Landschaftsaufnahmen eignet sich entsprechend Slow (=späteres Hochschalten), für Fotos von bewegten Motiven eher Fast (=früheres Hochschalten). Diese Einstellmöglichkeit hat sich schon in der K-7 bewährt und ist erfreulicherweise auch der K-5 erhalten geblieben.

Auto-ISO steht im M-Modus nicht zur Verfügung – hat man Auto-ISO in einem anderen Modus aktiviert, wird der niedrigste Wert des eingestellten Bereichs verwendet, also z.B. ISO 100. Wechselt man zurück vom M- in den P-Modus, so wird Auto-ISO auch automatisch wieder mit den vorherigen Einstellungen aktiviert.

Die Sofort-Wiedergabe, die nach einem gemachten Foto auf dem Display erscheint, ist in ihrer Anzeigelänge konfigurierbar (1, 3, 5 sek oder Aus). Hineinzoomen (bis 32fach) geht problemlos mittels des  hinteren Einstellrads. Wahlweise werden ein Histogramm eingeblendet und/oder zu helle und zu dunkle Bildbereiche markiert. Ebenso ist konfigurierbar, ob in der Schnellansicht hineingezoomt werden kann. Schaltet man dies aus, kann man das hintere Einstellrad direkt wieder für die Einstellung von Zeit und Blende verwenden. Ist diese Einstellung aktiviert, kann man direkt hineinzoomen, muss aber mit der OK-Taste erst wieder in den Aufnahmemodus zurückkehren, um das hintere Einstellrad normal verwenden zu können (oder neu fokussieren oder warten, bis die eingestellte Wiedergabezeit abgelaufen ist). Sehr schön, dass beides möglich ist.

Im Wiedergabemodus erreicht man über das Menü die Diashow-Wiedergabe, die Einstellungen schnelles Hineinzoomen (x2, x4, x8, x16, x32) für die Wiedergabe-Anzeigeart sowie die Funktion zum Löschen aller Fotos. Mit Hilfe der INFO-Taste können Histogramm sowie umfangreiche Informationen zu den verwendeten Einstellungen eingeblendet werden. Außerdem können alle Fotos gelöscht werden – diese Funktion steht leider nicht per zweifachem Tastendruck auf die Löschen-Taste zur Verfügung, mit der immer nur jeweils ein Foto gelöscht werden kann.

Beispiel für den Retro-Filter der K-5

In der K-5 stehen acht Digitalfilter zur Verfügung, die vor der Aufnahme eingestellt werden können und dann bis auf Widerruf auf alle Fotos automatisch angewendet werden:

–         Spielzeugkamera

–         Retro

–         Hoher Kontrast

–         Farbe extrahieren

–         Weichzeichnung

–         Funkelnde Sterne

–         Fischauge

–         Benutzerdefiniert

Über Sinn oder Unsinn kann man lange streiten – außer einem Menüpunkt belegen diese Filter aber auch keinen Platz. Alle Filter sind in ihren Einstellungen noch umfangreich konfigurierbar. Das Ergebnis eines Digitalfilters kann jeweils anhand der letzten gemachten Aufnahme betrachtet oder über die Belichtungskorrektur-Taste ein neues digitales Vorschaubild erzeugt werden, auf dem die Veränderung sichtbar ist. Die Digitalfilter wirken sich selbstverständlich nur auf die JPEG-Dateien aus, beim Fotografieren im RAW-Format bleibt die Entscheidung dem Nutzer am Computer vorbehalten.

Über die Einstellungen zur Farbdynamik ist ein Monochrom-Filter (für s/w-Aufnahmen) verfügbar. Hier sind zusätzlich verschiedene Filterfarben (Ohne, Grün, Gelb, Orange, Rot, Magenta, Blau, Cyan, Infrarot) einstellbar, so dass individuelle Schwarz-Weiß-Aufnahmen möglich sind und man nicht auf eine Standardeinstellung angewiesen ist. Die Auswirkungen werden jeweils am letzten gemachten Foto gezeigt bzw. eine digitale Vorschau steht über die Abblendtaste zur Verfügung. Der Monochrom-Filter ist für JPEG-Aufnahmen gedacht, RAW-Aufnahmen sind natürlich sowohl in Farbe als auch in s/w entwickelbar.

Insgesamt gesehen bietet die Einstellung der Farbdynamik eine ungewöhnlich große Vielfalt an Möglichkeiten, Einfluss auf die JPEG-Dateien zu nehmen, die aus der Kamera ausgegeben werden. Farbsättigung, Farbton und Kontrast lassen sich so – in jedem der zur Verfügung stehenden Profile – in jeweils 9 Stufen einstellen. Für die Schärfe kann außerdem auf „Feinschärfe“ oder „Hohe Schärfe“ umgestellt werden. Der Kontrast kann wahlweise für Glanzlichter und Schatten getrennt konfiguriert werden, ebenfalls in 9 Stufen. Umfangreichere Konfigurationsmöglichkeiten kann man fast nicht mehr einbauen. Hier empfiehlt sich etwas Ausprobieren, um die individuell besten Einstellungen zu finden. Auch hier gilt, dass vergleichbare Einstellungen bei Verwendung des RAW-Formats am Computer mit einer am großen Monitor besseren Bildkontrolle möglich sind.

Seit der K-7 vorhanden sind eine Funktion „High-/Low-Key Anpassung“ (max. +/-4, eingeordnet in der Funktion „Erweiterte Belichtungsreihe“). Diese Funktion steht ausschließlich im JPEG-Modus zur Verfügung. Nach der gemachten Aufnahme dauert es 3-4 sek für die interne Bildverarbeitung. Das Ergebnis ist durchaus ansprechend, wenn sich beispielsweise größere weiße Flächen im Bild befinden. Die zusätzlich nötige Bearbeitungs- und Speicherzeit lässt es allerdings sinnvoller erscheinen, im RAW-Format zu fotografieren und entsprechende Veränderungen in der Tonwertkurve individuell am PC vorzunehmen. Eine erweiterte Belichtungsreihe ist außerdem für Weißabgleich, Farbsättigung, Farbton, Kontrast und Schärfe möglich, jeweils mit einem Korrekturwert von max. +/- 4.

LiveView Pentax K-5

Eine immer größere Bedeutung und eine immer bessere Leistung lassen sich im Bereich der LiveView-Funktionalität beobachten. Hier hat sich binnen weniger Jahre die Evolution von einer zusätzlichen Spielerei zu einer sinnvoll einsetzbaren Hilfe vollzogen. Aktiviert wird der LiveView über die entsprechende und gut erreichbare Funktionstaste auf der Kamerarückseite. So zeigt das Display der K-5 ein Live-Bild fast verzögerungsfrei an, blendet umfangreiche Bildinformationen zusätzlich ein und bietet verschiedene Werkzeuge an, die beim Fotografieren in diesem Modus unterstützen.

Mit Hilfe der INFO-Taste kann das Live-Bild in einem frei auswählbaren Ausschnitt bis zu Faktor 6x vergrößert werden. Der Autofokus-Punkt kann manuell auf der gesamten Bildfläche verschoben werden und beim Fokussieren wird der jeweilige Bildbereich zur Überprüfung vergrößert angezeigt. Die zwei Achsen der digitalen Wasserwaage unterstützen bei der Präzisen Ausrichtung insbesondere auf einem Stativ. Wichtige Einstellungsparameter werden oben und unten angezeigt. Das ShakeReduction-System ist auch im LiveView-Modus aktiv.

LiveView-Einstellungen Pentax K-5

Im Menü kann die Autofokus-Messmethode zwischen Gesichtserkennung oder Kontrastmessung über den Bildsensor sowie klassischer Autofokus-Messung umgeschaltet werden. Eingeblendet werden können außerdem ein Gitter, ein Gitter mit Diagonalen sowie ein Koordinatensystem. Möglich sind auch die Einblendung eines Histogramms und die automatische Markierung zu heller und zu dunkler Bildbereiche (diese blinken dann gelb bzw. rot auf).

Der Verschluss muss zum Fotografieren immer kurz hoch- und wieder herunterklappen, so dass das Live-Bild kurz unterbrochen wird und eine kurze Verzögerung unvermeidbar ist. Diese bewegt sich bei der K-5 aber im Bereich von weniger als 0,5 sek (ggf. benötigte Zeit für den Autofokus ausgenommen).

Mehr Spaß macht das Fotografieren nach wie vor bei Verwendung des Suchers Von der geringeren Verwacklungsgefahr ganz abgesehen erlaubt dies auch die exaktere Konzentration auf den passenden Bildaufbau und geeigneten Bildausschnitt. Beim Fotografieren auf dem Stativ oder aus ungewöhnlichen Perspektiven erleichtert der LiveView-Modus die Arbeit aber spürbar.

Einige K-5 Benutzerfunktionen

Im Folgenden ein kleiner Einblick in die verfügbaren Benutzerfunktionen der Pentax K-5. Hier kann ich nur kurz auf einige der insgesamt 27 Benutzerfunktionen eingehen, ansonsten würde der Rahmen gesprengt.

PENTAX K-5 (Quelle: Pentax)

Nr. 3 – Erweiterte Empfindlichkeit: Schaltet die Empfindlichkeitsstufe ISO 51.200 frei. In der Standardeinstellung ist die ISO-Empfindlichkeit ansonsten auf maximal ISO 12.800 begrenzt.

Nr. 9 – Belichtungsreihe durch einen Tastendruck: In der Belichtungsreihen-Funktion muss wahlweise jedes Foto nacheinander manuell ausgelöst werden (Standardeinstellung), oder die Kamera macht nach einmaligem Auslösen durch den Benutzer automatisch drei bzw. fünf Fotos in einer Reihe.

Nr. 10 – Weißabgleichs-Einstellbereich: In der Standardeinstellung nimmt die Kamera eine Feinkorrektur auch dann vor, wenn manuell eine Lichtquelle angegeben wurde. Wird hier „Fixiert“ ausgewählt, nimmt die Kamera exakt den vorgegebenen Wert.

Nr. 12 –  Automatischer Weißabgleich (AWA) bei Glühlampenlicht: Hier gibt es die Stufen Leichte (Standard) und Starke Korrektur. Ausgeglichen werden soll das Problem, dass Fotos bei Glühlampenlicht standardmäßig immer noch einen mehr oder weniger deutlichen Farbstich haben können, da die Farbtemperatur des Lichts extrem niedrig ist.

Nr. 16 – AF.C Einstellung: Wahlweise erhält im Serienbildmodus die Schärfe oder die Beibehaltung der maximalen Bildfrequenz Vorrang. In der Standardeinstellung (Schärfe Priorität) reduziert sich so ggf. die maximale Bildwiederholfrequenz durch das Nachführen des Autofokus.

Nr. 17 – Fernbedienung für Langzeitbelichtung: Wahlweise startet die Belichtung bei Druck auf die Fernbedienung und wird erst bei einem zweiten Druck beendet (Modus 1, Standard) oder aber der Auslöser muss dauerhaft gedrückt bleiben während der gesamten Aufnahme und sie wird beim Loslassen beendet (Modus 2). Kabelfernauslöser haben üblicherweise eine Feststellfunktion – auf diese Weise sind aber auch Infrarot-Fernbedienungen für Langzeitbelichtungen im Bulb-Modus einfach nutzbar.

Nr. 24 – Menüposition speichern: Entweder springt man immer zur ersten Seite des Menüs, wenn der Menüknopf gedrückt wird (Standard), oder die Kamera springt zum zuletzt benutzten Teil des Menüs.

Nr. 37 – AF-Feinverstellung: Wie bereits bei K20D und K-7 kann hier der Autofokus für jedes Objektiv individuell angepasst werden, falls Front- oder Backfokus auftauchen. Die Einstellung ist schnell zugänglich, erfordert aber natürlich einiges an Tests. Wahlweise gilt die Einstellung einmalig (bis zum nächsten Ausschalten) oder dauerhaft für das jeweilige Objektiv. Problematisch wird es lediglich bei Fremdobjektiven, falls diese keinen eindeutigen Objektivcode übermitteln oder sich als Pentax-Objektive ausgeben.

In das Aufnahme-Menü gewandert sind u.a. die Programmierung der Einstellräder sowie alle Einstellungen für die automatische Rauschreduzierung. Daraus ergibt sich auch die reduzierte Zahl der Benutzerfunktionen auf 27 von noch 38 in der K-7. Weg gefallen ist keine Funktion, einige haben aber neue Positionen im Kameramenü gefunden. Das ergibt Sinn, da sich in den Benutzerfunktionen nun tatsächlich vor allem Funktionen finden, die der individuellen Konfiguration der Kamera dienen, die sich aber nicht auf die interne Bildverarbeitung beziehen und die im Regelfall auch nicht regelmäßig verändert werden.