Schlagwort-Archive: DigitalFotoNetz

15 Jahre DigitalFotoNetz – Glückwunsch!

DFN goes Switzerland 2009
DFN goes Switzerland 2009

Vor 15 Jahren, genauer am 29. September 2001, begann die Geschichte des DigitalFotoNetz, das in den Folgejahren zur größten Online-Fotogemeinschaft mit Schwerpunkt Pentax geworden ist. Auch 15 Jahre nach der Gründung sind noch Mitglieder der ersten Stunde dabei, viele neue aktiv und viele auf Usertreffen und Stammtisch auch offline aktiv.

Ich möchte mich als Gründer und Verantwortlicher der ersten knapp 10 Jahre hier noch einmal bei  allen für tolle Diskussionen, spannende Usertreffen und die freundliche Atmosphäre online und offline bedanken! Mit 15 Jahren darf das Forum bald also Bier trinken, Moped fahren und so weiter. Ich bin jetzt schon sehr gespannt, was sich noch daraus entwickelt!

Danke vor allem auch an CHris und alle weiteren Moderatoren für die kontinuierliche und engagierte Arbeit im Forum, und an alle ehemaligen und den aktuellen Forensponsor AFA Fotohandel. Allen Mitgliedern des DigitalFotoNetz wünsche ich einen schönen Fotoherbst!

Einige Eckdaten aus der Geschichte:

September 2001:
Christian Lamker gewinnt eine Pentax Optio 330 bei einem Gewinnspiel

29. September 2001:
Christians Erfahrungsbericht zur Optio 330 wird veröffentlicht und die eigene Geschichte des DigitalFotoNetz als Internetseite mit Schwerpunkt Pentax beginnt.

16. Juni 2002:
Erstes gemeinsames Fototreffen im Landschaftspark Duisburg

28. September 2002:
Besuch einer Usergruppe auf der Photokina bei Pentax

28. März 2003:
Das neue Forum geht online

12. November 2004:
Erster Foto-Stammtisch Rhein-Ruhr

13. Dezember 2008:
Der 50. DigitalFotoNetz-Stammtisch Rhein-Ruhr findet auf dem Gelände der Zeche und Kokerei Zollverein Essen sowie im Restaurant „Alt Westerholt“ in Herten mit 32 Teilnehmer/-innen statt

15. März 2010:
Übergabe des DigitalFotoNetzes von Christian Lamker an Christoph Dorschel

25. September 2016:
7. Besuch einer Usergruppe auf der Photokina am Stand von Ricoh/Pentax

DFN goes Photokina 2016
DFN goes Photokina 2016

Zu diesem Thema siehe auch:

15 Jahre DigitalFotoNetz- Danke!
http://forum.digitalfotonetz.de/viewtopic.php?t=112641

Neues Schwarz Kaffeerösterei in Dortmund

Kaffee und Fotografieren verbinden? Ja, das geht! Am heutigen Samstag hat sich eine Gruppe von Hobbyfotografen aus dem DigitalFotoNetz in der Kaffeerösterei „Neues Schwarz“ in Dortmund (Saarlandstraße) getroffen. Ein großer Dank geht an Benedikt und Johannes, die uns so freundlich empfangen und den gesamten Prozess von Einkauf über Röstung, Probieren bis zum Verkauf genau erklärt haben.

Gelegenheit also auch für mich, die Kamera mal wieder aus dem Schrank zu nehmen und etwas durch die Rösterei zu ziehen. Fotos sind aufgenommen mit einer Pentax K-3 mit smc-DA 16-45 und smc-DA 18-135.

Neues Schwarz Theke
Neues Schwarz Theke

Das Neue Schwarz schreibt sich selbst auf die Fahne, die erste Spezialitätenkaffeerösterei im östlichen Ruhrgebiet zu sein. Worauf es aber mehr ankommt: der Kaffee schmeckt einfach gut! Es ist beeindruckend zu schmecken, wie groß die Unterschiede je nach Herkunft und nach Röstung sein können.

Espresso läuft...
Espresso läuft…

Neben Espresso gibt es auch Filterkaffee an der Brew Bar. Heute im Ausschank waren zwei Sorten Espresso und vier Sorten Filterkaffee. Ziel der Rösterei ist es, unterschiedliche helle Röstungen anzubieten und damit neue abwechslungsreiche Geschmackserlebnisse zu ermöglichen. Ähnliche Konzepte gibt es an anderen Orten bereits – für Dortmund aber ein Novum.

In Melbourne habe ich im Frühjahr viele kleine Röstereien gesehen, von denen einige durchaus vergleichbar sind. Das Neue Schwarz sticht aber durch das von A bis Z durchgezogene Konzept, das stringente Corporate Design, die bis ins Detail abgestimmte Inneneinrichtung – und nicht zuletzt durch viel Beschäftigung mit dem Thema Kaffee hervor.

Neues Schwarz Brew Bar
Neues Schwarz Brew Bar

Benedikt hat für uns die Röstmaschine eingeschaltet und eine Charge des brasilianischen Samambaia-Espresso (12 kg) geröstet. Interessant zu sehen, wie viel Technik – inklusive Computersteuerung – in der Röstung von Kaffee steckt! Ein bisschen nahe liegt die Versuchung, Kaffee hier als das neue Grubengold des Ruhrgebiets zu sehen – die Lampe trägt ihren Teil dazu bei.

Röstmeister Benedikt bei der Arbeit
Röstmeister Benedikt bei der Arbeit

Viel Handarbeit und eine gute Viertelstunde Zeit dauert es, bis die Bohnen fertig aus der Rösttrommel herauskommen.

Röstmeister Benedikt bei der Arbeit
Röstmeister Benedikt bei der Arbeit

Zwischendurch gibt es schon einen Vorgeschmack beim Blick auf die Entwicklung der Bohnen bis zum ‚first crack‘.

Neues Schwarz Röstung
Neues Schwarz Röstung

Nach dem Rösten gehört natürlich auch das Probieren beim Cupping dazu. Mein Favorit ist der La Esperanza aus der Rösterei. Absolutes Gegenbeispiel für schmackhaften Kaffee war eine einfache Tchibo-Röstung. Schön zu sehen, riechen und zu schmecken, dass Handarbeit und andere Herstellungsmethoden tatsächlich so viel Unterschied machen können.

Cupping
Cupping

Cuppings bietet die Rösterei auch regelmäßig an Samstagen an. Angekündigt werden die Termine in der Regel über Facebook.

Und zu guter letzt darf natürlich auch der Espresso zum Abschluss nicht fehlen. Hier ein Reko aus der eigenen Röstung.

Neues Schwarz
Neues Schwarz

Vielen Dank an Benedikt, Johannes und alle weiteren Beteiligten aus dem Team in Neuen Schwarz für die Gastfreundschaft, geduldige Erklärungen und intensive Einblicke in die Welt des Kaffees – jetzt auch in Dortmund.

Fest steht: man kann sich stundenlang mit Kaffee beschäftigen. Fast ein wenig schade, dass das neue Schwarz „nur“ Dienstags bis Samstags von 10 bis 18 Uhr geöffnet hat.

Weitere Links:

Beitrag im DigitalFotoNetz: http://forum.digitalfotonetz.de/viewtopic.php?t=109316

Mehr Fotos im DigitalFotoNetz: http://forum.digitalfotonetz.de/viewtopic.php?t=109596

Bericht und viele tolle Fotos vom Termin bei Anna Dumke:
Neues Schwarz @Anna Dumke Grafikdesign

Neues Schwarz bei Instagram: http://instagram.com/neuesschwarz

Neues Schwarz bei Facebook: https://www.facebook.com/pages/NEUES-SCHWARZ-Kaffeer%C3%B6sterei/1481576288763946

Webseite Neues Schwarz: http://www.neuesschwarz.de

Fotowettbewerb „Licht und Schatten“

Noch bis Sonntag abend (7. April 2013) läuft der aktuelle DigitalFotoNetz-Fotowettbewerb zum Thema „Licht und Schatten„. Die aktuelle Wetterlage bietet sicher in ganz Deutschland – wenigstens zeitweise – einige spannende Licht- und Schatten-Spiele zwischen Schnee- und Schneeregenschauern. Alle teilnehmenden Fotos können im Anschluss vom 8. bis 21. April bewertet werden.

Für den ersten Platz gibt es ein Exemplar des Buches „Swiss Vision“ von Patrick Loertscher. Informationen dazu nter http://www.patrickloertscher.com/pl.php?site=8. Der Preis wurden zur Verfügung gestellt von der Pentax Family Schweiz (www.pentax-family-schweiz.ch).

Phoenix West Dortmund
Phoenix West Dortmund

Informationen zum Wettbewerb:
http://forum.digitalfotonetz.de/viewtopic.php?t=98265

Wettbewerbs-Galerie:
http://album.digitalfotonetz.de/categories.php?cat_id=69

Messebericht Photokina 2012

Aus Sicht des Veranstalters war die Photokina 2012 ein großer Erfolg: etwa 185.000 Besucherinnen und Besucher wurden registriert – ein kleiner Zuwachs von ca. 3.500 gegenüber der Photokina 2010. Das größte Plus gab es bei Fachbesuchern aus Asien, Nordamerika und Osteuropa. Vom 18. bis 23.9. haben in Köln mehr als 1.150 Unternehmen ihre Produkte und Neuerscheinungen präsentiert. Ich war am Samstag, 22.9.2012, auf der Messe unterwegs und gebe hier einige, in Teilen bewusst subjektive, Eindrück wider.

Eingangshalle vor Messe-Beginn
Eingangshalle vor Messe-Beginn

Das Interesse an Kameras und Fotografie ist offenbar ungebrochen. Auch subjektiv erschien mir die Messe voller als beim letzten Mal. Die Besucher interessieren sich dabei vor allem für die Topmodelle der Hersteller, wo sich große Menschentrauben gebildet haben. Wenig Interesse hingegen ziehen noch die Kompaktkameras auf sich, die meist nur noch ein Schattendasein neben den spiegellosen Systemkameras fristen. Auch Bridge-Kameras werden sowohl von den Besuchern wie den Herstellern eber als kleine Nischenprodukte wahrgenommen bzw. präsentiert. Und Handys werden zwar mittlerweile in großer Zahl präsentiert, u.a. sehr intensiv bei Samsung und HTC, aber das Interesse konzentriert sich derzeit dann doch bei den klassischen Foto-Kameras. Handy-Knipser finden offenbar eher selten den Weg auf die Photokina.

Der große Trend ist Vernetzung! Unmissverständlich klar wird das, wenn man am Canon-Stand von einer Promoterin mit dem Satz angesprochen wird „Guten Morgen, haben Sie Interesse an einer kostenlosen Cloud?“. Die zentralen Fragen der Photokina 2010 oder 2008 waren noch andere. Dabei zeigt sich die Messe hin- und hergerissen zwischen aktueller Technik und den fotografischen Ergebnissen sowie zwischen hochwertigem Handwerkszeug und voll-integriertem und voll-vernetztem Spiegelzeug. Handy-Hersteller wie HTC und Nokia stehen mittlerweile als (flächen- und besuchsmäßig) fast gleichberechtigte Partner neben Hasselblad oder Carl Zeiss.

Im Bereich der Verknüpfung von Kamera, Computer und Smartphone liegen so auch die einzigen echten Neuheiten. Darüber hinaus setzen die meisten Hersteller auf konsequente Modellpflege und Weiterentwicklungen ihrer Produktpalette. Der Schwerpunkt der Produktpräsentationen hat sich dabei fast durchweg verschoben. Weg von der reinen Darstellung der Technik und hin zur Darstellung von fotografischen Ergebnissen. Damit korrespondiert auch, dass viele Hersteller für ihre Produktpräsentationen auf Profi-Fotografen zurückgreifen und statt technischer Daten mehr Emotionen und Fotos an den Mann bzw. die Frau gebracht werden sollen.

Eingang zur Leica-Halle
Eingang zur Leica-Halle

Ein schöner Trend, den am konsequentesten Leica vorzeigt. In Halle 1 entaltet sich hinter großen Ständen zu Technik, Kameras und Objektiven eine beeindruckende Fotoausstellung renomierter Fotografen. Aber auch an anderen Stellen sind tolle Ausstellungen zu sehen gewesen, so beispielsweise das Projekt Post-TSUNAMI (Ikiru – We Survive!) in Halle 5.1 mit beeindruckenden Fotos von Japan nach dem Tsunami im März 2011. Die Fotos sind dabei in ihrer undramatischen Präsentationen und sachlichen Bildunterschriften in ihrer Wirkung besonders beeindruckend. Ähnliches gilt für eine umfangreiche Ausstellung u.a. von Frank Sirona in derselben Halle, wo riesige Fotos im UltraSec-Verfahren (Kaschierung hinter Acrylglas oder gehärtetem Weißglas) zu sehen waren, die von Bildgestaltung und Farbwirkung nur staunen ließen.

Fotoausstellung in Halle 5
Fotoausstellung in Halle 5

Ein weiterer Trend liegt im Bereich der Foto-Taschen. Hier geht die Richtung ganz klar in Richtung Linien, die schöne Titel wie „Urban“, „Lifestyle“ o.Ä. tragen und eine Mischung aus Tasche für den Alltagsgebrauch, iPhone- oder Laptop-Tasche und Foto-Tasche darstellen. Hersteller wie Golla oder LowePro zeigen hier entsprechende Angebote. Schade ist, dass es wenige Entwicklungen gibt, die etwas abgehoben Wege in eine mögliche Zukunft zeigen. Die meisten Produkte sind Weiterentwicklungen bestehender Modelle oder aber Entwicklungen, die allesamt in eine recht ähnliche Richtung gehen. Besondere Ideen wie seinerzeit die Pentax Optio X, das Digibino oder auch das Ricoh GXR-System mit wechselbaren Objektiv-Sensor-Einheiten wurden in letzter Zeit nicht entwickelt. Wenngleich das GXR-System auch zur Präsentation am Ricoh Pentax-Stand bereit lag.

Nikon-Treppenwerbung
Nikon-Treppenwerbung

Schön ist, dass auch der Bereich der Foto-Gemeinschaften nicht vergessen wurde und Vereine wie die Darmstädter Tage der Fotografie, die Gesellschaft Deutscher Tierfotografen oder die Deutsche Gesellschaft für Stereoskopie weiterhin ihren festen Platz auf der Messe haben. Neben den „großen“ der Branche wie der fotocommunity.

Generell hält der Trend an, mit Werbegeschenken zu knausern. An vielen Ständen werden selbst Prospekte nur sehr zurückhaltend ausgelegt oder herausgegeben, andere wiederum geben diese gar nur auf Nachfrage aus Schubladen hinter dem Tresen heraus.

RICOH PENTAX Stand
RICOH PENTAX Stand

Ricoh Pentax-Stand

Der Pentax-Stand präsentiert sich leicht verändert und nun in gleicher Weise als Ricoh-Stand. Verschwunden ist ein eigener Stand der Firma Ricoh. Interessant ist, dass fast alle Elemente übernommen wurden, die Pentax bereits auf den letzten Messen hatte, während Ricoh quasi geräuschlos integriert wurde. Mit etwa 400m² zusätzlicher Fläche ist der Stand zwar größer geworden, bleibt aber nach wie vor einer der kleinsten der großen Kamerahersteller. Wo andere Klotzen, bleibt es bei einer schlichten und sachlichen Produktpräsentation mit einem großen Vertrauen in die eigenen technischen Stärken. Dazu passt, dass ein großer Ricoh-Plotter sowie die Ricoh-Kameraserien nahtlos in die Präsentation integriert wurde. So bleibt es bei zwei Marken, die sich aber erkennbar versöhnlich präsentieren.

Vergleich der Vergütungen
Vergleich der Vergütungen

Dazu passt auch, dass die Struktur der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei Pentax signifikant von anderen Firmen abweicht. Andere Hersteller haben teilweise eine große Zahl junger weiblicher Promoterinnen – Pentax ist eher männlich und mit Personen besetzt, die auch außerhalb der Messe Pentax-Produkte kennen und präsentieren.

Kurz vor der Photokina wurde bekannt, dass Ricoh die Aktivitäten im Imaging-Bereich in Hamburg in der Pentax-Zentrale zusammenzieht. Ein ungewöhnlicher Schritt, da Ricoh Pentax übernommen hat und nicht umgekehrt. Umso positiver ist das als Vertrauensbeweis in die Arbeit von Pentax in Hamburg zu sehen und als Zeichen, dass die Arbeit dort in ähnlicher Form fortgesetzt wird. Weiterhin zu finden sich auch die Produkte der Business Unit Sport Optics.

PENTAX K-30 Innenleben
PENTAX K-30 Innenleben

Pentax zeigt sich vergleichsweise spendabel bei Werbegeschenken. Tagsüber wurden FlipFlops an Besucher verteilt, allerdings nur in den Größen 39 oder 43. Und wer eine Typberatung mitgemacht hat, bekam eine Kamera-Empfehlung aus dem Sortiment und dann einen kostenlosen USB-Kartenleser. Die Kamera-Typberatung, durchgeführt auf einem iPad, ergab für mich die Pentax K-30. Eine Wahl, die ich derzeit wohl auch selbst so treffen würde.

Großes Thema ist weiterhin: Outdoor! Pentax nutzt jede Gelegenheit, auf die Dichtungen in K-5 II und K-30 sowie Optio WG-2 hinzuweisen. Und auch der Unterschied zwischen AW (All Weather)- und WR (Weather Resistant)-Objektiven wird in den Prospekten ausgebreitet. Schön, dass auch die Kunden hier mittlerweile anspruchsvoller geworden sind und Pentax offenbar mit alltags-, strand- und reisetauglichen Objektiven den richtigen Riecher hatte.

Pentax K-30 und K-5 II/K-5 IIs

Die größten Neuheiten am Pentax-Stand waren die Pentax K-30 und die K-5 II sowie ihre Schwester ohne Tiefpassfilter, die K-5 IIs. Letztere folgt einem kleinen aktuellen Trend, nachdem beispielsweise Nikon mit der D800E ebenfalls eine Kamera ohne Tiefpassfilter auf den Markt bringt. Die Gefahr der Moiré-Bildung steigt damit zwar, die Detailauflösung aber auch. Leider werden aber auch ca. 250 Euro Aufpreis dafür fällig.

Der Eindruck der K-5 II kann überzeugen. Pentax hat bezüglich des Autofokus wieder etwas gegenüber den Mitbewerbern aufgeholt und in Teilen aufgeschlossen. Der Messbereich des neuen SAFOX X-Systems wird jetzt mit EV-3 bis +18 angegeben – deutlich mehr als bei allen bisherigen Pentax DSLR-Modellen. Im subjektiven Test auf der Messe funktioniert das gut. Das ist erfreulich, da die K-5 II in ihrem Segment von ca. 1.000 Euro damit aus meiner Sicht keine großen Schwächen aufweist. Wenngleich ihre Stärke auch eher im Gesamtpaket aus Technik, Bedienbarkeit und Funktionalität als einer einzelnen Funktion liegt.

News und Diskussion zur K-5 II/K-5 IIs:
www.photoscala.de/Artikel/Flaggschiff-renoviert-Pentax-K-5-II-und-K-5-IIs
forum.digitalfotonetz.de/viewtopic.php?t=95168

Pentax-Typberatung
Ich bei der Pentax-Typberatung (Foto: C. Dorschel)

Die Kamera-Typberatung bei Pentax hat bei mir, wie oben erwähnt, die K-30 ergeben. Also Grund genug, einen genauen Blick auf die Kamera zu werfen. Am Stand lagen eine blaue und eine weiße Kamera. Und ich war entsetzt! Für Science-Fiction-Spielfiguren ist der Lack perfekt. Für eine Kamera gefällt mir dann doch der eher matte und hochwertige schwarze Lack besser, den Pentax an der K-5 II und ebenso an der schwarzen K-30 verwendet. Das ist aber sicher sehr subjektiv und der Erfolg spricht ja eher für die Farbvarianten.

Pentax-Objektivpalette
Pentax-Objektivpalette

Echte Schwächen kann ich dann auch an der K-30 nicht entdecken. Einzig das Design ist etwas ungewöhnlich und mitunter gewöhnungsbedürftig. Nicht ideal platziert ist auch das hintere Einstellrad, das relativ weit nach links gerückt ist. Gut ist, dass AA-Akkus weiterhin eingesetzt werden können. Schlecht, dass der notwendige Adapter gar nicht mitgeliefert wird und ca. 35-50 Euro extra fällig werden. Für ca. 670 Euro Straßenpreis bildet die K-30 aber offenbar ein sehr rundes Gesamtpaket mit gewohnt guter Benutzerführung, solider Technik und einem Funktionsumfang, der fast an die K-5 II heranreicht.

Ein Sucher mit 100% Blickfeld, ISO bis 25.600, Videos in Full-HD, Serienbilder mit 6 Bildern/sek, zwei Einstellräder sowie ein spritzwasser- und staubgeschütztes Gehäuse – alles Dinge, die sich durchaus sehen lasen. Auch wenn das neue SAFOX X-System der K-5 II/s vorbehalten bleibt und sich die K-30 mit dem SAFOX IXi+ begnügen muss. Zumindest unter Messe-Bedinungen liegen aber eher Nuancen als Welten zwischen diesen Systemen. Schön: es gibt zwei progammierbare USER-Modi, die direkt über das Programmwählrad erreichbar sind. Auf ein Statusdisplay auf der Kameraoberseite wurde verzichtet. Verschmerzbar angesichts des guten Blickwinkels, den das hintere Display nun hat.

Pentax K-30 mit DA 18-135
Pentax K-30 mit DA 18-135

News und Diskussion zur K-30:
www.photoscala.de/Artikel/Wind-und-Wetter-Spiegelreflex-K-30-von-Pentax
forum.digitalfotonetz.de/viewtopic.php?t=93327

10 Jahre Photokina-DigitalFotoNetz-Treffen

Bereits im 10. Jahr und damit auf der 5. Photokina hat das Treffen der Mitglieder des DigitalFotoNetz-Forums am Pentax-Stand eine lange Tradition. Auch 2012 fanden sich viele Mitglieder am zu zwei Treffen am Vormittag und am späten Nachmittag am Pentax-Stand ein und wurden von den Pentax-Verantwortlichen herzlich begrüßt.

Mitglieder des DigitalFotoNetz am Ricoh Pentax-Stand
Mitglieder des DigitalFotoNetz am Ricoh Pentax-Stand

Was dieses Mal bei Pentax nicht zu finden ist, ist ein besonderes Highlight in Form einer mit Svarowski-Kristallen besetzten Kamera, Vitrinen mit Wüsten- oder Regenwald-Bedingungen o.Ä. Dafür zieht das Pentax 5.6/560 AW alle Blicke auf sich! Für eine Gruppe von Mitgliedern des DigitalFotoNetz-Forums bot sich am Nachmittag zudem die Gelegenheit, das Objektiv auszuprobieren – allerdings ohne Speicherkarte und damit ohne Bildergebnisse. Vielen Dank dafür an Wolfgang Baus, Jens Petersen und Markus Litzinger von Ricoh Pentax Imaging Systems in Hamburg!

Pentax 5.6/560 AW
Pentax 5.6/560 AW

Das 5.6/560 war noch ein Einzelstück aus der Vorserie, macht aber einen sehr hochwertigen Eindruck. Mit 3 kg Gewicht und einem Filterdurchmesser von 112mm ist es aber nichts für den Reisefotografen, der sich sonst oft bei Pentax wiederfindet. Geschwindigkeit und Autofokus-Genauigkeit sind aber in Ordnung, getestet mit einer K-5. Hier wird interessant sein, wie viele Leute sich das Objektiv kaufen werden. Im Gespräch sind wohl Preise im Bereich von +/- 7.000 Euro.

Ebenfalls zu sehen war die 645D sowie diverse Mittelformat-Objektive. Für die Kamera läuft derzeit eine große Cashback-Aktion bei Pentax (bis zu 1.100 Euro). Ansonsten positioniert sich die Kamera sehr gut und hat bis dato in ihrem Preissegment (ca. 8.000 Euro) keine Konkurrenz aus dem Mittelformat. Die Kleinbild-Kameras insbesondere von Canon und Nikon machen mittlerweile den Mittelformat-Platzhirschen durchaus den Markt streitig. Da liegt Pentax mit der 645D noch gut, da der Preis im Vergleich akzeptabel erscheint und sie sowohl für Studioaufnahmen wie für Außenaufnahmen gut geeignet ist.

Ricoh-Drucker
Ricoh-Drucker

Auch Pentax setzt verstärkt auf die Präsentation von Fotos. Ein Ricoh-Großformatdrucker lieferte beeindruckende Ausdrucke in A0. Und der gesamte Stand war verziert mit großformatigen Abzügen insbesondere von Fotos der 645D, die verschiedene Profi-Fotografen eigens dafür bekommen haben. Zusätzlich hat Ricoh Pentax mit myphotobook.de zusammengearbeitet und eine Reihe von Fotobüchern ausgelegt, in denen Fotoserien gezeigt wurden, die mit Pentax-Kameras aufgenommen wurden. Dabei waren u.a. beeindruckende Serien von Landschafts-Aufnahmen. Vieles wäre sicher auch mit ganz anderen Kameras möglich gewesen. Aber schön, dass auch gerade diese nicht-technischen Dinge wieder mehr im Vordergrund stehen.

In alter Tradition wähle ich als meinen Lieblings-Cocktail an dieser Stelle den X-5 Frozen Shake. Die Kamera gab es am Stand auch zu sehen, lag aber eindeutig außerhalb des Blickfelds der meisten Besucherinnen und Besucher.

Pentax Q-System

Auch beim Q-System gibt es Weiterentwicklungen! Die Q10 kommt als Nachfolgemodell auf den Markt, ein neues Telezoom (Bildwinkel entspricht 83-249 mm) ergänzt die noch kleine Objektiv-Palette nach oben und der Q-Adapter ermöglicht den Anschluss von K-Bajonett-Objektiven an die Q-Modelle. Die Q10 hat sich dabei im Desigm nur geringfügig verändert. Schneller geworden ist der Autofokus. Im Vergleich muss man aber ehrlich sagen, dass hier nach wie vor nicht die Stärke der Q liegt – da sind die spiegellosen Systemkameras anderer Hersteller deutlich voraus. Schön ist dafür, dass alle Objektiv über ShakeReduction stabilisiert sind und mechanisch gezoomt wird. Die Lösung, die Panasonic beim G-System zeigt, kann hier mit niedriger Geschwindigkeit des elektronischen Zooms nicht überzeugen.

Sehr schön sind die angebotenen Farbvarianten der Q10 in reinem schwarz, schwarz-silber sowie schwarz-rot. Insbesondere die schwarz-silberne Variante sieht sehr edel und klassisch aus. Leider bleibt es dabei, dass ein ebenso hochwertig anmutendes Objektiv im System fehlt.

K-Bajonett-Adapter mit FA35
K-Bajonett-Adapter mit FA35

Der Q-Adapter funktioniert nur mit manuellem Fokus, macht dann aber aus einem 35mm-Objektiv ein 192mm Tele-Objektiv! Es lohnt sich also durchaus, in diese Ergänzung zu investieren, wenn eine Q in der eigenen Foto-Tasche ist. Auch der Preis für das Q-System geht langsam nach unten, nachdem die erste Kamera recht hochpreisig gestartet ist (siehe auch mein Q-Test). Es fehlen noch Ergänzungen der Firmware, um beispielsweise die Brennweite des angeschlossenen Objektivs für das ShakeReduction-System einzugeben.

Pentax Q-10
Pentax Q-10

Zu guter letzt präsentiert Pentax auch wieder ein neues Superzoom-Objektiv, nachdem das DA 18-250 aus dem Handel verschwunden ist. Das neue DA 3.5-6.3/18-270 ED SDM baut wiederum auf einem Tamron-Pendant auf und hat dieselben technischen Daten.

Die Zukunft

Bis zur nächsten Photokina sind es noch zwei Jahre – vom 16.-21.09.2014 geht es in Köln wieder los. Die Zukunft der Messe scheint gesichert, das Interesse weiterhin hoch. Wir werden aber sicher auch vorher viele Neuheiten sehen. Gerüchteweise wird bei Pentax das nächste Jahr 2013 interessant, da in diesem Jahr „nur“ Modellpflege betrieben wurde. Spätestens Ende 2013 dürften sich auch erste Früchte aus der neuen Zusammenarbeit mit Ricoh zeigen und damit der Weg, der auch in den nächsten Jahren weiter – und hoffentlich konsequent – verfolgt wird. Es bleibt spannend…

Insgesamt gesehen scheint sich der Markt stärker aufzusplitten. Ambitionierte Hobbyfotografen landen eher bei den hochwertigen Spiegelreflexkameras oder den spiegellosen Systemkameras. Reine Urlaubs- und Hobbyfotografen aber zunehmend im Bereich der Handys und Smartphones. Interessant wird, ob damit auf der Photokina 2014 immer mehr Smartphones zu sehen sein werden. Oder ob sich diese Zielgruppe auf andere Wege konzentriert und die Photokina wieder stärker eine echte Foto-Fachmesse wird. Letzteres scheint mir aus derzeitiger Sicht wahrscheinlicher zu sein. Und für die Photokina wäre das sicher keine negative Entwicklung.

Christian Lamker, September 2012

93. Stammtisch Rhein-Ruhr in Oberhausen

Der 93. Stammtisch Rhein-Ruhr des DigitalFotoNetz-Forums findet am 13. Juli 2012 ab 19 Uhr im „Brauhaus Zeche Jakobi“ direkt am CentrO. in Oberhausen statt (Promenade 30, Oberhausen) statt.

Informationen & Anmeldung:
http://forum.digitalfotonetz.de/viewtopic.php?t=93868

Stammtisch-Historie:
http://www.thomas-goetza-fotodesign.de/Stammtisch/Stammtisch-Lokale-Historie.html

Brauhaus Zeche Jakobi (Screenshot)
Brauhaus Zeche Jakobi (Screenshot)

Abschluss der Q-Testaktion

Liebe Q-Testerinnen und Q-Tester,
liebe DigitalFotoNetz-Mitglieder,

vier Monate nach dem 10jährigen Geburtstag des DigitalFotoNetz und dem Beginn der Pentax Q-Testaktion ist es Zeit, ein Fazit zu ziehen. Wir freuen uns über mehr als 40 engagierte Testerinnen und Tester, die zwischen Oktober und Dezember die Gelegenheit hatten, das Set bestehend aus Kamera und Standard Prime- sowie Standard Zoom-Objektiv ausführlich zu testen. Die meisten Erfahrungsberichte und beeindruckende fotografische Ergebnisse sind im DigitalFotoNetz-Forum sowie unter http://q.pentax.de veröffentlicht worden.

Wir bedanken uns bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern für den guten Ablauf der Aktion und eure gute Mitarbeit. Dies gilt auch für die Unterstützung bei der Verwaltung der Testkameras durch Dario, harlem24 sowie reisschuessel, ohne die diese Aktion nicht möglich gewesen wäre. Dabei möchten wir aber auch erwähnen, dass wir in den ersten Wochen etwas enttäuscht waren, dass einige Erfahrungsberichte mit großer Verzögerung oder gar nicht eingegangen sind. Umso mehr freuen wir uns über den sichtbar großen Aufwand und die große Sorgfalt, mit der wiederum andere die Q unter die Lupe genommen haben. Abgegebene Meinungen sollten offen die eigene Erfahrung wiedergeben, sollten positive wie negative Aspekte beinhalten und natürlich auch Verbesserungsvorschläge für die Zukunft äußern. Viele der Erfahrungen helfen sowohl anderen Nutzern der Kamera, potenziell Kaufinteressierten und nicht zuletzt auch Pentax selbst bei der Berücksichtigung von Nutzerwünschen.

PENTAX Q-Mikroseite (Screenshot)
PENTAX Q-Mikroseite (Screenshot)

Die Testmodelle sind seit Januar wieder zurück bei Pentax. Die drei Bilder und Tester, welche am besten die Vorzüge der PENTAX Q wiedergeben, gewinnen nun jeweils eine PENTAX Q mit Standardobjektiv 8,5 mm. Nach ausführlicher Prüfung und Diskussion freuen wir uns, nun die drei Gewinner bekanntgeben zu können. Es sind (in alphabetischer Reihenfolge, Nicknamen entsprechend des DigitalFotoNetz-Forums):

  • Joarot
  • PenDucks
  • Tilla

Herzlichen Glückwunsch! Mit allen Gewinnern haben wir bereits direkt Kontakt aufgenommen und die Kameras gehen in Kürze in den Versand. Wir wünschen den drei Gewinnerinnen bzw. Gewinnern viel Spaß mit der Kamera und freuen uns auf weitere interessante Fotos und Rückmeldungen!

Allen weiteren Pentax-Fotografen und DigitalFotoNetz-Mitgliedern wünschen wir ein schönes und erfolgreiches Foto-Jahr 2012!

Christians Worten schließen wir uns gerne an. Für uns war diese Aktion eine interessante Erfahrung. Hatte doch die Q gegen eine Menge Vorurteile zu kämpfen, und war vielfach schon bevor das erste Bild gemacht wurde als Kamera mit wenig Tauglichkeit für anspruchsvollere Fotografie abgestempelt. Das Gegenteil wurde mit dieser Aktion immer wieder aufgezeigt.

Die positiven Kommentare waren eine wichtige Bestätigung, aber mindestens genauso wichtig waren die negativen Punkte. Diese wurden klar heraus gestellt und bilden die Grundlage für eine hoffentlich noch interessantere Q-Next Generation.

Christian (Lammy) und Christoph (harlem24) baten, eine solche Aktion wiederholen zu können. Mal sehen was sich da machen lässt…

Wolfgang Baus | Ricoh Pentax Imaging Systems GmbH, Hamburg
Christian Lamker | Fotojournalist

88. Stammtisch Rhein-Ruhr in Hattingen

Der 88. Stammtisch Rhein-Ruhr des DigitalFotoNetz-Forums findet am 10. Februar 2012 ab 19 Uhr in der historischen „Birschel Mühle“ in Hattingen (Schleusenstraße 8,  45525 Hattingen) statt.

Informationen & Anmeldung:
http://forum.digitalfotonetz.de/viewtopic.php?t=91420

Homepage Birschel Mühle, Hattingen
Homepage Birschel Mühle, Hattingen

Zu diesem Anlass sind auch die Fotos der Ausstellung „Antarktika“­ Fotografien vom sechsten Kontinent zu sehen, die einen Tag später offiziell mit einer öffentlichen Vernissage beginnt. Die Fotografen dieser beeindruckenden Fotoserie (Jan Borgstede und Karsten Mühlhaus) sind voraussichtlich ebenfalls anwesend.

Fotos aus der Serie „Antarktika“:
http://forum.digitalfotonetz.de/viewtopic.php?t=90751

Siehe auch:
Foto-Ausstellungen an Rhein & Ruhr
Birschel Mühle, Hattingen

Ende der Q-Testaktion

Nach drei Monaten nähert sich die PENTAX Q-Testaktion nun der Zielgeraden. Am 31.12.2011 endet die Aktion und die letzten Testerinnen und Tester müssen ihr Testset wieder abgeben. Insgesamt über 40 begeisterte Hobby-Fotografen konnten im Rahmen der Aktion für jeweils knapp eine Woche ein vollständiges Q-Set mit der Kamera und dem StandardPrime- und dem StandardZoom-Objektiv testen. Unzählige Fotos sind in den letzten Wochen entstanden und viele vorher bestehende Meinungen wurden bestätigt, korrigiert oder verändert.

PENTAX Q
PENTAX Q

Bis 31. Dezember werden die letzten Testberichte geschrieben und dann Anfang 2012 auf der Q-Mikroseite bei Pentax zur Verfügung gestellt. Gleichzeitig werden die Gewinner der Kamerasets ermittelt, deren Fotos der Q ihre Vorzüge am besten wiedergeben. Auch über das Ende der Testaktion hinaus wird die Q sicher weiter ein großes Thema in der Pentax-Gemeinde sein. Und insbesondere wird die Weiterentwicklung und Ergänzung des Systems im Fokus der Pentax-Fotografen stehen.

Pentax Q-Mikroseite

Pentax Q-Testaktion

Die Resonanz aus dem Kreis der Testerinnen und Tester auf die Q ist positiv, wenngleich nicht uneingeschränkt. Wichtige Kritipunkte zielen insbesondere auf Aspekte der Bildqualität, die (auch) mit dem vergleichsweise kleinen Sensor zusammenhängen, den Preis der Kamera sowie das verfügbare Systemzubehör. Zu letzterem gehören vor allem die Objektive. Hier gab es vielfältige Wünsche für Ergänzungen und vor allem auch die Feststellung, dass die fast kompromisslos hochwertige Verarbeitung der Kamera bei den derzeitigen Objektiven nicht erreicht wird. Technische Probleme sind zwar keine aufgetreten, Gebrauchsspuren an den Objektiven und erste „Lackschäden“ passen aber nicht 100%-ig in das positive Gesamtbild.

Joachim (Joarot) hat es auf ein interessantes und treffendes Fazit im Vergleich zu seiner K-5 gebracht: „Weniger ist anders„. Der direkte Vergleich mit einer K-5 enttäuscht möglicherweise. Der unvoreingenommene Blick auf die Q sieht aber anders aus. Großes Lob von vielen Testern hat die Automatik der Kamera erhalten. Vor allem die Belichtungsmessung liefert in den Augen der meisten Tester hervorragende Ergebnisse, die sich mit einer aktuellen Pentax DSLR so nur schwer erreichen lassen. Auch Farbwiedergabe und Kontrast konnten überzeugen.

Einherzfuerknipser bringt es stellvertretend auf dieses Fazit: „Keine Schnappschußkamera, aber eine gute Begleitung für Landschaft und site seeing. Belichtungssicherheit, gute Farben und Bildqualität – Pentax-typisch nicht ganz so scharf in der Grundeinstellung, aber perfekt für normale Abzüge und zum Nacharbeiten – und das verpackt in einem wertigen Gehäuse, Test bestanden!

Testberichte im DigitalFotoNetz-Forum

Bleibt mir an dieser Stelle vor allem, den vielen Testerinnen und Testern für die Teilnahme an der Aktion und das Teilen ihrer Erfahrungen mit allen anderen Interessierten bedanken! Es hat Spaß gemacht, die vielen Berichte zu lesen, die Fotos zu betrachten, und die unterschiedlichen Meinungen wirken zu lassen!

Zu guter letzte wünsche ich natürlich alles Gute für das kommende Jahr!

Alles Gute für 2012

Auf ein erfolgreiches, gesundes und fotoreiches neues Jahr!

 

Kurztest Pentax Q

Nachdem meine Eindrücke der Pentax Q ein bisschen sacken konnten, ist jetzt der richtige Zeitpunkt gekommen, ein kleines Fazit zu ziehen und ein Gesamturteil zur Kamera niederzuschreiben. Dieses basiert auf knapp einer Woche intensiven Fotografierens mit der Kamera, wobei mehr als 500 Fotos entstanden sind. Die meisten der geschilderten Eindrücke beziehen sich auf reale Fotosituationen und sind daher nicht automatisch im Testlabor reproduzierbar.

Alle Eindrücke basieren auf dem Test mit einem Q-Set bestehend aus dem StandardPrime- und StandardZoom-Objektiv der DigitalFotoNetz-Testaktion. Firmware-Version war V1.00.

PENTAX Q mit zwei Objektiven
PENTAX Q mit zwei Objektiven

Erster Eindruck & Verarbeitung

Siehe auch Q – mein allererster Eindruck
und Größenvergleich Pentax Q

Der erste Eindruck lässt auch mit etwas Abstand nur ein positives Bild zu. Die Verarbeitungsqualität der Kamera ist sehr gut und das durchweg ohne offensichtliche Schwächen. Beeindruckend sind gerade Details wie die komplexe Mechanik, die den internen Blitz auf einen beachtlichen Abstand zum Objektiv bringt und damit Verschattung und rote Augen effektiv verhindert. Schön: nicht vergessen wurde die Funktion, dass der Blitz auch nur dann aktiv ist, wenn er hochgeklappt wurde.

Kleine Schwächen offenbart das Kamera-Set leider beim Lieferumfang. Schön wäre, wenn hier zumindest ein HDMI-Kabel und Sonnenblenden für die Set-Objektive mitgeliefert würden. So muss beides zusätzlich gekauft werden und damit auch zusätzlich bezahlt werden. Angesichts eines Straßenpreises von immerhin knapp 800 Euro ist das schade. Dass eine gedruckte Bedienungsanleitung nicht Teil des Sets ist, halte ich hingegen für verschmerzbar. Die PDF-Version ist auf CD beigelegt und lässt sich dementsprechend jederzeit per PC und Smartphone lesen.

Sehr gut hingegen ist, dass mit Silkypix Developer Studio 3 for Pentax eine umfangreiche Software zur Bild- und RAW-Verarbeitung mitgeliefert wird, die mehr ist als ein reines Pflichtprogramm und die noch dazu eine erfreulich hochwertige Verarbeitungsqualität liefert. Umfangreiche Katalog- und Bildverwaltungsfunktionen vermisst man zwar in dem Programm; das wäre aber auch zu viel erwartet. Immerhin kosten entsprechende Programm wie Adobe Photoshop Lightroom 3 einzeln schon etwa 200 Euro (siehe auch Silkypix Developer Studio 3 for Pentax)

Bedienung & Funktionen

Siehe auch Menüs der Q

Das Menü der Pentax Q gliedert sich auf erster Ebene in Aufnahmemenü (drei Unterseiten), Videomenü, Wiedergabemenü, Einstellungsmenü (drei Unterseiten) und Benutzerfunktionen (zwei Unterseiten). Insgesamt entspricht der Aufbau damit dem, was auch in den aktuellen DSLR-Modellen bei Pentax zu finden ist. Kürzer fällt insbesondere die Liste der Benutzerfunktionen aus, in der viele detaillierte Einstellmöglichkeiten beispielsweise der K-5 nicht zu finden sind. Teilweise liegt das natürlich auch am anderen Kamerakonzept und der Tatsache, dass nicht vorhandene Knöpfe und Einstellungen logischerweise auch nicht weiter individuell konfiguriert werden können (vgl. Pentax K-5 Testbericht).

Was die Q von anderen Kameras bei Pentax deutlich unterscheidet, sind ihre Grundeinstellungen. So sind standardmäßig alle Korrekturfunktionen auf Automatik aktiviert. Hierzu gehören Spitzlicht- und Schattenkorrektur, Rauschreduzierung bei hohem ISO-Wert und die Verzerrungskorrektur entsprechend des verwendeten Objektivs. Unabhängig von der Qualität der Ergebnisse (dazu an anderer Stelle mehr) ist festzustellen, dass die Bildfolgezeit sich verkürzt, wenn auf diese Automatiken verzichtet wird. Bis auf die Rauschreduzierung lassen sich alle auch abschalten, was pro Foto etwas Rechenleistung und Bearbeitungszeit spart.

Pentax Q Programmwählrad
Pentax Q Programmwählrad

Alles in Allem verfügt die Pentax Q über sehr aufgeräumte Menüs, die Pentax-Nutzern keine Zeit für Umgewöhnungen verlangen. Ein bisschen Suchen muss man höchstens im Detail, beispielsweise für die recht tief im Menü versteckte Funktion zur Einblendung des Gitters im Display. Der Umfang möglicher Einstellungen reicht nicht an die “großen” DSLR-Brüder und -Schwestern heran, deckt aber wesentliche Bereiche gut ab. Der Druckpunkt des Auslösers ist allerdings etwas ungewohnt und nicht so klar wie bei den DSLR-Modellen. Im Detail würde ich mir noch ein oder zwei zusätzliche Konfigurationsmöglichkeiten wünschen, insbesondere zur besseren Ausnutzung vorhandener Tasten und Räder.

Sucher, Display & Blitz

Einiger wesentlicher Kritikpunkt kann hier sein, dass es aufgrund des Kamerakonzepts eben keinen optischen Sucher gibt. Darüber hinaus überzeugt das Display durch eine gute Reaktionszeit sowie eine gute Farbwiedergabe. Schwierig wird es lediglich bei sehr hellem Sonnenlicht, wo es nicht mehr so einfach ist, einen Bildausschnitt ganz exakt festzulegen und alle Details exakt zu erkennen.

Hier schlägt sich die Q nicht wesentlich besser oder schlechter als andere aktuelle Kameras. In gewissen Situationen ist es aber immer noch ein großer Vorteil, einen “echten” Sucher zu haben. Oder zumindest einen Sucher zum Durchschauen, auch wenn sich dahinter dann auch eine digitale Anzeige verbirgt. Andererseits würde das viel wieder kaputt machen, was die Q als ihren größten Vorteil hat: ihre enorm kompakte Bauweise.

Interner Blitz Pentax Q
Interner Blitz Pentax Q

Ein normaler und voll funktionsfähiger Blitzschuh wurde der Kamera verpasst. Dieser arbeitet mit allen aktuellen Pentax-Blitzgeräten zusammen. Bisher wird kein Blitzgerät speziell für die Q angeboten, so dass jedes Aufsteck-Blitzgerät auf der kleinen Kamera unverhältnismäßig große aussieht. Die Belichtung funktioniert dafür nach meinen Tests sehr problemlos und konsistent. Probleme, wie ich sie bei der K-5 feststellen musste, traten bei meiner Q (unter Verwendung desselben AF360FGZ) erfreulicherweise nicht auf. Auch indirektes Blitzen klappt sehr gut. Drahtloses Blitzen beherrscht die Q aber leider nicht.

Sensor, Bajonett & Objektive

Der Sensor verfügt über die neue Technologie zur Belichtung von hinten (“Backlit Technologie”). Es bleibt aber dabei, dass die Ausmaße dem entsprechen, was man sonst von Kompaktkameras ohne Wechselobjektive kennt. Daran kann auch die Tatsache nichts ändern, dass durch technische Neuerungen mehr Sensorfläche genutzt werden kann oder Nachteile durch umfangreiche Technologien rund um den Sensor (Bildverarbeitung, Kameraprozessor etc.) ausgeglichen werden.

Sensor & Bajonett Pentax Q
Sensor & Bajonett Pentax Q

Das Objektiv-Bajonett der Q ist komplett neu entwickelt und inkompatibel zu den übrigen Pentax-Objektiven mit K-Bajonett und seinen Ablegern. Mit Einführung des Q-Systems stehen fünf Objektive mit einem Brennweitenbereich von 17,5mm (Fisheye) bis 100mm äquivalent zum Kleinbild-Format zur Verfügung. Drei der Objektive sind so genannte Toy Lenses, die mit einer festen blende und ohne mechanischen Verschluss besonders günstig angeboten werden sollen. Über die Bildqualität der Toy Lenses kann ich hier keine Aussagen treffen. Hinzu kommen die beiden Set-Objektive StandardPrime und StandardZoom.

Daten der Set-Objektive:

StandardPrime-Objektiv (02):

  • 8,5mm
  • F1.9
  • Bildwinkel entspricht 47mm im Kleinbild-Format
  • SP-Vergütung (SuperProtect)
  • Metallbajonett
  • Naheinstellgrenze 20cm
  • Gewicht: ca. 37g

StandardZoom-Objektiv (01):

  • 5-15mm
  • F2.8-4.5
  • Bildwinkel entspricht 27,5-83mm im Kleinbild-Format
  • SP-Vergütung (SuperProtect)
  • Metallbajonett
  • Naheinstellgrenze 30cm
  • Gewicht: ca. 96g

Weitere Objektive: siehe Pentax Q Mikroseite

Zu hoffen ist, dass sich das Objektivangebot in den nächsten Monaten und Jahren noch vergrößert und insbesondere ein Makro-Objektiv ins Angebot aufgenommen wird. Hierfür erscheint die Q geradezu prädestiniert. Auf große Telebrennweiten kann man vielleicht eher verzichten, da sie weniger ins Kamerakonzept passen und durch große Objektive eher wieder einen Größenvorteil zunichte machen.

Objektivfehler (Verzeichnung, Vignettierung, CAs) werden in der Kamera objektiv-spezifisch und automatisch korrigiert, sofern dies nicht deaktiviert wird. Auch im RAW-Format wenden Silkypix und Adobe Photoshop Lightroom diese Korrekturen automatisch an, wenn Dateien entwickelt werden. So entsteht der Eindruck, als hätte beispielsweise das StandardPrime keine Verzeichnung. Deaktiviert man die Korrektur, wird aber offensichtlich, dass auch dieses Objektiv gut sichtbar verzeichnet und nicht optisch perfekt ist. Was aber auch überraschend wäre angesichts von Baugröße und Preis.

StandardPrime ohne Objektivkorrekturen
StandardPrime ohne Objektivkorrekturen

 

StandardPrime mit Objektivkorrekturen
StandardPrime mit Objektivkorrekturen

Bildqualität

Siehe auch Galerie mit Q-Fotos

Kurz und knapp gesagt: solide, aber nicht außergewöhnlich. So lässt sich das Fazit zur Bildqualität der Pentax Q ziehen. Unerwartete Schwächen haben sich in meinem Test nicht gezeigt. Unerwartete Stärken gibt es dementsprechend auch nur wenige. Eine hiervon ist die sehr schöne Farbwiedergabe von Haut- und Rottönen, die mir deutlich besser gefällt als beispielsweise an der K-7 und K-5 und mich eher wieder an die Stärken der “alten” K10D erinnern.

Das Gefälle zwischen RAW- und JPEG-Format ist insgesamt gesehen sehr groß. Insbesondere bei hohen ISO-Empfindlichkeiten, schwierigen Lichtsituationen oder schwierigen Farbsituationen (Haut- und Rottöne) übertrifft die Qualität von RAW-Entwicklungen die kamerainternen JPEGs um Längen. Und das gilt schon, ohne dass Änderungen im RAW-Konverter vorgenommen wurden. Hier kann ich nur vermuten, dass die interne JPEG-Verarbeitung bewusst gekappt wurde, um beispielsweise die umfangreichen automatischen Bildkorrektur-Funktionen ohne zu großen Zeitverlust zu ermöglichen. Das ist verständlich, dennoch etwas schade.

Was das Thema Rauschen angeht, bewegt es sich bis ca. ISO 640 in einem Bereich ohne zu große Beeinträchtigung der Bildqualität. Selbst die geringste Stufe von ISO 125 ist nicht komplett rauschfrei, das Rauschverhalten wird dafür aber bei steigender Empfindlichkeit nur langsam schlechter. Bis etwa ISO 1600 sind die Aufnahmen für viele Zwecke noch gut zu gebrauchen. Höhere Werte eignen sich dann, ohne besondere Nachbearbeitung am Computer, nur noch für eher dokumentarische Zwecke oder für kleine Abzüge der Fotos.

Testfotos

Damit sich jeder ein umfangreiches eigenes Bild der Kamera machen kann, habe ich eine Reihe von Testfotos hochgeladen. Die wichtigsten Angaben sind mit angegeben. Alle Fotos sind original aus der Kamera und enthalten dementsprechend auch die vollständigen Exif-Daten.

Vergleich von Silkypix Developer Studio und Adobe Photoshop Lightroom

RAW-Entwicklung aus Lightroom (JPEG)

RAW-Entwicklung aus Silkypix (JPEG)

Originaldatei (DNG-Format)

Weitere Testfotos

Bitte Klicken zum Vergrößern!

StandardZoom, 5.3mm, F4.0, 1/1250sek, ISO 125
StandardZoom, 5.3mm, F4.0, 1/1250sek, ISO 125
StandardZoom, 5mm, F2.8, 1/2000sek, ISO 125
StandardZoom, 5mm, F2.8, 1/2000sek, ISO 125

(Download Foto als RAW-Datei im DNG -Format mit gleichen Einstellungen)

StandardPrime, F7.1, 1/60 sek, ISO 400
StandardPrime, F7.1, 1/60 sek, ISO 400
StandardPrime, F5.0, 1/1000sek, ISO 125
StandardPrime, F5.0, 1/1000sek, ISO 125
StandardPrime, F5.0, 0.8sek, ISO 125
StandardPrime, F5.0, 0.8sek, ISO 125
StandardPrime, F5.0, 1/25sek, ISO 1600
StandardPrime, F5.0, 1/25sek, ISO 1600
StandardPrime, F5.0, 1/100sek, ISO 6400
StandardPrime, F5.0, 1/100sek, ISO 6400

Weitere Testfotos und Detailausschnitte zum Thema Bildqualität werde ich noch zur Verfügung stellen. Bitte dafür das Blog in den nächsten Wochen beobachten.

Speicher, Bildformate & Stromversorgung

Die Q speichert Fotos auf den üblichen SD-Speicherkarten. Als Bildformate stehen JPEG und RAW zur Verfügung. RAW-Fotos werden ausschließlich im DNG-Format abgespeichert. Im JPEG-Format stehen mehrere Auflösungsstufen mit jeweils drei Qualitätsstufen zur Verfügung. Außerdem kann das Seitenverhältnis gewählt werden zwischen 3:2, 4:3, 16:9 und 1:1. Das kann hilfreich sein, wenn ein Foto direkt für einen bestimmten Zweck verwendet werden soll. Das Sucherbild im Display wird natürlich dementsprechend angepasst und zeigt das Livebild entsprechend des gewählten Seitenverhältnisses.

Akkuschacht Pentax Q
Akkuschacht Pentax Q

Die Stromversorgung wird über einen LithiumIonen-Akku (Typ D-LI68) mit 1.000mAh und 3,7V sichergestellt. Das ist weniger als in den DSLR-Modellen, aber mehr als in vielen Kompaktkameras. Trotzdem: ein Ersatzakku ist Pflicht! Nach 150-200 Fotos kann bereits Schluss sein, wenn man sich Zeit für die Bildkomposition nimmt und auch mal mit verschiedenen Einstellungen experimentiert – das läuft schließlich alles über das große Display. Pentax selbst gibt eine Laufzeit von 250 Fotos ohne Blitznutzung an, was mir auch realistisch erscheint. Im Vergleich zu den angegebenen ca. 1.000 Fotos einer K-5 wirkt die Zahl allerdings sehr klein.

Der Akku wird außerhalb der Kamera geladen, so dass problemlos mit mehreren Akkus gearbeitet werden kann. Ladeschale und Anschlusskabel werden mitgeliefert.

Geschwindigkeit

In punkto Geschwindigkeit legt die Q ein zwiegespaltenes Zeugnis ab. Wirklich große Kritik ist nicht angebracht, aber an einigen Stellen wäre etwas mehr Geschwindigkeit durchaus wünschenswert. So liegt die Einschaltzeit zwar in einem für Kompaktkameras sehr guten Bereich von 1-2sek, aber damit deutlich unter der Zeit einer aktuellen DSLR. Das macht Schnappschüsse etwas schwieriger, wenn die Kamera nicht mitläuft. Was dann aber wieder viel Strom frisst.

Auch die Bildfolgezeiten sind im RAW- und insbesondere im RAW+JPEG-Modus nicht ganz so verzögerungsfrei, wie man es von DSLR-Modellen kennt. Hierzu tragen auch die internen automatischen Bildkorrekturfunktionen bei, die sich aber auch deaktivieren lassen und dann die “tote Zeit” zwischen zwei Fotos spürbar reduzieren können.

Der Autofokus arbeitet dafür wieder erfreulich schnell über alle möglichen Autofokus-Felder. Nur der Nachführ-Autofokus verfolgt sein Motiv zwar zuverlässig, das aber nur solange, wie die Bewegung nicht zu schnell ist.

Insgesamt ist die Q also sehr gut alltagstauglich, aber kein Geschwindigkeitwunder. Ihre Zielgruppe sind also sicher eher die nachdenkenden und bildgestaltenden Fotografen als die reinen Knipser.

Pro & Contra kurz zusammengefasst

Pro

+ Ultrakompakte Bauform
+ Sehr Hochwertige Verarbeitung
+ Ausklappbarer Blitz
+ Übersichtliches und einfaches Bedienkonzept
+ Spaßfaktor
+ Gutes Display
+ ShakeReduction-System
+ Automatische Sensorreinigung
+ RAW-Format möglich & gute Software mitgeliefert

Contra

– Geschwindigkeit nur Durchschnitt
– Preislich kein Schnäppchen
– Mäßige kamerainterne JPEG-Verarbeitung
– Akkulaufzeit recht knapp
– Q-System noch relativ klein

Mein Fazit

Der Preis von etwa 800 Euro für das Set bestehend aus Kamera und den zwei Set-Objektiven wirkt auf den ersten Blick heftig. Erst Recht, wenn man daran denkt, dass hierfür auch viele DSLR-Modelle zu bekommen sind. Auch nach längerem Test bleibt klar: ein Schnäppchen ist die Q nicht. Andererseits wird auch klar, dass sie dafür eine sehr umfangreiche Ausstattung und vor allem eine sehr solide Technik mitbringt. Angefangen bei Sensorreinigung, ShakeReduction-System, ausklappbarem internen Blitz, Metall-Bajonett an Kamera und Objektiven, hochwertigen Knöpfen und Rädern für die Bedienung bis hin zur Software-Ausstattung mit Silkypix Developer Studio 3.

Pentax Q mit StandardPrime-Objektiv
Pentax Q mit StandardPrime-Objektiv

Die Q lädt ein zu einer anderen Art der Fotografie! Ihr Schwerpunkt liegt sicher im Bereich der Street- und Reportage-Fotografie. Sicher auch im Bereich der Urlaubs- und Reisefotografie. Hier kann die Q ihre Stärken voll ausspielen und gerade ihre unauffällige klassische Bauform verschaffen Möglichkeiten, die mit einer klassischen DSLR nicht gegeben sind. Grenzen sind dem Q-System im Moment in höheren Brennweiten gesetzt: mehr als 100mm sind gar nicht zu bekommen und das Set endet bei 83mm. Besonders Spaß macht die Kamera aber ohnehin mit einer Festbrennweite.

Was die Bildqualität angeht, sind sichtbare Abstriche gegenüber einer DSLR mit einem entsprechend großen Sensor zu akzeptieren. Wirklich praxisrelevant muss das aber gar nicht sein, da bei normalen Druckgrößen bis 20x30cm und darüber hinaus die Unterschiede in Alltagssituationen nicht ins Gewicht fallen und sich die Q nicht verstecken muss.

Alles in Allem ein Lob an Pentax für eine runde Kamera mit hoher Verarbeitungsqualität und einem enormen Grad an Miniaturisierung. Vor dem Kauf sollte aber jeder genau prüfen, ob die Kamera wirklich der eigenen Fotografierweise entspricht. Die berühmte eierlegende Wollmilchsau ist auch die Q nicht. Wer mit realistischen Erwartungen an die Kamera herangeht, wird aber mit Sicherheit nicht enttäuscht, sondern im Gegenteil sehr zufrieden sein können.

Abschließend muss ich sagen, dass mir die Q enorm viel Spaß gemacht hat und ich interessanterweise auch eine Reihe ganz anderer Motive für mich entdeckt und fotografiert habe, als ich das üblicherweise mit der größeren DSLR mache. Ein Ersatz für eine DSLR ist die Q aber keinesfalls. Insofern kann ich mir die Q auch gut als Ergänzung zu einer großen Spiegelreflex-Kamera vorstellen – auch wenn für mich persönlich hier der Einstandspreis dagegen steht.

Mein Gesamtfazit lautet also
(Sehr) empfehlenswert

Diskussionen über die Pentax Q:
DigitalFotoNetz-Forum

© 2011, Christian Lamker, foto.lamker.de
Jegliche unerlaubte Vervielfältigung oder Weitergabe, auch in Teilen, ist untersagt. Comments welcome!

Q-Mikroseite online

Zum Beginn der Pentax Q-Testaktion ist auch die Pentax-Mikroseite zu dieser Kamera online gegangen. Die Seite fasst alle wesentlichen technischen Daten zum Q-System zusammen und wird bald auch dazu genutzt, allen Testerinnen und Testern die Möglichkeit zu geben, ihren eigenen Erfahrungsbericht sowie ihre mit der Q gemachten Fotos online zu veröffentlichen.

PENTAX Q-Mikroseite (Screenshot)
PENTAX Q-Mikroseite (Screenshot)

Die Seite ist unter http://q.pentax.de jederzeit online erreichbar.

Weitere Informationen:
Testaktion PENTAX Q

Interview mit Pentax

Interview zwischen Wolfgang Baus, Produktmanager Pentax Imaging Systems GmbH in Hamburg, und Christian Lamker, Fotojournalist, Gründer der Seite DigitalFotoNetz.de im September 2001. Durchgeführt Ende September 2011 zum 10jährigen Jubiläum der OPTIO-Reihe und der Seite DigitalFotoNetz.de.

Lieber Herr Baus, wir blicken zurück auf 10 Jahre digitaler PENTAX-Geschichte seit Einführung der ersten Optio 330 im Spätsommer 2001. Was waren für PENTAX die aus Ihrer Sicht wichtigsten Meilensteine im vergangenen Jahrzehnt?

Ich will mal anders herum anfangen. Als nach den ME- oder MX-Modellen die Super und Programm A kamen, konnte ich mir nicht vorstellen, was da noch alles kommen sollte. Als es dann eine Z-1 oder eine MZ-S  gab war ich schon sehr überrascht. Die digitale Revolution habe ich so nicht gesehen und bin wie PENTAX eher verhalten an die Sache heran gegangen. Hier hatte ich eher mit einem höheren Qualitätsbewusstsein der Fotografen gerechnet. Dem Film habe ich weitaus mehr Chancen gegeben, aber, hier wurde sich relativ schnell mit relativ schlechter Qualität zufrieden gegeben.
Sicherlich ist der „Gründungsgrund“, die Optio 330, für das DigitalFotoNetz ein ganz wichtiger Meilenstein, aber  in den letzten 10 Jahren haben wir eine Menge tolle Sachen erlebt, und mussten auch viele Dinge über uns ergehen lassen, die für viele von uns einige Nachsicht verlangten.

PENTAX OPTIO 330
PENTAX OPTIO 330

Aber einen Meilenstein möchte ich erwähnen: die EI-2000. Diese Kamera ist für mich bis heute die Mutter aller aktuellen Kompaktkameras. Wir finden darin alles das, was der anspruchsvolle „Knipser“ haben möchte. Blitzschuh, kabellose Bildübertragung, schwenkbares Display, Elektroniksucher und vieles mehr was heute die High End Kompaktklasse bietet fand sich bereits in dieser Kamera im Jahre 2001. Die legendäre Optio S darf man in diesem Zusammenhang nicht vergessen. Ich erinnere mich gern an die Bauanleitung, hier im DigitalFotoNetz, für eine „S-Dose“.
Im SLR Bereich hat die K10D sicherlich für Aufsehen gesorgt. Genau wie die K-7 war das eine Kamera, die, wenn sie ein anderer Hersteller gebracht hätte, ein Kassenknüller geworden wäre.

Wenn Sie sich spontan festlegen müssen, welches waren oder sind dann Ihre persönlichen Lieblingskameras und Lieblingsobjektive aus dem PENTAX-Sortiment der letzten 10 Jahre?

Ich muss gestehen, dass die Zeit bei mir etwas verschwimmt und ich oft nicht genau weiß was eigentlich wann alles Spannendes genau passiert ist. Für mich persönlich zählen ganz andere Parameter als für viele Leser im DigitalFotoNetz. Ich bin kein Freund der Technik, nur der Technik willen. Für mich steht das Bild im Mittelpunkt, und da mache ich halt hin und wieder Kompromisse. Mir kommt es nicht auf einen AF an, der eine Millisekunde schneller ist, damit ich schneller ein schlechtes Bild aufgenommen habe. Ich verwende sehr oft Stative. Für ein Bild benötige ich dann auch schon mal etwas Zeit und da kommt es auf den schnellsten AF und einer schnellen Bildfolge ganz gewiss nicht an.

PENTAX OPTIO 750Z
PENTAX OPTIO 750Z

Mein Favorit ist immer die aktuellste Kamera, obwohl ich die bei einem Blick in mein Lightroom sofort die Bilder erkenne, die ich  mit der K10D aufgenommen habe. Diese zeigen Brillanz, Schärfe und Kontraste vom Feinsten. Aktuell befindet sich in meiner Tasche ein DA*16-50 mm, ein  DA*60-250 mm, ein DA 100 mm Macro und die Limited Edition Objektive 15 mm, 40 mm und 70 mm.Dazu die K-5 ohne Batteriegriff. Unter den Kompaktkameras ist die Optio 750Z mein klarer Favorit.

Im Spiegelreflexmarkt war Pentax mit der *istD im Herbst 2003 vergleichsweise spät auf dem Markt und hat spätestens mit der *istDS ein Jahr später auch viele ehemalige Optio-Nutzer für eine Pentax DSLR begeistert.

Gibt es eine Diskussion aus dieser Zeit, an die Sie sich besonders gut erinnern?

Wenn wir uns zurück erinnern, gab es auf der photokina 2000 ein ganz besonderes Modell zu sehen. Diese, wollen wir sie mal MZ-Digital nennen, hatte einen recht sportlichen Preis. 20.000 DM sollte das Gehäuse kosten. Wer hätte das Geld dafür ausgegeben? Der Produktionseinstieg hätte uns bestimmt finanziell das Genick gebrochen, denn trotz hohem Interesse wären die Verkäufe eher überschaubar gewesen. Wir haben dieses Projekt nicht weiter verfolgt und sind dann später mit einer *istD gestartet. Hier haben wir oft gehört, zu spät. Nur für was zu spät?

Die Markentreue hat doch deutlich nachgelassen. Zu Zeiten einer ME wurde ein System ein Menschenleben lang benutzt, heute gibt es ein ständiges Kaufen und Verkaufen. Das System ist nicht mehr unbedingt ein Grund für Markentreue. Vor diesem Hintergrund war der Markteintritt nicht zu spät.

Ich möchte diese Gelegenheit auch mal nutzen um einige Dinge zu erklären. So haben wir damals im Marketing geplant, die Espio S als „Spionagekamera“ à la James Bon einzuführen. Nur hatten die damals Verantwortlichen sehr viel Angst um das Image, denn die Spionage galt immer noch als „Unthema“. So wurde eine Idee genommen, die der Kamera etwas Besonderes gegeben hätte.
Oft wurden wir auch gefragt was soll eigentlich dieser bescheuerte „*ist“-Name. Ja da kommt diese Englischisierung leider voll durch. „Specialist“ und all die anderen Bezeichnungen für Superlative enden im Englischen mit „…ist“. Das Sternchen als Platzhalter für die ersten Silben und dann halt ein „ist“ als Endung. Soweit die Idee. In der Praxis war der Name in Deutschland ein absoluter Flopp.

Der Kameramarkt hat sich rasant verändert und waren digitale Kompaktkameras vor 10 Jahren im Zentrum der Aufmerksamkeit, so fristen sie heute eher ein Randdasein unter engagierten Hobby-Fotografen. Wie hat sich die Nutzerstruktur aus Ihrer Sicht verändert und mit welchen neuen Herausforderungen mussten Sie umgehen?

Wir verkauften zunächst Kameras wie eine angesprochene EI-2000, eine Optio 330 oder eine Optio S. Es war eine Goldgräberstimmung. Die Entwicklung stand in den Kinderschuhen und es wurde auf sehr hohem Qualitätsstandard entwickelt und produziert. Und es gab Fotografen, die bereit waren, Geld auszugeben und Qualität zu honorieren.

PENTAX OPTIO 550
PENTAX OPTIO 550

Es dauerte nicht lange, da brachte die Industrie in immer kürzeren Abständen immer neue Kameras auf den Markt, und der Verbraucher fragte schon zur Produkteinführung nach dem Nachfolgemodell. Hinzu kam eine Entwicklung, die ich persönlich sehr schade finde: Leistung wird nicht mehr honoriert. „Jeder“ muss immer alles haben, aber kosten darf es nichts. Mit dieser Mentalität wird einem Qualitätshersteller die Geschäftsgrundlage geraubt. Seien wir doch ehrlich: eine Kamera wie die Optio 750Z oder eine Optio 550 waren echte Knaller zu ihrer Zeit. Aber dann kamen die Sparfüchse. Die Auflösung konnte nicht hoch genug sein, dafür verschwand der Sucher und statt Metall kam immer mehr Kunststoff in die Kameras.

Wenn ich heute in der Werbung Kameras für 49 Euro sehe, und mir auf der anderen Seite die Kosten bis zum Ladentisch anschaue, kann ich diese Entwicklung nicht verstehen und nicht nachvollziehen.
Heute gibt es nur noch ein paar ganz wenige Kameras für den engagierten Hobbyfotograf in diesem Segment. Gleichzeit kommt aber ein neues Segment immer prominenter in den Markt, Systemkameras ohne Spiegel. Diese Kameras setzen da auf, wo Kameras wie eine 750Z aufhören und eine K-r noch nicht anfängt.

Wie ordnen Sie die neue Q in den Kameramarkt ein und was bedeutet diese Entwicklung für die Marke Pentax?

Die PENTAX-Q ist ein erster Vertreter aus dem Hause PENTAX in die Richtung spiegellose Systeme. Sie ist der Anfang und zeigt schon mal einen möglichen Weg. Klein, leicht, kompakt auf höchstem technischem Niveau. Eben eine Kamera für alle Hobbyfotografen, wenn man mal nicht mit der schweren Ausrüstung losrennen will.
Es ist inzwischen eine Tatsache, dass spiegellose Systeme den Markt deutlich revolutionieren.
High-End Kompaktkameras werden genauso kannibalisiert wie Einsteiger SLR-Kameras. Immer mehr Systeme und Sensorgrößen kommen hier auf den Markt. Ein Interview eines führenden PENTAX Mitarbeiters zu diesem Thema fand ich sehr interessant. Teil 1 von seinen Voraussagen wurde mit der PENTAX-Q bereits verwirklicht….

In der Optio-Reihe gab es immer wieder interessante Entwicklungen wie Optio X oder Optio MX, die nicht fortgesetzt wurden. Auch einige Funktionen wie der Stereomodus (ab Optio 230) hat nicht lange überlebt. Gibt es eine Entwicklung, die Sie persönlich heute vermissen?

Wie schon angesprochen bedaure ich, dass die Optio 750Z nicht aktualisiert wurde. Die Ausstattung dieser Kamera haben Mitbewerber erst mit großer Zeitvergrößerung umgesetzt. Wir waren offensichtlich zu früh und hatten dann nicht den Mumm, daran festzuhalten.

PENTAX Q
PENTAX Q

Das gilt für viele weitere Dinge, wie z.B. die Stereofotografie. Seit Jahrzehnten ein Steckenpferd vieler Fotografen, haben wir es mehrere Jahre in unseren Kameras mit mäßigem Erfolg angeboten, Auch hier fehlte uns zum Schluss der Durchhaltewille. Als 3D populär wurde waren wir mit diesem Thema bereits durch.
Nehmen wir hier doch auch einmal die PENTAX-Q. Selbsternannte Spezialisten haben schon lange bevor das erste Bild gemacht wurde von schlechter Bildqualität gesprochen. Vor solchem Hintergrund überlegt ein Hersteller zunehmend, ob er mutig sein darf oder soll. Ich würde solche Kameras sicherlich vermissen, nur passen sie oft nicht in das Raster des Einheitsbreis. Wie sich aber immer wieder zeigt, gibt es genügend Menschen, die solche Vorstöße gut finden und mitgehen. Hiervon würde ich mir noch ganz viel mehr wünschen.

PENTAX hat sich vielfach dadurch hervorgetan, neue und unorthodoxe Wege zu gehen und dabei den Schwerpunkt trotzdem immer auf soliden und intuitiv bedienbaren Kameras zu legen. Welche Bedeutung hat für Sie der direkte Kontakt zu den Nutzern und wie halten Sie diesen auch bei größeren Stückzahlen weiter aufrecht?

Wir müssen einfach überlegen, wer kauft die Kameras? Der Markt ist eindeutig. Kompaktkameras bis maximal 100 Euro und SLR-Kameras um und bei 600 Euro sind die meistverkauften Kameras.
Bei beiden Segmenten tun wir uns mit unserem Qualitätsanspruch schwer.
Der Preispunkt am Markt ist entscheidend, da zählen Worte wie Tradition und Qualität nicht mehr sehr viel.
Um beim Beispiel Sucher zu bleiben: dieses Teil war namengebend für eine Kamerabaureihe über Jahrzehnte und ist heute fast vollständig verschwunden. Wir haben noch sehr lange an diesem Detail festgehalten. Der Markt war aber nicht bereit dafür mehr zu bezahlen. Jetzt vermissen viele Menschen dieses Detail. Wir brauchen ja nur die Zeitungen aufzuschlagen: kompakt, 14 Megapixel, 5fach-Zoom, inkl. Akku zum Preis von unter 100 Euro. Da steht ein Markenname drauf, das muss gut sein, das kauft man. Egal ob man sich später ärgert. Bei SLR-Kameras sieht es ähnlich aus. Da kaufen Menschen eine SLR Kamera mit Objektiv für einen Preis, für den wir nicht mal ein vernünftiges Objektiv anbieten können. Da wird es für uns schwer, Masse zu machen.

PENTAX K10D mit DA 16-45
PENTAX K10D mit DA 16-45

Leider ist es doch so, dass Qualität nicht im notwendigen Maße honoriert wird. Da ist es schwer Masse mit Klasse zu machen. Hier sei einmal das Beispiel mit dem Kit genannt. Wir haben so z.B. die gehobenen SLR-Kameras mit günstigem 18-55 mm und mit einem höherwertigem 16-45 mm Objektiv angeboten. Die Absatzmengen mit dem 16-45 mm waren eher überschaubar…

Zum Glück gibt es aber immer noch viele Fotografen, die Wert auf gute Produkte legen, von daher hoffe ich weiter auf innovative und hochwertige Kameras wie die K-5, zu einem sagenhaft günstigen Preis-/Leistungsverhältnis.

Lassen Sie uns zum Schluss etwas in die Zukunft blicken: über welches charakteristische Merkmal der Marke und Firma PENTAX können wir uns voraussichtlich auch 2021 zum 20jährigen Jubiläum von Optio-Reihe und DigitalFotoNetz unterhalten?

Hierzu möchte ich meine Antwort von oben zitieren „… Als nach den ME oder MX Modellen die Super und Programm A kam, konnte ich mir nicht vorstellen, was da noch alles kommen sollte…“
Ich bin wie mit jeder Kamera mit meinem Vorstellungsvermögen am Ende. Denke aber, dass die Zeit der uns bekannten Fotoapparate dann vorbei sein wird.

Wir werden Imagetransfermodule an unseren Communicatoren haben, die einen Realtimescan über unseren Personal Assistant, in Form eines faltbaren Outputdevices, in eine Wolke übertragen, und dort sofort für Jedermann sichtbar sein wird. So wissen unsere Freunde, zu denen in 10 Jahren annähernd die ganze Welt zählen wird, umgehend über jeden unserer Schritte und Eindrücke Bescheid. Vergleichbar zu einem Flugschreiber wird unser Tagesablauf mit dieser Permanentcam so sekundengenau gespeichert. Neue persönliche Eindrücke werden in realtime mit der Datenbank der Wolke synchronisiert und abgeglichen und im Zweifelsfall als nicht erhaltenswürdig gelöscht, weil schon jemand anders den subjektiven Eindruck als objektiven Blick der Community zur Verfügung gestellt hat.

Individuelle Unterschiede wird es nicht mehr geben, denn das Aufnahmedevice wird, genau wie die meisten Tools, nur noch in einer Form von nur noch einem Hersteller gebaut. Wenn jemand auf neue Ideen kommt, wird er als Idiot und Individualist abgestempelt oder mit Klagedrohungen daran gehindert etwas zu verbessern… Schließlich wird es nicht mehr notwendig sein, selber 3D Scans vorzunehmen, denn es ist bereits alles aufgezeichnet, gespeichert und steht für Jedermann im Internet zur Verfügung. Für wirklich einzigartige Gelegenheiten wie die ersten Schritte, der ersten Kuss oder der Schulanfang gibt es ja immer noch das Imagetransfermodul als Bestandteil des Personal Communicator.

Ich hoffe allerdings, dass dies ein Science-Fiction-Szenario bleibt und es immer genügend Individualisten gibt die, mit all ihrer Kritik und all ihren Anregungen, der Marke PENTAX treu bleiben. Gerade aufgrund der jüngsten Entwicklung der Firmengeschichte wird es hoffentlich viele neue und spannende Produkte geben, die uns Spaß machen. Ob dies Sensorempfindlichkeiten sind, die für uns im Moment unvorstellbar sind, Autofokussensoren, die bei Dunkelheit zuverlässig arbeiten oder vielleicht Ultraschallmotoren, die ihren Namen verdienen oder ob es so atemberaubende Dinge wie Telekonverter sein werden, vermag ich leider im Moment noch nicht vorauszusehen. Soviel ist aber wohl sicher, dass die nächste photokina wieder mal sehr spannend sein wird.

Haben Sie zum Abschluss einen Wunsch an alle engagierten PENTAX-Nutzer, den Sie loswerden möchten?

Ja, in Anlehnung an meine Zukunftsvision möchte ich alle bitten und auffordern, als Individuum zu bestehen. Nicht ist langweiliger als Uniformität. Wem ist geholfen wenn alle die gleichen Dinge mit der gleichen Kamera fotografieren? Fotografieren ist so vielfältig wie die Welt in der wir leben. Ein schlauer Mensch hat mal sehr weise von sich gegeben: Lieber ein gutes Bild im Monat als 6 schlechte Bilder in der Sekunde.

Ich vergleiche mich oft mit einem Angler. Nur mit Ruhe und Gelassenheit komme ich zu einem guten Bild, denn schlechte Bilder gibt es genug. Warum muss es immer eine Kamera von N* oder C* sein, nur weil der Nachbar sie hat. Dann doch lieber eine PENTAX mit der aktiv fotografiert wird. In diesem Zusammenhang möchte ich einmal auf das Projekt „28.11.2010 – Ein Tag im November verweisen“ Hier wurde fotografiert und es ist egal mit welcher Kamera. Bildidee und Umsetzung sind wichtig. Die Kamera ist das Instrument des Menschen.

Ich würde mich freuen, wenn wir mehr über Bilder reden würden als über Dinge, von denen man selber oft keine Ahnung hat, aber mitredet, weil es ganz einfach chic ist…

Vielen Dank für das Interview!

Christian Lamker, September 2011
Kontakt: mail@foto.lamker.de

Quelle aller Abbildungen: PENTAX Imaging Systems GmbH

Mehr zur Aktion „28.11.2010 – Ein Tag im November“:
http://forum.digitalfotonetz.de/viewtopic.php?t=81372

Testaktion PENTAX Q

Für alle Mitglieder des DigitalFotoNetz-Forums zum 10jährigen Jubiläum der Seite und des Forums am 29. September 2011.

Liebe DigitalFotoNetz-Mitglieder,

vor genau 10 Jahren, am 29. September 2001, begann die Geschichte des DigitalFotoNetz unspektakulär und kurz nach Markteinführung der Pentax Optio 330. Diese Kamera bildete gleichzeitig den Grundstein für den Erfolg der Marke Pentax im digitalen Zeitalter. Viele engagierte Hobby-Fotografen mit Pentax-Kameras haben sich in der Folgezeit im DigitalFotoNetz versammelt und sich über ihre Kameras, die technischen Möglichkeiten sowie über Fotografie im Allgemeinen ausgetauscht. Nach und nach sind regelmäßige Usertreffen und Stammtische zum festen Bestandteil geworden und der Mitgliederkreis ist längst nicht mehr auf die Marke Pentax beschränkt.

Im September 2011 ist die Pentax Q die neueste Entwicklung. Sie führt wiederum eine neue Kameraklasse ein, die es bei Pentax bis dato nicht gegeben hat: die Kompaktklasse ohne Spiegel mit Wechselobjektiven, kurz „Digital Mirrorless“. Und wiederum sind viele Fragen offen, fehlen intensive Erfahrungen und Meinungen sowie Tipps zum erfolgreichen Fotografieren mit der Kamera.

PENTAX Q
PENTAX Q

Wir haben bei PENTAX angefragt, ob es nicht mal wieder eine Möglichkeit eines „Produkttests“ gäbe. Wir sind auf offene Ohren gestoßen und uns werden ab Anfang Oktober vier Sets mit Standard- und Zoomobjektiv zur Verfügung gestellt.

Die Kameras werden verwaltet von:

  • Lammy – Westdeutschland, Ruhrgebiet, Westfalen
  • harlem24 – Westdeutschland, Ruhrgebiet, Rheinland
  • reisschuessel – Norddeutschland, Hamburg
  • Dario – Südwestdeutschland

Bedingung für die Teilnahme am Test ist das Veröffentlichen eines mit der Q gemachten Fotos auf der Mikroseite zur neuen Q bei Pentax (http://q.pentax.de, ab Oktober 2011) sowie das Abgeben eines Statements zur Kamera an gleicher Stelle. Abgegebene Meinungen sollen offen die eigene Meinung wiedergeben, dürfen positive wie negative Aspekte beinhalten und natürlich auch Verbesserungsvorschläge für die Zukunft äußern.

Die Testmodelle stehen bis Dezember zur Verfügung. Denn dann findet eine Prämierung der besten Bilder statt. Die 3 Bilder, welche am besten die Vorzüge der PENTAX-Q wiedergeben, gewinnen jeweils eine PENTAX-Q mit Standardobjektiv 8,5 mm

(Bei Interesse ist weiterhin geplant, die interessantesten Fotos für ein gemeinsames Buchprojekt zu sammeln. Ähnlich der letzten Aktion im DigitalFotoNetz „28.11.2010 – Ein Tag im November“ kann sich so eine schöne Zusammenstellung ergeben.)

Die 3 Bilder, welche am besten die Vorzüge der PENTAX-Q wiedergeben, gewinnen jeweils eine PENTAX-Q mit Standardobjektiv 8,5 mm. Teilnahmeberechtigt an diesem Foto-Wettbewerb sind alle Personen ab 18 Jahren. PENTAX Mitarbeiter und Ihre Familienangehörigen sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Die persönlichen Daten der Teilnehmer werden von PENTAX vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Die Teilnehmer des Wettbewerbs stimmen der Veröffentlichung der eingesandten Bilder zu. PENTAX behält sich das Recht vor eventuelle Textkürzungen vorzunehmen. Eine Barauszahlung der Gewinne und der Rechtsweg sind ausgeschlossen.

Wir behalten uns vor die eingesandten Texte im Sinne des Autors zu kürzen. Ein Anspruch auf Veröffentlichung besteht nicht. Es werden nur Originaldateien für den Wettbewerb akzeptiert.

PENTAX Q-Set mit Standard- und Zoom-Objektiv
PENTAX Q-Set mit Standard- und Zoom-Objektiv

Wir wünschen allen Testerinnen und Testern viel Spaß mit der Kamera und freuen uns auf interessante Fotos und Rückmeldungen!

Wolfgang Baus | Pentax Imaging Systems GmbH, Hamburg
Christian Lamker | Gründer DigitalFotoNetz.de

Weitere Informationen im DigitalFotoNetz-Forum!

Teilnahmebedingungen der PENTAX Q-Testaktion:
http://forum.digitalfotonetz.de/viewtopic.php?t=89793

Einzusenden für Testerinnen und Tester:

Pro Tester ein Erfahrungsbericht als Text mit der eigenen Meinung zum Pentax Q-Set sowie ein selbst mit der Q geschossenes Foto mit Bildtitel, vollständigem oder ggf. gekürztem Namen, verwendetes Objektiv, Aufnahmedaten und -ort. Fotos ausschließlich im JPEG-Format möglichst in voller Auflösung. Einsendung nach dem Test an mail@foto.lamker.de zur Weiterleitung an Pentax für die Veröffentlichung auf der Seite http://q.pentax.de.

Außerdem gehen wir natürlich davon aus, dass Erfahrungen auch im DigitalFotoNetz-Forum gepostet werden und wir viele Fotoergebnisse im Sinne von künstlerisch-gestalterischen Fotos wie auch von technischen Testfotos dort im Forum zu sehen bekommen. Wir freuen uns weiterhin über rege Diskussionen zwischen Testern untereinander und zwischen allen Usern des DigitalFotoNetz im Q-Unterforum.

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