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Neue Pentax-Homepage

Heute hat die Homepage der seit Oktober bestehenden „Pentax Ricoh Imaging Systems Deutschland GmbH“ ein neues Outfit erhalten und kommt nun etwas schlichter und heller daher als die bisherige Version. Fortgesetzt wird die Integration sozialer Netzwerke, die Pentax schon seit einiger Zeit sehr aktiv und engagiert verfolgt. Offensichtlich ist, dass der Anteil der klassischen Pentax-Farbe Rot deutlich zurück gegangen ist und auch das Schwarz an den meisten Stellen in ein Grau verwandelt wurde.

Pentax-Homepage 2012
Pentax-Homepage 2012

Anders als die Q-Mikroseite basiert die Homepage nicht auf Flash und das Newsletter-Werbebild legt nahe, dass Pentax gerade Tablet PC-Nutzer am Herzen liegen. Inhaltlich gibt es darüber hinaus keine Änderungen, da die bestehenden Inhalte übernommen wurden. Allerdings gibt es jetzt keine Spuren mehr des analogen 6×7-Systems, das zwar schon lange nicht mehr für Deutschland produziert und hier auch zuletzt nicht mehr neu verkauft wurde, aber immerhin noch eine kleine Fangemeinde hat.

Das Layout der Homepage wird sicher an einigen Stellen (z.B. Darstellung von Fließtexten und Kurzdarstellung in Stichpunkten auf den Produktseiten) noch korrigiert bzw. in der Lesbarkeit optimiert.

Alles in Allem mindestens ein klares Zeichen, dass Ricoh Pentax als eigenständige Marke mit eigenständigem Sortiment fortsetzt und dies auch so deutlich zeigt. Gleichzeitig hat sich das Layout und das Farbschema aber auch angenähert, so dass die beiden Marken sicher zukünftig auch in weiteren Bereichen enger zusammenrücken werden.

Selbst anschauen:
www.pentax.de/foto

Sympathischer Übergang

Eine fast ungewohnt sympathischen Ankündigung hat Pentax anlässlich des Besitzerwechsels aus dem Hoya-Konzern hin zu Ricoh gemacht. Die offizielle Mitteilung, die sowohl online als auch per Newsletter verkündet wurde, ist überschrieben mit dem Titel „Was ist ein gutes Foto?„. Unter diesem Titel kündigt die PENTAX RICOH IMAGING an, das Unternehmen auf Basis eines engen Dialogs mit den Kunden zu dieser Frage führen zu wollen. Dabei soll es darum gehen, was ein gutes Foto ausmacht und was ein dafür notwendiges gutes Werkzeug ausmacht.

Was ist ein gutes Foto?
Was ist ein gutes Foto?

Diese Art der Ankündigung lässt hoffen, dass von beiden Seiten eine langfristige Partnerschaft geplant ist und dabei nicht das Ziel ist, kurzfristig den maximalen Gewinn aus dem Pentax-Geschäft zu schlagen. Die von Wolfgang Baus, Produktmanager bei Pentax, noch im September angesprochene besondere Bedeutung des Kontakts zu den Kunden bleibt hoffentlich bestehen. Auch wenn es sicher auf Seiten der Kunden ist, diesen Kontakt einerseits einzufordern, andererseits aber durch ihr Verhalten auch die finanziellen und organisatorischen Möglichkeiten dazu zu bieten.

Bis dato ist angekündigt, dass beide Marken uneingeschränkt fortgeführt werden. Zu erwarten ist sicherlich, dass insbesondere im Bereich Marketing und Vertrieb mehr gemeinsam stattfinden wird. Man kann vermuten, dass das mittelfristig auch für die Kameras selbst gilt. Wobei enge Kooperationen mit anderen Herstellern für Pentax nicht neu sind. Dabei sei auf die Zusammenarbeit mit HP (Anfang der 2000er-Jahre), mit Casio (Mitte der 2000er-Jahre), mit Samsung (Ende der 2000er-Jahre) verwiesen. Diese haben allesamt neue Technologien in die Pentax-Produktpalette eingebracht, aber bis heute nicht dazu geführt, dass die Stärken der Marke „ausbluten“. Das wünschen sich mit Sicherheit alle Pentax-Kunden auch für die Zukunft.

Zur Online-Ankündigung:
http://www.ricoh.com/about/pri/de.html

Zum Interview mit Wolfgang Baus, Pentax Imaging Systems GmbH, im September 2011:
Interview mit Pentax

Ich würde mich freuen, auch im Rahmen der Pentax Q-Testaktion bis Ende des Jahres über die oben gestellte Frage diskutieren zu können. Interessant wird dann, inwieweit die Q dabei als gutes Werkzeug unterstützen kann, in welchen Situationen ihre Stärken liegen, aber auch, in welchen Situationen sie anderen Kameras unterlegen ist.

Zur Testaktion:
Testaktion Pentax Q

Pentax = Hoya = Ricoh?

Vor einer guten Woche haben Hoya und Ricoh vereinbart, den Bereich „Pentax Imaging Systems“ abzuspalten und ab Oktober 2011 in den Besitz von Ricoh zu übergeben. Zu dem Bereich gehören Digitalkameras (Kompakt- und Spiegelreflexkameras), Wechselobjektive und Fotozubehör, Überwachungskameras sowie Ferngläser. Nach nur etwas mehr als drei Jahren trennt sich Hoya damit von einem Teil der ab 1.4.2008 von Pentax übernommenen Firmenanteile. Hochprofitable Bereich wie Medizintechnik, DVD-Laufwerksoptiken, Endoskope und Digitalkameramodule bleiben im Hoya-Konzern.

Offizielle Mitteilung:
Notice of Sale of the PENTAX Imaging Systems Business

Die Abspaltung ist Teil der Konzentration der Aktivitäten von Hoya auf weniger Kernbereiche. Man darf vermuten, dass dies insbesondere Bereiche sind, die bessere Gewinnmargen abwerfen. Obwohl die Pentax Imaging-Systems-Sparte auch im Hoya-Konzern zuletzt gut lief, wurden doch lange Verluste eingefahren und enorme Restrukturierungsmaßnahmen getätigt. Das wurde nicht zuletzt in Deutschland durch die Verlegung der Europazentrale aus Hamburg weg sowie die Auslagerung des Kameraservices zu Foto März (Hamburg/Berlin) deutlich.

Die Zukunft der europäischen und deutschen Töchter wird offen gelassen und unter Punkt 8 „Other Matters“ auf die Zeit nach Diskussionen mit den Betriebsräten verschoben. Hier wird es in den nächsten Wochen sicher weitere Klarheit geben.

Meldung bei photoscala.de:
Ricoh will Pentax-Fotosparte kaufen

Ricoh hat eine lange Tradition im Fotografie-Bereich und bereits vor Jahrzehnten Kameras und Objektive mit dem Pentax K-Bajonett gebaut, wovon Letztere für ihren „Ricoh-Pin“ berühmt geworden sind, da diese Objektive an Pentax-Kameras verhaken und unter Umständen nur vom Service wieder von der Kamera zu entfernen waren. Ricoh ist sicher nicht der Typ „reine Finanzheuschrecke“, aber für viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei Pentax bedeuten die aktuellen Entwicklungen sicher wieder neue Unsicherheiten bezüglich auf die Vorstellungen des neuen Eigentümers.

Interessant werden dürfte auch die Zukunft der noch nicht eingeführten Pentax Q. So hat Ricoh mit der GXR ebenfalls eine spiegellose Systemkamera auf dem Markt und man darf sich zumindest fragen, ob diese zwei Modelle innerhalb eines Konzerns bestehen bleiben. Anders sieht es im Spiegelreflexbereich aus, wo Pentax zur Produktpalette von Ricoh keine Überschneidungen hat. Im Kompaktkamerabereich schließlich ist Ricoh bekannt für gute Elektronik, so dass sich hier hoffentlich gemeinsam mit guter Mechnik und Optik aus dem Pentax-Bereich positive Synergien ergeben. Nach dem, was bekannt ist, steht der erfolgreiche Name „Pentax“ nicht zur Diskussion und um über konkrete Auswirkungen auf die Modellpolitik zu spekulieren, ist es noch zu früh.

Siehe auch heise.de:
Pentax an Ricoh verkauft