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Pentax K-30 – (M)eine Traumkamera?!

Eine Kamera-Typberatung am Pentax-Stand auf der Photokina hat ergeben: meine Kamera ist die K-30 (siehe Photokina-Messebericht). Aber stimmt das wirklich? Und warum soll die K-30 eigentlich so gut für mich geeignet sein? Im Rahmen der Testaktion von Pentax und DigitalFotoNetz.de konnte ich die K-30 nun knapp eine Woche lang testen und einen ersten Eindruck gewinnen.

Pentax K-30
Pentax K-30

Erster Eindruck & Verarbeitung

„Sieht irgendwie merkwürdig aus“ – den Satz hört oder liest man oft, wenn der Blick von Pentax-Usern auf die K-30 fällt. Auffällig ist die eigenwillige Form und der weit hervorstehende Schriftzug vor dem aufklappbaren internen Blitz. Mein Testmodell war schwarz und hat dabei einen wertigen Eindruck gemacht. Nicht so hochwertig wie die K-5, aber auch nicht nur billiges Plastik. Ein bisschen gelitten im Vergleich zu den teureren Modellen hat leider die Griffigkeit der Kamera. Das Anfassgefühl ist gut, das hintere Einstellrad aber etwas zu weit links angeordnet, die Rückseite könnte rutschfester gummiert sein und beim Herausgreifen aus der Kameratasche konnte ich die K-30 nicht so sicher fassen wie K10 oder K-7/K-5.

Bedienung & Funktionen

Darüber hinaus lässt die Bedienung aber wenig Wünsche offen. Alles ist pentax-typisch logisch angeordnet und wer eine andere Pentax-Kamera bedienen kann, kommt auch mit der K-30 ohne lange Einarbeitung problemlos zurecht.

Zwei kleine Mankos bleiben: einerseits ist das hintere Einstellrad sehr nah am Sucher platziert und nicht so gut bedienbar wie bei anderen Pentax-Modellen – zumindest denjenigen, die überhaupt zwei Einstellräder haben. Andererseits könnte das Gehäuse etwas griffiger und besser gummiert sein. In der schwarzen Farbvariante macht es zwar einen stabilen und wertigen Eindruck, kommt aber nicht an die K-5 II heran. Und beim Herausnehmen aus der Tasche liegt die K-5 II sofort sicher in der Hand, während ich bei der K-30 häufiger ein unsicheres Gefühl hatte und fest zugreifen musste.

Gegenüber früheren Pentax-Modellen deutlich erweitert und verbessert wurden die LiveView- und Video-Funktionalitäten. Mittlerweile ist auch der Autofokus im LiveView-Modus durchaus brauchbar. Ehrlicherweise sei aber gesagt, dass hier andere Hersteller und gerade einige spiegellose Systemkameras deutlich weiter sind. Die Stärken der K-30 liegen eindeutig weiterhin im Foto-Bereich, wobei sie auch im Video-Segment durchaus einsetzbar ist.

Der Funktionsumfang an Einstellmöglichkeiten, Aufnahmeprogrammen und Benutzerfunktionen ist in dieser Preisklasse ungewöhnlich groß. Die Kamera lässt sich so sehr gut an die eigenen Gewohnheiten anpassen. Hierzu tragen auch zwei über das Programmwählrad auswählbare und speicherbare USER-Programme bei.

Viele der vorhandenen Funktionen erlauben auch ohne Computer und RAW-Konverter umfangreiche Anpassungen der Fotos, z.B. die vielen verfügbaren Digitalfilter. Für Einsteiger eine schöne Sache – für erfahrenere Hobbyfotografen aber eher eine Spielerei, da sich die meisten Dinge besser mit einer RAW-Datei am Computer machen lassen. Und vor allem: im Zweifelsfall auch wieder rückgängig machen lassen.

Digitalfilter schwarz-weiß mit Rotfilter
Digitalfilter schwarz-weiß mit Rotfilter

Nachfolgend drei Fotos – einmal ohne HDR-Funktion und zwei Mal mit unterschiedlichen Einstellungen für den HDR-Modus. Der Modus ist durchaus auch frei Hand verwendbar, zeigt aber bei einer hohen Einstellung (drittes Bild) durch weiße Ränder deutlich die Grenzen einer HDR-Automatik in der Kamera. Die mittlere Einstellung hingegen ist für bestimmte Zwecke eher praxistauglich.

IMGP1902_PENTAX K-30_2012

IMGP1905_PENTAX K-30_2012

IMGP1906_PENTAX K-30_2012

Sucher, Display & Blitz

Von der Größe und Helligkeit her alles im grünen Bereich. Und auch für mich als Brillenträger keine echten Probleme. Ungewohnt im Vergleich zur K-7 war dann aber doch eine leichte Abweichung des Bildausschnitts. Passgenaue Bildkompositionen sind mit dem höherwertigen Sucher der K-7/K-5 einfacher. Technisch gesehen handelt es sich um einen Pentaprismensucher mit einem Bildfeld von ca. 100% und einer Vergrößerung von 0,92x – also an sich sehr gut.

Nicht vollständig ergründen konnte ich den hohen Anteil schiefer Fotos, die ich mit dem Testmodell geschossen habe. Möglicherweise liegt das an der ungewohnten Kameraform und erfordert etwas Eingewöhnung. Oder aber die Testkamera ist hier nicht einwandfrei justiert. So oder so gehe ich davon aus, dass es sich nicht um ein generell zu beobachtendes Phänomen handelt.

Sensor, Bajonett & Objektive

Solide Leistung – so kann man diesen Punkt zusammenfassen. Der verwendete CMOS-Sensor hat das APS-C-Format mit einer Größe von 23,7×15,7mm bei einer effektiven Auflösung von ca. 16,3 Megapixeln.

Der Sensor wird stabilisiert durch das pentax-eigene ShakeReduction-System, das auch in der K-30 gute Dienste leistet. Das System kann Dreh-, Kipp- und Schwenkbewegungen ausgleichen und funktioniert immer, unabhängig vom angeschlossenen Objektiv. Für Objektive, die keine Brennweite elektronisch an die Kamera übermitteln, kann diese einfach manuell im Menü ausgewählt werden (bis 8-800mm Brennweite). Gleichzeitig ermöglicht das System eine automatische Horizontkorrektur, die z. B. bei Verwendung eines Stativs kleine Abweichungen bis zu 1,0 Grad automatisch ausgleicht und schiefe Fotos verhindern hilft.

Die Gyro-Sensoren liefern außerdem Daten für eine sehr präzise digitale Wasserwaage, die auf dem Display eingeblendet werden kann und die horizontale wie die vertikale Lage anzeigt. Im Sucher wird die horizontale Ausrichtung eingeblendet.

Die K-30 arbeitet mit allen Objektiven mit Pentax K-Bajonett zusammen. Einschränkungen gibt es bei alten Objektiven, die keine A-Stellung am Blendenring haben. Hier ist die Belichtungsmessung nur manuell bzw. halbautomatisch möglich.

Bildqualität

Saubere Leistung! In diesem Bereich kann die K-30 ihre Stärken ausspielen und braucht sich auch vor teureren Modellen nicht verstecken.

Ausrutscher hatte ich nur sehr wenige und Belichtung und Weißabgleich sind zumeist sehr treffsicher. In Gegenlichtsituationen neigt die Kamera, wie auch für andere Pentax-Modelle üblich, zu einer sehr knappen Belichtung. Hierbei verhält sich die K-30 aber konsistenter als einige ihrer Vorgänger, sodass eine manuelle Anpassung bei Bedarf nicht für jede Aufnahme überprüft werden muss. Einen großen Sprung nach vorne hat Pentax in den letzten Jahren bezüglich der Blitzsteuerung gemacht. Hier kann die K-30 deutlich punkten gegenüber ihren Vorgängermodellen. Das gilt sowohl für den internen Blitz als auch insbesondere für externe Blitzgeräte.

Die Empfindlichkeit lässt sich bis auf ISO 25.600 hochschrauben – wobei die Kamera bis ISO 3.200 eine sehr gute Figur abgibt. Die Werte darüber sind je nach Einsatzzweck noch in Ordnung, lassen aber dann sichtbar nach. Keine Probleme auch bei großformatigen Ausdrucken gibt es in den unteren Stufen. Ab ISO 800 lässt nur der Schärfeeindruck etwas nach. Das Rauschen wirkt allerdings im subjektiven Eindruck relativ “digital” und ausgefranst. Hier gab es schon Kameras, die zwar insgesamt ein schlechteres Rauschverhalten hatten, wo das Rauschen aber einen subjektiv angenehmeren Eindruck gemacht hat und eher in Richtung Filmkorn ging.

Ausschnitt ISO 3200

Die Farbwiedergabe ist sehr schön und natürlich, mit einer leichten Schwäche bei intensiven Rottönen. Letztere ist leider ein Problem der meisten Digitalkameras, das insbesondere bei sehr kräftigen Rottönen und bei Hauttönen zum Tragen kommt. Kräftige Rottöne neigen so dazu, leicht ins Violette zu gehen. Das soll aber den sehr positiven Gesamteindruck keinesfalls verringern.

Detailwiedergabe und Schärfe sind insgesamt gut. In wenigen Fällen kommt es aber zu sichtbarer Moirébildung auf den Fotos (nachfolgendes Bild als Beispiel hierzu). Ebenso führt die JPEG-Verarbeitung gelegentlich zu Treppenbildung an scharfen Kanten, wie im folgenden Beispielausschnitt an A- und B-Säule des Autos sichtbar. Treppenartefakte sind bei Verwendung des RAW-Formats und eines brauchbaren Konverters in der Regel nicht vorhanden (geteste mit Adobe Photoshop Lightroom 3).

Moiré und Treppenbildung

Speicher, Formate & Stromversorgung

Gut – so die Zusammenfassung für diesen Punkt. Die Stromversorgung erfolgt über einen Lithium-Ionen-Akku, der allerdings für eine DSLR relativ knapp bemessen ist. Es gibt zwar Kameras anderer Hersteller mit wesentlich schwächeren Akkus, aber ein Ersatzakku ist in jedem Fall Pflicht. Dafür ist die Kamera sehr gut im Stromverbrauch optimiert. Trotz intensiver Display-Nutzung (ein LCD-Statusdisplay gibt es ja auch nicht) scheinen mehr als 300-350 Fotos kein Problem zu sein. Im Vergleich zur K-7 sehe ich, trotz deutlich kleinerem Akku, so keine Nachteile in der Laufzeit.

Die positive Seite: Alternativ können auch vier normale AA-Akkus verwendet werden. Allerdings nur, wenn eine zusätzliche Halterung dafür gekauft wird, die noch einmal mit mindestens 30 Euro (Straßenpreis) zu Buche schlägt. Schade, dass dieses sinnvolle Zubehörteil nicht bereits im Lieferumfang enthalten ist. Mangels Halterung konnte ich keine Tests mit AA-Akkus machen.

Als Bildformat stehen JPEG und RAW (DNG) zur Verfügung. Das Pentax-eigene PEF-Format wird interessanterweise gar nicht mehr angeboten. Umso besser, wenn sich Pentax hier weiter in Richtung des einheitlicheren DNG-Standards orientiert.

Geschwindigkeit

Solala – weder ein besonders positives, noch ein besonders negatives Fazit. Die K-30 reiht sich hier in die Rige der Pentax-Kameras ein. In keinem Bereich ist sie schneller als Kameras anderer Hersteller. Dafür ist die Kamera sehr schnell einsatzbereiht und tut zuverlässig ihren Dienst, ohne sich Ausrutscher beim Autofokus zu leisten. Ich konnte unter allen gemachten Fotos (es waren über 500 Fotos) nur zwei entdecken, bei dem der Autofokus definitiv daneben lag. Und das waren zugegenermaßen auch schwierige Innenraum-Lichtverhältnisse.

Mein Fazit

Saubere Leistung! So das kurze Fazit zur Pentax K-30 von meiner Seite. Die Kamera besetzt ein sehr interessantes Marktsegment zwischen den reinen Einsteigerkameras und den hochwertigen professionellen Modellen. Sie bietet fast den Funktionsumfang der teureren Modelle, liegt dabei aber preislich ein ganzes Stück darunter. Auch ein spritzwassergeschütztes Gehäuse ist in dieser Preisklasse alles andere als selbstverständlich. ShakeReduction-System, ein sehr einfaches und durchdachtes Bedienkonzept und eine gute Bildqualität runden den positiven Gesamteindruck ab.

Ist die K-30 deshalb (m)eine Traumkamera? Dafür reicht es dann doch nicht ganz. Ein paar kleinere Wermutstropfen aus meiner Sicht sind die Positionierung des hinteren Einstellrads, das etwas gewöhnungsbedürftige Design und die Griffigkeit des Gehäuses. Ein LCD-Statusdisplay auf der Kameraoberseite wäre ebenfalls ein Zusatz, der in dieser Preisklasse unüblich ist, zu meiner Traumkamera aber dazugehören würde. Schade ist ebenfalls, dass der Adapter zur Verwendung von Mignon-Akkus extra hinzugekauft werden muss.

Insgesamt gilt aber für mich, dass die K-30 derzeit meine bevorzugte Wahl im Pentax-Sortiment wäre. Sie bietet alle Funktionen, die ich üblicherweise brauche, bringt dabei gute Leistungen und ist preislich attraktiv. Zweifelsfrei bietet die K-5 II einige Vorteile, die aber dann auch ihren Aufpreis haben. Eine Traumkombination für Urlaub und Reisen ist in meinen Augen die K-30 mit dem DA 18-135: kompakt, spritzwassergeschützt, universell einsetzbar. Es ist sicher kein Zufall, dass viele offizielle Fotos auch die Kamera in genau dieser Kombination zeigen.

Aus meiner Perspektive ergibt sich also fast zwangsläufig das Gesamtfazit:

– Sehr empfehlenswert

Testfotos

IMGP1809_PENTAX K-30_2012.JPG
DA 18-55 WR, 18mm
F10.0, 1/2000sek, ISO 800

IMGP1828_PENTAX K-30_2012.JPG
DA 18-55 WR, 18mm
F7.1, 1/250sek, ISO 100

IMGP1839_PENTAX K-30_2012.JPG
DA 18-55 WR, 18mm
F7.1, 1/400sek, ISO 200

IMGP1856_PENTAX K-30_2012.JPG
DA 18-55 WR, 42,5mm
F4.5, 1/80sek, ISO 3200

IMGP1909_PENTAX K-30_2012.JPG
DA 16-45, 20mm
F7.1, 1/250sek, ISO 100

IMGP1938_PENTAX K-30_2012.JPG
DA 18-55 WR, 50mm
F10.0, 1/200sek, ISO 100

IMGP1965_PENTAX K-30_2012.DNG
DA 50-200, 50mm
F7.1, 1/400sek, ISO 100

IMGP1948_PENTAX K-30_2012.DNG
DA 50-200, 50mm
F7.1, 1/400sek, ISO 100

Christian Lamker, November 2012
Änderung 31.12.2012: Defekter Link korrigiert.

Abschluss der Q-Testaktion

Liebe Q-Testerinnen und Q-Tester,
liebe DigitalFotoNetz-Mitglieder,

vier Monate nach dem 10jährigen Geburtstag des DigitalFotoNetz und dem Beginn der Pentax Q-Testaktion ist es Zeit, ein Fazit zu ziehen. Wir freuen uns über mehr als 40 engagierte Testerinnen und Tester, die zwischen Oktober und Dezember die Gelegenheit hatten, das Set bestehend aus Kamera und Standard Prime- sowie Standard Zoom-Objektiv ausführlich zu testen. Die meisten Erfahrungsberichte und beeindruckende fotografische Ergebnisse sind im DigitalFotoNetz-Forum sowie unter http://q.pentax.de veröffentlicht worden.

Wir bedanken uns bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern für den guten Ablauf der Aktion und eure gute Mitarbeit. Dies gilt auch für die Unterstützung bei der Verwaltung der Testkameras durch Dario, harlem24 sowie reisschuessel, ohne die diese Aktion nicht möglich gewesen wäre. Dabei möchten wir aber auch erwähnen, dass wir in den ersten Wochen etwas enttäuscht waren, dass einige Erfahrungsberichte mit großer Verzögerung oder gar nicht eingegangen sind. Umso mehr freuen wir uns über den sichtbar großen Aufwand und die große Sorgfalt, mit der wiederum andere die Q unter die Lupe genommen haben. Abgegebene Meinungen sollten offen die eigene Erfahrung wiedergeben, sollten positive wie negative Aspekte beinhalten und natürlich auch Verbesserungsvorschläge für die Zukunft äußern. Viele der Erfahrungen helfen sowohl anderen Nutzern der Kamera, potenziell Kaufinteressierten und nicht zuletzt auch Pentax selbst bei der Berücksichtigung von Nutzerwünschen.

PENTAX Q-Mikroseite (Screenshot)
PENTAX Q-Mikroseite (Screenshot)

Die Testmodelle sind seit Januar wieder zurück bei Pentax. Die drei Bilder und Tester, welche am besten die Vorzüge der PENTAX Q wiedergeben, gewinnen nun jeweils eine PENTAX Q mit Standardobjektiv 8,5 mm. Nach ausführlicher Prüfung und Diskussion freuen wir uns, nun die drei Gewinner bekanntgeben zu können. Es sind (in alphabetischer Reihenfolge, Nicknamen entsprechend des DigitalFotoNetz-Forums):

  • Joarot
  • PenDucks
  • Tilla

Herzlichen Glückwunsch! Mit allen Gewinnern haben wir bereits direkt Kontakt aufgenommen und die Kameras gehen in Kürze in den Versand. Wir wünschen den drei Gewinnerinnen bzw. Gewinnern viel Spaß mit der Kamera und freuen uns auf weitere interessante Fotos und Rückmeldungen!

Allen weiteren Pentax-Fotografen und DigitalFotoNetz-Mitgliedern wünschen wir ein schönes und erfolgreiches Foto-Jahr 2012!

Christians Worten schließen wir uns gerne an. Für uns war diese Aktion eine interessante Erfahrung. Hatte doch die Q gegen eine Menge Vorurteile zu kämpfen, und war vielfach schon bevor das erste Bild gemacht wurde als Kamera mit wenig Tauglichkeit für anspruchsvollere Fotografie abgestempelt. Das Gegenteil wurde mit dieser Aktion immer wieder aufgezeigt.

Die positiven Kommentare waren eine wichtige Bestätigung, aber mindestens genauso wichtig waren die negativen Punkte. Diese wurden klar heraus gestellt und bilden die Grundlage für eine hoffentlich noch interessantere Q-Next Generation.

Christian (Lammy) und Christoph (harlem24) baten, eine solche Aktion wiederholen zu können. Mal sehen was sich da machen lässt…

Wolfgang Baus | Ricoh Pentax Imaging Systems GmbH, Hamburg
Christian Lamker | Fotojournalist

Pentax Q Praxis-Testbericht

Mein ausführlicher Praxis-Testbericht der Pentax Q ist nun online als PDF abrufbar. Ich habe darin meine Meinung nach etwa zwei Wochen mit der Kamera aufbereitet und zusammengefasst.

PENTAX Q
PENTAX Q

Download des Pentax Q-Testberichts und weiterer Pentax-Testberichte hier:
Testberichte

Direkt zum Testbericht:
Pentax Q (pdf)

Im Herbst 2011 ist Pentax mit der Q in den Markt der spiegellosen Systemkameras eingestiegen, der ein weiteres Standbein neben klassischen Spiegelreflexkameras und den Kompaktkameras der Optio-Reihe bilden soll. Im Vergleich zu spiegellosen Systemkameras anderer Hersteller ist die Q mit Objektiv deutlich kleiner und kompakter, verfügt aber auch über einen kleineren Aufnahmesensor.

Ich habe die Q über einen Zeitraum von insgesamt etwa 2 Wochen im Oktober sowie Dezember 2011 gehabt und habe sie nach bestem Wissen und Gewissen getestet. Mein Anspruch ist, dabei so objektiv und neutral wie möglich zu sein. Dieser Test bezieht sich direkt auf Praxiserfahrungen, die ich in den Wochen mit der Kamera sammeln konnte. Die Kamera wurde mir im Rahmen der Q-Testaktion von der Pentax Ricoh Imaging Systems GmbH in Hamburg zur Verfügung gestellt.

Ich freue mich über Kommentare, Anregungen, Ergänzungen oder Korrekturen. Bitte hier als Kommentar hinterlassen oder persönlich an mich senden (siehe Impressum).

Pentax Q: Belichtungsmessung und Weißabgleich

Im Rahmen der PENTAX Q Testaktion von vielen Testerinnen und Testern immer wieder positiv hervorgehoben wurden der automatische Weißabgleich und insbesondere die Belichtungsmessung der Kamera. Der Weißabgleich wird über die untere der vier Richtungstasten auf der Kamerarückseite eingestellt. Die Messmethode der Belichtungsmessung wird eingestellt über das INFO-Menü (siehe nächster Screenshot, zweite Reihe von oben ganz links). Zusätzlich kann per Druck auf die Av-Taste und dann per Drehrad eine Belichtungskorrektur im Bereich von -3 bis +3 EV eingestellt werden.

INFO-Menü
INFO-Menü

Der Weißabgleich bietet neben der Automatik und der manuellen Kalibrierung zehn Voreinstellungen an, u.a. für Schatten, Sonne, Glühlampen- und Blitzlicht. Der automatische Weißabgleich funktioniert auch unter schwierigen Lichtverhältnissen sehr gut. Schaltet man die Benutzerfunktion „AWA bei Glühlampenlicht“ zusätzlich auf „Starke Korrektur“ bereitet der Automatik selbst Glühlampenlicht keine Probleme. Dieses wird dabei nicht vollständig auf „weiß“ korrigiert, aber so weit, dass ein sehr realistischer Bildeindruck entsteht. Die vollständige Korrektur funktioniert bei Glühlampenlicht ausschließlich über die entsprechende Voreinstellung oder die manuelle Kalibrierung – wie üblich sehen Fotos dann aber sehr unnatürlich und kalt aus.

Einen überaus positiven Eindruck hinterlässt die Belichtungsmessung, die sehr zuverlässig auch mit Gegenlichtsituationen umgehen kann und hier erstaunlicherweise auch die großen Schwestern der digitalen Spiegelreflexkameras aus dem Hause Pentax in Teilen übertrifft.

Nachfolgend ein Beispiel mit dem StandardZoom bei 5mm Brennweite (entspricht ca. 27 mm). Das Foto ist unverändert ohne Belichtungskorrektur aufgenommen worden.

PENTAX Q und Belichtungsmessung
PENTAX Q und Belichtungsmessung

Nimmt man ein Histogramm mit Überstrahlungs- und Unterbelichtungswarnung hinzu, erkennt man einen Unterschied zu vielen Pentax DSLRs: es gibt überstrahlte Bildbereiche (rot), aber gar keine unterbelichteten Bildbereiche (gelb).

PENTAX Q Belichtungsmessung
PENTAX Q Belichtungsmessung

Dieses Verhalten der Automatik kann den Nachteil haben, dass die hellen (hier roten) Bildbereiche komplett „verloren“ sind und sich auch nachträglich nicht wiederherstellen lassen. Den meisten Hobby-Fotografen, die auch gerne Fotos direkt aus der Kamera verwenden, kommt die Automatik der Q aber sehr entgegen. Im alternativen Fall wären wesentliche Bildelemente im Vordergrund und der Bildmitte zu dunkel aufgenommen worden.

Aussetzer leistet sich die Q dabei praktisch nicht. Beim Fotografieren selbst entsteht durch das Display unter starker Sonneneinstrahlung manchmal der Eindruck, dass eine Korrektur nötig sein könnte. Auf dem Computer zeigen sich aber zumeist sehr gut belichtete Fotos, bei denen man allenfalls noch im Bereich von +/- 0,3 EV im RAW-Konverter nachkorrigiert oder ggf. einzelne Bildbereich aufhellt oder abdunkelt.

Noch ein weiteres Bildbeispiel, das ohne Korrektur so belichtet aus der Kamera kommt. Bis auf eine Reflexion innerhalb des Objektivs, die links unterhalb der Bildmitte sichtbar ist, stimmt die Belichtung sehr gut und sowohl im Vordergrund als auch im Himmel sind noch Details vorhanden.

Phoenix West Dortmund
Phoenix West Dortmund

Zusammengefasst gesagt also ein positives Bild bezüglich der Automatikfunktionen der Q. Der Dynamikbereich an sich ist nicht besser oder größer als bei anderen Kameras. Der Bereich wird von der Kameraautomatik aber geschickt genutzt, so dass gerade weniger erfahrene Hobby-Fotografen ohne große Sorgen losfotografieren können. Ein Umstellen des Messfeldes für die Belichtungsmessung ist dabei in der Regel überflüssig, solange gängige Alltagsmotive fotografiert werden. Ansonsten lässt sich die Belichtungsmessung auch gut mit dem Autofokus-Punkt koppeln, wenn bewusst eine bestimmte Bildaufteilung mit passender Belichtung erreicht werden soll.

Siehe auch:

PENTAX Q Testaktion

Testberichte PENTAX Q

Ende der Q-Testaktion

Nach drei Monaten nähert sich die PENTAX Q-Testaktion nun der Zielgeraden. Am 31.12.2011 endet die Aktion und die letzten Testerinnen und Tester müssen ihr Testset wieder abgeben. Insgesamt über 40 begeisterte Hobby-Fotografen konnten im Rahmen der Aktion für jeweils knapp eine Woche ein vollständiges Q-Set mit der Kamera und dem StandardPrime- und dem StandardZoom-Objektiv testen. Unzählige Fotos sind in den letzten Wochen entstanden und viele vorher bestehende Meinungen wurden bestätigt, korrigiert oder verändert.

PENTAX Q
PENTAX Q

Bis 31. Dezember werden die letzten Testberichte geschrieben und dann Anfang 2012 auf der Q-Mikroseite bei Pentax zur Verfügung gestellt. Gleichzeitig werden die Gewinner der Kamerasets ermittelt, deren Fotos der Q ihre Vorzüge am besten wiedergeben. Auch über das Ende der Testaktion hinaus wird die Q sicher weiter ein großes Thema in der Pentax-Gemeinde sein. Und insbesondere wird die Weiterentwicklung und Ergänzung des Systems im Fokus der Pentax-Fotografen stehen.

Pentax Q-Mikroseite

Pentax Q-Testaktion

Die Resonanz aus dem Kreis der Testerinnen und Tester auf die Q ist positiv, wenngleich nicht uneingeschränkt. Wichtige Kritipunkte zielen insbesondere auf Aspekte der Bildqualität, die (auch) mit dem vergleichsweise kleinen Sensor zusammenhängen, den Preis der Kamera sowie das verfügbare Systemzubehör. Zu letzterem gehören vor allem die Objektive. Hier gab es vielfältige Wünsche für Ergänzungen und vor allem auch die Feststellung, dass die fast kompromisslos hochwertige Verarbeitung der Kamera bei den derzeitigen Objektiven nicht erreicht wird. Technische Probleme sind zwar keine aufgetreten, Gebrauchsspuren an den Objektiven und erste „Lackschäden“ passen aber nicht 100%-ig in das positive Gesamtbild.

Joachim (Joarot) hat es auf ein interessantes und treffendes Fazit im Vergleich zu seiner K-5 gebracht: „Weniger ist anders„. Der direkte Vergleich mit einer K-5 enttäuscht möglicherweise. Der unvoreingenommene Blick auf die Q sieht aber anders aus. Großes Lob von vielen Testern hat die Automatik der Kamera erhalten. Vor allem die Belichtungsmessung liefert in den Augen der meisten Tester hervorragende Ergebnisse, die sich mit einer aktuellen Pentax DSLR so nur schwer erreichen lassen. Auch Farbwiedergabe und Kontrast konnten überzeugen.

Einherzfuerknipser bringt es stellvertretend auf dieses Fazit: „Keine Schnappschußkamera, aber eine gute Begleitung für Landschaft und site seeing. Belichtungssicherheit, gute Farben und Bildqualität – Pentax-typisch nicht ganz so scharf in der Grundeinstellung, aber perfekt für normale Abzüge und zum Nacharbeiten – und das verpackt in einem wertigen Gehäuse, Test bestanden!

Testberichte im DigitalFotoNetz-Forum

Bleibt mir an dieser Stelle vor allem, den vielen Testerinnen und Testern für die Teilnahme an der Aktion und das Teilen ihrer Erfahrungen mit allen anderen Interessierten bedanken! Es hat Spaß gemacht, die vielen Berichte zu lesen, die Fotos zu betrachten, und die unterschiedlichen Meinungen wirken zu lassen!

Zu guter letzte wünsche ich natürlich alles Gute für das kommende Jahr!

Alles Gute für 2012

Auf ein erfolgreiches, gesundes und fotoreiches neues Jahr!

 

Die ersten Q-Testberichte

Die ersten Testberichte aus der Pentax Q-Testaktion sind online verfügbar. Sieben Tester haben bereits vollständige Kurzberichte im Rahmen der gemeinsamen Testaktion von DigitalFotoNetz.de und Pentax fertig gestellt. Die unten angegebenen Namen entsprechen den Mitgliedsnamen im DigitalFotoNetz-Forum.

PENTAX Q mit StandardZoom-Objektiv
PENTAX Q mit StandardZoom-Objektiv

Joarot

Eine Woche mit der PentaxQ auf Mallorca

Und genau hier liegt die Stärke des Q-Systems:
Man macht nur gute Fotos wenn man eine Kamera dabei hat.
Insgesamt hat mir die Pentax Q viel Spaß gemacht!
Danke an Pentax für die Möglichkeit zum ausgiebigem „testen“.

stormy_weather

Meine Eindrücke von der Pentax Q

Letztlich, und das ist mein Fazit, wird der Erfolg des Systems davon abhängen was Pentax an Objektiven noch so auf der Pfanne hat. Wird es ein Shift Objektiv geben? Ein Super-Weitwinkel? Hochlichtstarke Objektive? Teles? Wenn mich Digitalfilter kalt lassen und ich außer einem Spielzeug auch ein Werkzeug brauche, kann das Argument für eine Systemkamera dieser Größe ja nur sein, dass ich damit Dinge tun kann, die ich mit einer Zoom-Kompakten nicht tun kann, und die Objektive dafür müsste es dann geben…

froeschle

Pentax-Q-Stresstest

Die Kamera ist relativ unauffällig. An diversen Stellen, an denen ich mit einer DSLR kaum zum Fotografieren gekommen wäre, war dies mit der Q problemlos möglich. Das ansprechende Design und das Erscheinungsbild werden positiv wahrgenommen. Ich wurde diesbezüglich mehrfach angesprochen. Kennt man die Limitierungen und Problematiken des Sensors, lassen sich trotzdem äußerst ansprechende Fotos erzeugen.

Arnold

Erfahrungsbericht Pentax Q

Die Pentax Q hat mir viel Spaß gemacht. Ihr Hauptvorteil ist natürlich, dass sie, aus der Jackentasche gezogen, sehr viel schneller in der Hand ist als die große Spiegelreflexkamera, welche erst einmal aus der Kameratasche ausgepackt werden muss. Zudem lässt sich damit wesentlich unauffälliger fotografieren. Diese Vorteile haben andere Kompaktkameras zwar auch. Diesen hat die Q aber bis zu drei Dinge voraus:
1.) Das besonders hochwertige und gut bedienbare Gehäuse,
2.) den rauscharmen Sensor, und
3.) die Wechselobjektive.

uliwin

Alltags-Q

Meine Plus-Minus-Liste:
+ Hochwertige Verarbeitung
+ Hohe und nutzbare Empfindlichkeit
+ Kompakte Maße und Gewichte
+ Große Auswahl an Einstellungen
– Akkulaufzeit zu kurz
– Nackengurt statt Handschlaufe
– kein Sucher als Monitorersatz
– Tastenbedienung nur mit spitzen Fingern

MZ-5

Praxistest Pentax Q

Insgesamt finde ich die Pentax Q eine rundum gelungene Kamera. Sie macht einen sehr wertigen Eindruck und besitzt eine Menge nützlicher Funktionen, wie z.B so „Kleinigkeiten“ wie den weit ausfahrenden Blitz. Sie bietet einen guten AF, eine gute Bildqualität, die erweiterten Möglichkeiten der Wechselobjektive und und und. Aber sie spielt preislich in einer anderen Liga als die „normalen“ Kompaktkameras. In den Punkten wie AF, Auflösung, Low ISO kann sie sich aber nicht deutlich von diesen absetzen.

Lammy

Kurztest Pentax Q

Abschließend muss ich sagen, dass mir die Q enorm viel Spaß gemacht hat und ich interessanterweise auch eine Reihe ganz anderer Motive für mich entdeckt und fotografiert habe, als ich das üblicherweise mit der größeren DSLR mache. Ein Ersatz für eine DSLR ist die Q aber keinesfalls. Insofern kann ich mir die Q auch gut als Ergänzung zu einer großen Spiegelreflex-Kamera vorstellen – auch wenn für mich persönlich hier der Einstandspreis dagegen steht.

Weitere Informationen:

Weitere Testberichte werden in den nächsten Tagen und Wochen folgen und auch auf der Q-Mikroseite bei Pentax bereitgestellt. Die Testaktion läuft noch bis 31.12.2011.

Testaktion Pentax Q

Diskussionen zur Pentax Q (DigitalFotoNetz.de)

Q-Mikroseite (Pentax)

Kurztest Pentax Q

Nachdem meine Eindrücke der Pentax Q ein bisschen sacken konnten, ist jetzt der richtige Zeitpunkt gekommen, ein kleines Fazit zu ziehen und ein Gesamturteil zur Kamera niederzuschreiben. Dieses basiert auf knapp einer Woche intensiven Fotografierens mit der Kamera, wobei mehr als 500 Fotos entstanden sind. Die meisten der geschilderten Eindrücke beziehen sich auf reale Fotosituationen und sind daher nicht automatisch im Testlabor reproduzierbar.

Alle Eindrücke basieren auf dem Test mit einem Q-Set bestehend aus dem StandardPrime- und StandardZoom-Objektiv der DigitalFotoNetz-Testaktion. Firmware-Version war V1.00.

PENTAX Q mit zwei Objektiven
PENTAX Q mit zwei Objektiven

Erster Eindruck & Verarbeitung

Siehe auch Q – mein allererster Eindruck
und Größenvergleich Pentax Q

Der erste Eindruck lässt auch mit etwas Abstand nur ein positives Bild zu. Die Verarbeitungsqualität der Kamera ist sehr gut und das durchweg ohne offensichtliche Schwächen. Beeindruckend sind gerade Details wie die komplexe Mechanik, die den internen Blitz auf einen beachtlichen Abstand zum Objektiv bringt und damit Verschattung und rote Augen effektiv verhindert. Schön: nicht vergessen wurde die Funktion, dass der Blitz auch nur dann aktiv ist, wenn er hochgeklappt wurde.

Kleine Schwächen offenbart das Kamera-Set leider beim Lieferumfang. Schön wäre, wenn hier zumindest ein HDMI-Kabel und Sonnenblenden für die Set-Objektive mitgeliefert würden. So muss beides zusätzlich gekauft werden und damit auch zusätzlich bezahlt werden. Angesichts eines Straßenpreises von immerhin knapp 800 Euro ist das schade. Dass eine gedruckte Bedienungsanleitung nicht Teil des Sets ist, halte ich hingegen für verschmerzbar. Die PDF-Version ist auf CD beigelegt und lässt sich dementsprechend jederzeit per PC und Smartphone lesen.

Sehr gut hingegen ist, dass mit Silkypix Developer Studio 3 for Pentax eine umfangreiche Software zur Bild- und RAW-Verarbeitung mitgeliefert wird, die mehr ist als ein reines Pflichtprogramm und die noch dazu eine erfreulich hochwertige Verarbeitungsqualität liefert. Umfangreiche Katalog- und Bildverwaltungsfunktionen vermisst man zwar in dem Programm; das wäre aber auch zu viel erwartet. Immerhin kosten entsprechende Programm wie Adobe Photoshop Lightroom 3 einzeln schon etwa 200 Euro (siehe auch Silkypix Developer Studio 3 for Pentax)

Bedienung & Funktionen

Siehe auch Menüs der Q

Das Menü der Pentax Q gliedert sich auf erster Ebene in Aufnahmemenü (drei Unterseiten), Videomenü, Wiedergabemenü, Einstellungsmenü (drei Unterseiten) und Benutzerfunktionen (zwei Unterseiten). Insgesamt entspricht der Aufbau damit dem, was auch in den aktuellen DSLR-Modellen bei Pentax zu finden ist. Kürzer fällt insbesondere die Liste der Benutzerfunktionen aus, in der viele detaillierte Einstellmöglichkeiten beispielsweise der K-5 nicht zu finden sind. Teilweise liegt das natürlich auch am anderen Kamerakonzept und der Tatsache, dass nicht vorhandene Knöpfe und Einstellungen logischerweise auch nicht weiter individuell konfiguriert werden können (vgl. Pentax K-5 Testbericht).

Was die Q von anderen Kameras bei Pentax deutlich unterscheidet, sind ihre Grundeinstellungen. So sind standardmäßig alle Korrekturfunktionen auf Automatik aktiviert. Hierzu gehören Spitzlicht- und Schattenkorrektur, Rauschreduzierung bei hohem ISO-Wert und die Verzerrungskorrektur entsprechend des verwendeten Objektivs. Unabhängig von der Qualität der Ergebnisse (dazu an anderer Stelle mehr) ist festzustellen, dass die Bildfolgezeit sich verkürzt, wenn auf diese Automatiken verzichtet wird. Bis auf die Rauschreduzierung lassen sich alle auch abschalten, was pro Foto etwas Rechenleistung und Bearbeitungszeit spart.

Pentax Q Programmwählrad
Pentax Q Programmwählrad

Alles in Allem verfügt die Pentax Q über sehr aufgeräumte Menüs, die Pentax-Nutzern keine Zeit für Umgewöhnungen verlangen. Ein bisschen Suchen muss man höchstens im Detail, beispielsweise für die recht tief im Menü versteckte Funktion zur Einblendung des Gitters im Display. Der Umfang möglicher Einstellungen reicht nicht an die “großen” DSLR-Brüder und -Schwestern heran, deckt aber wesentliche Bereiche gut ab. Der Druckpunkt des Auslösers ist allerdings etwas ungewohnt und nicht so klar wie bei den DSLR-Modellen. Im Detail würde ich mir noch ein oder zwei zusätzliche Konfigurationsmöglichkeiten wünschen, insbesondere zur besseren Ausnutzung vorhandener Tasten und Räder.

Sucher, Display & Blitz

Einiger wesentlicher Kritikpunkt kann hier sein, dass es aufgrund des Kamerakonzepts eben keinen optischen Sucher gibt. Darüber hinaus überzeugt das Display durch eine gute Reaktionszeit sowie eine gute Farbwiedergabe. Schwierig wird es lediglich bei sehr hellem Sonnenlicht, wo es nicht mehr so einfach ist, einen Bildausschnitt ganz exakt festzulegen und alle Details exakt zu erkennen.

Hier schlägt sich die Q nicht wesentlich besser oder schlechter als andere aktuelle Kameras. In gewissen Situationen ist es aber immer noch ein großer Vorteil, einen “echten” Sucher zu haben. Oder zumindest einen Sucher zum Durchschauen, auch wenn sich dahinter dann auch eine digitale Anzeige verbirgt. Andererseits würde das viel wieder kaputt machen, was die Q als ihren größten Vorteil hat: ihre enorm kompakte Bauweise.

Interner Blitz Pentax Q
Interner Blitz Pentax Q

Ein normaler und voll funktionsfähiger Blitzschuh wurde der Kamera verpasst. Dieser arbeitet mit allen aktuellen Pentax-Blitzgeräten zusammen. Bisher wird kein Blitzgerät speziell für die Q angeboten, so dass jedes Aufsteck-Blitzgerät auf der kleinen Kamera unverhältnismäßig große aussieht. Die Belichtung funktioniert dafür nach meinen Tests sehr problemlos und konsistent. Probleme, wie ich sie bei der K-5 feststellen musste, traten bei meiner Q (unter Verwendung desselben AF360FGZ) erfreulicherweise nicht auf. Auch indirektes Blitzen klappt sehr gut. Drahtloses Blitzen beherrscht die Q aber leider nicht.

Sensor, Bajonett & Objektive

Der Sensor verfügt über die neue Technologie zur Belichtung von hinten (“Backlit Technologie”). Es bleibt aber dabei, dass die Ausmaße dem entsprechen, was man sonst von Kompaktkameras ohne Wechselobjektive kennt. Daran kann auch die Tatsache nichts ändern, dass durch technische Neuerungen mehr Sensorfläche genutzt werden kann oder Nachteile durch umfangreiche Technologien rund um den Sensor (Bildverarbeitung, Kameraprozessor etc.) ausgeglichen werden.

Sensor & Bajonett Pentax Q
Sensor & Bajonett Pentax Q

Das Objektiv-Bajonett der Q ist komplett neu entwickelt und inkompatibel zu den übrigen Pentax-Objektiven mit K-Bajonett und seinen Ablegern. Mit Einführung des Q-Systems stehen fünf Objektive mit einem Brennweitenbereich von 17,5mm (Fisheye) bis 100mm äquivalent zum Kleinbild-Format zur Verfügung. Drei der Objektive sind so genannte Toy Lenses, die mit einer festen blende und ohne mechanischen Verschluss besonders günstig angeboten werden sollen. Über die Bildqualität der Toy Lenses kann ich hier keine Aussagen treffen. Hinzu kommen die beiden Set-Objektive StandardPrime und StandardZoom.

Daten der Set-Objektive:

StandardPrime-Objektiv (02):

  • 8,5mm
  • F1.9
  • Bildwinkel entspricht 47mm im Kleinbild-Format
  • SP-Vergütung (SuperProtect)
  • Metallbajonett
  • Naheinstellgrenze 20cm
  • Gewicht: ca. 37g

StandardZoom-Objektiv (01):

  • 5-15mm
  • F2.8-4.5
  • Bildwinkel entspricht 27,5-83mm im Kleinbild-Format
  • SP-Vergütung (SuperProtect)
  • Metallbajonett
  • Naheinstellgrenze 30cm
  • Gewicht: ca. 96g

Weitere Objektive: siehe Pentax Q Mikroseite

Zu hoffen ist, dass sich das Objektivangebot in den nächsten Monaten und Jahren noch vergrößert und insbesondere ein Makro-Objektiv ins Angebot aufgenommen wird. Hierfür erscheint die Q geradezu prädestiniert. Auf große Telebrennweiten kann man vielleicht eher verzichten, da sie weniger ins Kamerakonzept passen und durch große Objektive eher wieder einen Größenvorteil zunichte machen.

Objektivfehler (Verzeichnung, Vignettierung, CAs) werden in der Kamera objektiv-spezifisch und automatisch korrigiert, sofern dies nicht deaktiviert wird. Auch im RAW-Format wenden Silkypix und Adobe Photoshop Lightroom diese Korrekturen automatisch an, wenn Dateien entwickelt werden. So entsteht der Eindruck, als hätte beispielsweise das StandardPrime keine Verzeichnung. Deaktiviert man die Korrektur, wird aber offensichtlich, dass auch dieses Objektiv gut sichtbar verzeichnet und nicht optisch perfekt ist. Was aber auch überraschend wäre angesichts von Baugröße und Preis.

StandardPrime ohne Objektivkorrekturen
StandardPrime ohne Objektivkorrekturen

 

StandardPrime mit Objektivkorrekturen
StandardPrime mit Objektivkorrekturen

Bildqualität

Siehe auch Galerie mit Q-Fotos

Kurz und knapp gesagt: solide, aber nicht außergewöhnlich. So lässt sich das Fazit zur Bildqualität der Pentax Q ziehen. Unerwartete Schwächen haben sich in meinem Test nicht gezeigt. Unerwartete Stärken gibt es dementsprechend auch nur wenige. Eine hiervon ist die sehr schöne Farbwiedergabe von Haut- und Rottönen, die mir deutlich besser gefällt als beispielsweise an der K-7 und K-5 und mich eher wieder an die Stärken der “alten” K10D erinnern.

Das Gefälle zwischen RAW- und JPEG-Format ist insgesamt gesehen sehr groß. Insbesondere bei hohen ISO-Empfindlichkeiten, schwierigen Lichtsituationen oder schwierigen Farbsituationen (Haut- und Rottöne) übertrifft die Qualität von RAW-Entwicklungen die kamerainternen JPEGs um Längen. Und das gilt schon, ohne dass Änderungen im RAW-Konverter vorgenommen wurden. Hier kann ich nur vermuten, dass die interne JPEG-Verarbeitung bewusst gekappt wurde, um beispielsweise die umfangreichen automatischen Bildkorrektur-Funktionen ohne zu großen Zeitverlust zu ermöglichen. Das ist verständlich, dennoch etwas schade.

Was das Thema Rauschen angeht, bewegt es sich bis ca. ISO 640 in einem Bereich ohne zu große Beeinträchtigung der Bildqualität. Selbst die geringste Stufe von ISO 125 ist nicht komplett rauschfrei, das Rauschverhalten wird dafür aber bei steigender Empfindlichkeit nur langsam schlechter. Bis etwa ISO 1600 sind die Aufnahmen für viele Zwecke noch gut zu gebrauchen. Höhere Werte eignen sich dann, ohne besondere Nachbearbeitung am Computer, nur noch für eher dokumentarische Zwecke oder für kleine Abzüge der Fotos.

Testfotos

Damit sich jeder ein umfangreiches eigenes Bild der Kamera machen kann, habe ich eine Reihe von Testfotos hochgeladen. Die wichtigsten Angaben sind mit angegeben. Alle Fotos sind original aus der Kamera und enthalten dementsprechend auch die vollständigen Exif-Daten.

Vergleich von Silkypix Developer Studio und Adobe Photoshop Lightroom

RAW-Entwicklung aus Lightroom (JPEG)

RAW-Entwicklung aus Silkypix (JPEG)

Originaldatei (DNG-Format)

Weitere Testfotos

Bitte Klicken zum Vergrößern!

StandardZoom, 5.3mm, F4.0, 1/1250sek, ISO 125
StandardZoom, 5.3mm, F4.0, 1/1250sek, ISO 125
StandardZoom, 5mm, F2.8, 1/2000sek, ISO 125
StandardZoom, 5mm, F2.8, 1/2000sek, ISO 125

(Download Foto als RAW-Datei im DNG -Format mit gleichen Einstellungen)

StandardPrime, F7.1, 1/60 sek, ISO 400
StandardPrime, F7.1, 1/60 sek, ISO 400
StandardPrime, F5.0, 1/1000sek, ISO 125
StandardPrime, F5.0, 1/1000sek, ISO 125
StandardPrime, F5.0, 0.8sek, ISO 125
StandardPrime, F5.0, 0.8sek, ISO 125
StandardPrime, F5.0, 1/25sek, ISO 1600
StandardPrime, F5.0, 1/25sek, ISO 1600
StandardPrime, F5.0, 1/100sek, ISO 6400
StandardPrime, F5.0, 1/100sek, ISO 6400

Weitere Testfotos und Detailausschnitte zum Thema Bildqualität werde ich noch zur Verfügung stellen. Bitte dafür das Blog in den nächsten Wochen beobachten.

Speicher, Bildformate & Stromversorgung

Die Q speichert Fotos auf den üblichen SD-Speicherkarten. Als Bildformate stehen JPEG und RAW zur Verfügung. RAW-Fotos werden ausschließlich im DNG-Format abgespeichert. Im JPEG-Format stehen mehrere Auflösungsstufen mit jeweils drei Qualitätsstufen zur Verfügung. Außerdem kann das Seitenverhältnis gewählt werden zwischen 3:2, 4:3, 16:9 und 1:1. Das kann hilfreich sein, wenn ein Foto direkt für einen bestimmten Zweck verwendet werden soll. Das Sucherbild im Display wird natürlich dementsprechend angepasst und zeigt das Livebild entsprechend des gewählten Seitenverhältnisses.

Akkuschacht Pentax Q
Akkuschacht Pentax Q

Die Stromversorgung wird über einen LithiumIonen-Akku (Typ D-LI68) mit 1.000mAh und 3,7V sichergestellt. Das ist weniger als in den DSLR-Modellen, aber mehr als in vielen Kompaktkameras. Trotzdem: ein Ersatzakku ist Pflicht! Nach 150-200 Fotos kann bereits Schluss sein, wenn man sich Zeit für die Bildkomposition nimmt und auch mal mit verschiedenen Einstellungen experimentiert – das läuft schließlich alles über das große Display. Pentax selbst gibt eine Laufzeit von 250 Fotos ohne Blitznutzung an, was mir auch realistisch erscheint. Im Vergleich zu den angegebenen ca. 1.000 Fotos einer K-5 wirkt die Zahl allerdings sehr klein.

Der Akku wird außerhalb der Kamera geladen, so dass problemlos mit mehreren Akkus gearbeitet werden kann. Ladeschale und Anschlusskabel werden mitgeliefert.

Geschwindigkeit

In punkto Geschwindigkeit legt die Q ein zwiegespaltenes Zeugnis ab. Wirklich große Kritik ist nicht angebracht, aber an einigen Stellen wäre etwas mehr Geschwindigkeit durchaus wünschenswert. So liegt die Einschaltzeit zwar in einem für Kompaktkameras sehr guten Bereich von 1-2sek, aber damit deutlich unter der Zeit einer aktuellen DSLR. Das macht Schnappschüsse etwas schwieriger, wenn die Kamera nicht mitläuft. Was dann aber wieder viel Strom frisst.

Auch die Bildfolgezeiten sind im RAW- und insbesondere im RAW+JPEG-Modus nicht ganz so verzögerungsfrei, wie man es von DSLR-Modellen kennt. Hierzu tragen auch die internen automatischen Bildkorrekturfunktionen bei, die sich aber auch deaktivieren lassen und dann die “tote Zeit” zwischen zwei Fotos spürbar reduzieren können.

Der Autofokus arbeitet dafür wieder erfreulich schnell über alle möglichen Autofokus-Felder. Nur der Nachführ-Autofokus verfolgt sein Motiv zwar zuverlässig, das aber nur solange, wie die Bewegung nicht zu schnell ist.

Insgesamt ist die Q also sehr gut alltagstauglich, aber kein Geschwindigkeitwunder. Ihre Zielgruppe sind also sicher eher die nachdenkenden und bildgestaltenden Fotografen als die reinen Knipser.

Pro & Contra kurz zusammengefasst

Pro

+ Ultrakompakte Bauform
+ Sehr Hochwertige Verarbeitung
+ Ausklappbarer Blitz
+ Übersichtliches und einfaches Bedienkonzept
+ Spaßfaktor
+ Gutes Display
+ ShakeReduction-System
+ Automatische Sensorreinigung
+ RAW-Format möglich & gute Software mitgeliefert

Contra

– Geschwindigkeit nur Durchschnitt
– Preislich kein Schnäppchen
– Mäßige kamerainterne JPEG-Verarbeitung
– Akkulaufzeit recht knapp
– Q-System noch relativ klein

Mein Fazit

Der Preis von etwa 800 Euro für das Set bestehend aus Kamera und den zwei Set-Objektiven wirkt auf den ersten Blick heftig. Erst Recht, wenn man daran denkt, dass hierfür auch viele DSLR-Modelle zu bekommen sind. Auch nach längerem Test bleibt klar: ein Schnäppchen ist die Q nicht. Andererseits wird auch klar, dass sie dafür eine sehr umfangreiche Ausstattung und vor allem eine sehr solide Technik mitbringt. Angefangen bei Sensorreinigung, ShakeReduction-System, ausklappbarem internen Blitz, Metall-Bajonett an Kamera und Objektiven, hochwertigen Knöpfen und Rädern für die Bedienung bis hin zur Software-Ausstattung mit Silkypix Developer Studio 3.

Pentax Q mit StandardPrime-Objektiv
Pentax Q mit StandardPrime-Objektiv

Die Q lädt ein zu einer anderen Art der Fotografie! Ihr Schwerpunkt liegt sicher im Bereich der Street- und Reportage-Fotografie. Sicher auch im Bereich der Urlaubs- und Reisefotografie. Hier kann die Q ihre Stärken voll ausspielen und gerade ihre unauffällige klassische Bauform verschaffen Möglichkeiten, die mit einer klassischen DSLR nicht gegeben sind. Grenzen sind dem Q-System im Moment in höheren Brennweiten gesetzt: mehr als 100mm sind gar nicht zu bekommen und das Set endet bei 83mm. Besonders Spaß macht die Kamera aber ohnehin mit einer Festbrennweite.

Was die Bildqualität angeht, sind sichtbare Abstriche gegenüber einer DSLR mit einem entsprechend großen Sensor zu akzeptieren. Wirklich praxisrelevant muss das aber gar nicht sein, da bei normalen Druckgrößen bis 20x30cm und darüber hinaus die Unterschiede in Alltagssituationen nicht ins Gewicht fallen und sich die Q nicht verstecken muss.

Alles in Allem ein Lob an Pentax für eine runde Kamera mit hoher Verarbeitungsqualität und einem enormen Grad an Miniaturisierung. Vor dem Kauf sollte aber jeder genau prüfen, ob die Kamera wirklich der eigenen Fotografierweise entspricht. Die berühmte eierlegende Wollmilchsau ist auch die Q nicht. Wer mit realistischen Erwartungen an die Kamera herangeht, wird aber mit Sicherheit nicht enttäuscht, sondern im Gegenteil sehr zufrieden sein können.

Abschließend muss ich sagen, dass mir die Q enorm viel Spaß gemacht hat und ich interessanterweise auch eine Reihe ganz anderer Motive für mich entdeckt und fotografiert habe, als ich das üblicherweise mit der größeren DSLR mache. Ein Ersatz für eine DSLR ist die Q aber keinesfalls. Insofern kann ich mir die Q auch gut als Ergänzung zu einer großen Spiegelreflex-Kamera vorstellen – auch wenn für mich persönlich hier der Einstandspreis dagegen steht.

Mein Gesamtfazit lautet also
(Sehr) empfehlenswert

Diskussionen über die Pentax Q:
DigitalFotoNetz-Forum

© 2011, Christian Lamker, foto.lamker.de
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Menüs der Pentax Q

Das Menü der Pentax Q gliedert sich auf erster Ebene in Aufnahmemenü (drei Unterseiten), Videomenü, Wiedergabemenü, Einstellungsmenü (drei Unterseiten) und Benutzerfunktionen (zwei Unterseiten). Insgesamt entspricht der Aufbau damit dem, was auch in den aktuellen DSLR-Modellen bei Pentax zu finden ist. Kürzer fällt insbesondere die Liste der Benutzerfunktionen aus, in der viele detaillierte Einstellmöglichkeiten beispielsweise der K-5 nicht zu finden sind. Teilweise liegt das natürlich auch am anderen Kamerakonzept und der Tatsache, dass nicht vorhandene Knöpfe und Einstellungen logischerweise auch nicht weiter individuell konfiguriert werden können (vgl. Pentax K-5 Testbericht).

Sämtliche Menüs sind in der Galerie weiter unten dokumentiert. Hier an dieser Stelle vor allem ein Blick auf einige ausgewählte Funktionen und Ansichten.

Sucheransicht Pentax Q
Sucheransicht Pentax Q

Die Standardansicht im Aufnahmemodus zeigt die wesentlichen Bildeinstellungen an, also insbesondere Aufnahmemodus, Blitzmodus, Aufnahmeart, Weißabgleich, Farbeinstellungen, Belichtungsmessung, ShakeReduction, Akku-Ladezustand, Belichtungszeit, Blende, ISO-Empfindlichkeit, Aufnahme-Dateiformat und Restbilderanzahl. Im Beispiel-Screenshot zusätzlich sichtbar ist die Belichtungskorrektur, die leider vergleichsweise umständlich zu benutzen ist: zuerst ein Tastendruck und dann die Einstellung per Rad. Das können andere Pentax-Kameras, zumindest wahlweise, besser. Eingeblendet ist außerdem ein Gitter.

Gitter
Gitter

Was in der Live-Ansicht sichtbar ist, lässt sich bekanntermaßen umfangreich im Menü konfigurieren.

INFO-Menü
INFO-Menü

Neben der direkten Belegung der Fn-Tasten für Weißabgleich, Aufnahmeart, ISO-Empfindlichkeit und Blitz-Modus ist das mithilfe der INFO-Taste erreichbare Menü zentral für die Steuerung der Kamerafunktionen. Mit wenigen Klicks lassen sich hier wesentliche Einstellungen wie Dateiformat, Seitenverhältnis (nur bei JPEG), Autofokus und Belichtungsmessung anpassen. Aber auch der zuschaltbare Neutralgrau-Filter ist hier zu finden, neben Funktionen für Spitzlicht- und Schattenkorrektur (nur JPEG). Auch bei der Q leider nicht möglich ist es, die Funktionen individuell anzuordnen, nicht gebrauchte zu entfernen oder weitere hinzuzufügen.

Aufnahmemenü S. 2
Aufnahmemenü S. 2

Was die Q von anderen Kameras bei Pentax deutlich unterscheidet, sind ihre Grundeinstellungen. So sind standardmäßig alle Korrekturfunktionen auf Automatik aktiviert. Hierzu gehören Spitzlicht- und Schattenkorrektur, Rauschreduzierung bei hohem ISO-Wert und die Verzerrungskorrektur entsprechend des verwendeten Objektivs. Unabhängig von der Qualität der Ergebnisse (dazu an anderer Stelle mehr) ist festzustellen, dass die Bildfolgezeit sich verkürzt, wenn auf diese Automatiken verzichtet wird. Bis auf die Rauschreduzierung lassen sich alle auch abschalten, was pro Foto etwas Rechenleistung und Bearbeitungszeit spart.

Benutzerfunktionen S. 1
Benutzerfunktionen S. 1

In den Benutzerfunktionen gibt es weitgehend die bekannten Funktionen. Interessant ist die Funktion 4 „Option f. Shake Reduction“. Standardmäßig ist das ShakeReduction-System nur für die Aufnahme selbst aktiv, nicht aber für die Live-Ansicht auf dem Display. Dies lässt sich auch umstellen, sodass auch die Sucheransicht stabilisiert wird. Dies soll aber nach Pentax-Angaben einen deutlich erhöhten Stromverbrauch nach sich ziehen.

Benutzerfunktionen S. 2
Benutzerfunktionen S. 2

Schön ist außerdem die Funktion 10 „Blitz in Ruheposition“. Hierüber lässt sich einstellen, dass der interne Blitz ausschließlich dann auslöst, wenn er ausgeklappt wurde und im Normalzustand grundsätzlich nicht auslöst. Meiner Meinung nach sehr hilfreich und an die DSLR-Modelle angelehnt, wo man auch sofort optisch erkennen kann, wenn der Blitz „aktiviert“, d.h. hochgeklappt ist. Menüpunkt 13 „Elektronischer Verschluss“ legt fest, ob auch bei Objektiven, die über einen mechanischen Verschluss verfügen, der elektronische Verschluss verwendet werden soll. Standardmäßig ist das nicht der Fall und dieser wird nur bei Verwendung der Toy-Lenses mit fester Blende eingesetzt.

Fokusmethode
Fokusmethode

Die Fokusmethode lässt sich in fünf Einstellungen konfigurieren. Die Gesichtserkennung funktioniert vergleichsweise gut, die automatische Verfolgung des anvisierten Hauptmotivs ist hingegen für viele Praxisfälle nach wie vor zu langsam und unpräzise. Sehr gut dagegen die dritte und vierte Funktion, da sowohl der Automatik als auch der manuellen Einstellung quasi der gesamte Bildbereich in sehr feinen Schritten zur Verfügung steht. Schließlich bleibt noch der mittige Spot-Autofokus als Einstellung.

Konfiguration Wählrad
Konfiguration Wählrad

Das Einstellrad an der Kameravorderseite lässt sich auf vier Positionen einrasten. Leider können nur relativ wenige Einstellungen hier festgelegt werden, darunter Digitalfilter und das Seitenverhältnis der aufgenommenen Fotos. Wirklich oft von mir genutzte Funktionen sind nicht darunter. Etwas schade, da die Bedienung sehr gut funktioniert.

Programmierung Grüne Taste
Programmierung Grüne Taste

Im Vergleich sehr hilfreich sind dafür die Möglichkeiten der Programmierung der grünen Taste. Neben der klassischen Funktion der grünen Taste an Pentax-Kameras kann diese auch die Aufgabe der an den DSLR-Modellen vorhandenen RAW-Taste, der AE-L-Taste oder der AF-Taste übernehmen. Alles gemeinsam geht nicht, viel benutzte Funktionen können so aber per Tastendruck erreicht werden.

Bearbeitung im Wiedergabemodus
Bearbeitung im Wiedergabemodus

Im Wiedergabemodus stehen umfangreiche Bearbeitungsfunktionen zur Verfügung, angefangen von der Drehung von Fotos über das nachträgliche Anwenden von Schwarzweiß- und Digitalfiltern bis zur RAW-Entwicklung und der Vergleichsdarstellung zweier Fotos auf dem Display. Das lässt sich alles auch am Computer erledigen, steht aber keiner zur Verfügung, können auch kurzfristig aus RAW-Dateien JPEGs erstellt und leicht bearbeitet werden, z.B. für den direkten Ausdruck.

Blitzeinstellungen
Blitzeinstellungen

Erfreulich ist, dass die Einstellungen auch für den internen Blitz eine Blitzbelichtungskorrektur (-2 bis +1 EV), Langzeitsynchronisation und das Blitzen auf den zweiten Verschlussvorhang vorsehen. Das ist (leider) für interne Blitze nach wie vor nicht Standard.

Alles in Allem verfügt die Pentax Q also über sehr aufgeräumte Menüs, die Pentax-Nutzern keine Zeit für Umgewöhnungen verlangen. Ein bisschen Suchen muss man höchstens im Detail, beispielsweise für die recht tief im Menü versteckte Funktion zur Einblendung des Gitters im Display. Der Umfang möglicher Einstellungen reicht nicht an die „großen“ DSLR-Brüder und -Schwestern heran, deckt aber wesentliche Bereiche gut ab. Im Detail würde ich mir noch ein oder zwei zusätzliche Konfigurationsmöglichkeiten wünschen, insbesondere zur besseren Ausnutzung vorhandener Tasten und Räder.

Display-Screenshots der Pentax Q (Firmware V1.00)

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Weitere Informationen:

Testaktion Pentax Q

Meinungen zur Pentax Q

In diesen Tagen erscheinen weltweit die ersten vollständigen Testberichte zur Pentax Q. Mit dabei sind sehr umfangreiche Testreihen, Vergleiche zu anderen spiegellosen Kamerasystemen sowie Vergleiche zu anderen Pentax-Kameras. Weitere Tests sind sicherlich schon in Arbeit…

PENTAX Q mit StandardZoom
PENTAX Q mit StandardZoom

Pentaxforums.com

Die große englischsprachige Community „pentaxforums.com“ hat einen sehr umfangreichen Testbericht der Q veröffentlicht. Damit verbunden ist auch ein Vergleich mit der Olympus PEN Lite E-PL3, die mit einem wesentlich größeren Sensor und einer etwas größeren Bauform eine ähnliche Zielgruppe ansprechen soll. Das Fazit fällt für beide Kameras an sich positiv aus, der hohe Kaufpreis wird aber kritisiert – im gleichen Preissegment kann man auch eine K-r mit Objektiv erwerben.

Als Fazit wird gezogen: „The Q is a big step up from a point and shoot digital camera due to its responsiveness and better image quality and it is less intimidating than going directly for a DSLR. The Q would also be a fine 2nd (or „travel light“) camera for Pentax DSLR shooters. Since it largely has the same features and control layout as a Pentax DSLR it is easy to use and switching between the two is no head ache.

Pentax Q Review

dpreview.com

Bereits vor einiger Zeit hat dpreview.com ein ausführliches Preview der Pentax Q veröffentlicht, das einen guten Überblick über die Kamera liefert. Detaillierte Aussagen zu Funktionen und Qualität der Fotos sind dort allerdings noch nicht zu finden.

The Q gives the impression it might be a product of its namesake from the James Bond films – it’s easy to conceal about one’s person, there’s a hint of cold-war camera chic in its apparently impeccable engineering and the overall concept is just ever-so-slightly eccentric.

Pentax Q Preview

DigitalCamera Review

Auch hier gibt es einen ersten Überblick über die Q und einen ersten Eindruck der Kamera. Der erste Überblick endet auch hier mit einem sehr positiven Fazit: „So far, I like the Pentax Q better than any small camera I’ve used before. I’ll provide more detail and reveal whether my initial impressions of the Pentax Q stand the test of time (and heavy use) in our upcoming full review of this nifty new camera.

Pentax Q First Look

DigitalRev TV

Ein gutes Hands on Video ist seit wenigen Tagen bei DigitalRev TV anzusehen. In ca. 10 min wird hier ein Überblick über die Kamera gegeben, aber kein vertiefter technischer Test vorgenommen.

Pentax Q Hands On Review

whatdigitalcamera.com

Ein insgesamt positives Hands On Preview liefert whatdigitalcamera.com bereits Anfang September 2011: „In summary I enjoyed using the Pentax Q. The pre-production sample we used was a little glitchy – it didn’t always find focus, and the exposures were a bit inconsistent, especially when the ISO was altered (see samples below) but I’d hope that these issues will be ironed out before the Q hits the shops in the next few weeks.

Die beschriebene Probleme konnte ich an der finalen Q in dieser Form nicht mehr feststellen, auch wenn die Autofokus-Leistung hinter der aktueller „echter“ Spiegelreflexkameras wie der K-5 zurückbleibt.

Hands On Preview

PhotographyBLOG

Einen sehr schönen Test der Pentax Q liefert PhotographyBLOG. Außergewöhnlich ist insbesondere die umfangreiche Galerie mit Original-Testfotos aus der Kamera, die sowohl JPEG- als auch RAW-Aufnahmen umfasst. Immerhin 27 RAW-Dateien mit sehr unterschiedlichen Einstellungen stehen so zum Herunterladen, Anschauen und Ausprobieren zur Verfügung. Ebenso angehängt ist ein Überblick über die Hauptkonkurrenten der Q auf dem Kameramarkt.

Das Ergebnis sieht die Kamera als „Above Average“ (d.h. über dem Durchschnitt), was eine relativ schwache Bewertung ist und in erster Linie mit dem Kaufpreis begründet wird:

With a more sensible price, the Q could carve itself out a niche as an alternative to a high-end compact, but at current prices it stands little chance of success. Which is a real shame, as in many ways we really liked the Pentax Q. It’s small enough to slip inside a coat pocket, yet flexible enough to offer a DSLR-like take on the world. Ultimately though we just can’t recommend that you spend DSLR money on compact camera image quality.“

PhotographyBLOG Pentax Q Review

quesabesde.com

Wer Spanisch kann, findet auch hier einen umfangreichen Überblick über die Q und insbesondere eine Reihe von Testfotos bei unterschiedlichen ISO-Empfindlichkeiten.

Pentax Q análisis

Stevehuffphoto.com

Hier bietet sich ein sehr umfangreicher Einblick in die Kamera, unterlegt mit vielen selbst gemachten Fotos auch außerhalb klassicher Testaufbauten. Das Fazit fällt beinahe überschwänglich aus: „I had LOADS of fun with this camera while it was with me and it even was a conversation starter on 2 or 3 occasions as some thought it was a spy camera while others had no idea what it was! The image quality rocks for the size and if I were a wealthy man I would own one just for those days when I wanted to go super light or do some time lapse stuff. It’s brilliant. In all reality this camera is very good in all departments. All I can do is judge it from my use and I enjoyed it quite a bit. I wouldn’t replace my X100 with it though as the IQ is not up to par with the bigger guys but it has its place if you can afford it or want to be the james bond of photography  🙂

Pentax Q Review

DigitalFotoNetz.de

Die Testaktion der Pentax Q von DigitalFotoNetz.de, Pentax und mir ist angelaufen. Ergebnisse und Meinungen werden in Kürze auf der Pentax Q-Mikroseite sowie im DigitalFotoNetz-Forum zu lesen sein.

Testaktion PENTAX Q

Galerie mit ersten Q-Fotos von mir

Pentax Q-Diskussionsbereich

foto.lamker.de

Ich werde hier in nächster Zeit weitere Eindrücke zur Q präsentieren und diese auch zu einem vollständigen Testbericht zusammenfügen. Schaut einfach ab und zu hier hinein…

Silkypix Developer Studio 3 for PENTAX

Mit der neuen Q liefert Pentax statt der bekannten Software „Camera Utility 4“ (z.B. bei der K-5) nun das Programm „Silkypix Developer Studio 3.0 for PENTAX“ mit. Die genaue Versionsnummer, auf die sich dieser Artikel und die Screenshots beziehen, ist die 3.0.0.2, installiert von der mit der Q mitgelieferten Software-CD S-SW115. Silkypix selbst bietet bereits die Version 4.0 kostenpflichtig an, verlangt dafür aber auch 139 Euro bzw. 119 Euro als Download-Version.

Silkypix Developer Studio 3.0
Silkypix Developer Studio 3.0

Die Benutzeroberfläche ist weitgehend in Grau- und Schwarztönen gehalten und wirkt auf den ersten Blick aufgeräumt. Eingeladen werden können sowohl einzelne Dateien als auch ganze Verzeichnisse. Wird eine Datei oder ein Verzeichnis geöffnet, erzeugt das Programm im Ordner der Datei einen neuen Unterordner „SILKYPIX_DS“, in dem zu jeder Datei eine .spi-Datei gespeichert wird. Diese Dateien sind jeweils ca. 40-100 KB groß und beinhalten Entwicklungseinstellungen. Silkypix arbeitet, wie quasi jede RAW-Entwicklungs-Software, nie an den Originaldaten. Hierzu muss nach erfolgter Einstellung erst „entwickelt“ werden, entweder ein Einzelfoto oder eine Reihe von Fotos in der Stapelverarbeitung.

Silkypix Benutzeroberfläche
Silkypix Benutzeroberfläche

Das Programm macht keinen Unterschied zwischen RAW- und JPEG-Dateien. Beide Dateiformate können mit den gleichen Reglern und Einstellungen bearbeitet werden, wobei RAW-Dateien naturgemäß für viele Änderungen mehr Spielraum lassen. Erfreulich ist aber, dass es keine zwei unterschiedlichen Vorgehensweisen gibt oder viele Funktionen bei JPEG-Dateien ausgeschaltet sind.

Silkypix Benutzeroberfläche mit Verzeichnisansicht
Silkypix Benutzeroberfläche mit Verzeichnisansicht

In der Verzeichnisansicht wird deutlich, dass die Software in erster Linie eine Software zur RAW-Entwicklung ist, die um einige Funktionen ergänzt wurde. So lässt sich die Größe der Vorschaubilder ebensowenig anpassen wie weitere Einstellmöglichkeiten der Anzeige zu finden sind. Entwicklungseinstellungen lassen sich aber problemlos zwischen verschiedenen Fotos kopieren und per Tastendruck Fotos zum Löschen, Entwickeln oder Verschieben/Kopieren markieren sowie Farbmarkierungen setzen. Für den ersten Überblick und ein grobes Sortieren reichen diese Funktionen. Einen echten Bildkatalog wie Adobe Photoshop Lightroom ersetzen kann die Software aber nicht.

Optionen in der Verzeichnisansicht
Optionen in der Verzeichnisansicht

Schön sind aber die umfangreichen Sonderfunktionen, beispielsweise die Ansicht von überstrahlen oder zu dunklen Bildbereichen. Hierfür lassen sich sogar die Schwellenwerte in den Optionen individuell konfigurieren. Die Warnung springt also nicht zwangsläufig erst dann an, wenn ein Bildbereich tatsächlich rein weiß oder rein schwarz ist, sondern kann auch einen größeren Toleranzbereich umfassen.

Bildanzeige mit Warnungen
Bildanzeige mit Warnungen

Darüber hinaus sind viele Feineinstellungen vorhanden, insbesondere die Feinkorrekturen für das Objektiv: Vignettierung, Verzerrung und Chromatische Aberration). Für jede der drei Korrekturen stehen zwei Regler zur Verfügung und jede lässt sich einzeln ein- und ausschalten. Vorbildlich.

Feineinstellung Objektiv
Feineinstellung Objektiv

Ebenso umfangreich einstellen lassen sich z.B. Farbe, Weißabgleich sowie weitere Bildparameter. Im Vergleich dazu ein bisschen schade ist, dass sich Exif-Informationen zwar einblenden lassen, die Beschriftung aber nicht ins Deutsche übersetzt wurde und sich Fotos auch nicht gezielt nach bestimmten Parametern auswählen oder vergleichen lassen.

Exif-Informationen
Exif-Informationen

Auch bei der Entwicklung lassen sich noch diverse Einstellungen anwenden. Dies gilt zuerst für den Dateinamen, der auch einige Kameradaten mit aufnehmen kann (Brennweite, Blende, Zeit, ISO, Datum, Zeit). Genau so aber auch für die Bildqualität und die Bildgröße. Der Export ist komprimiert als JPEG und unkomprimiert als TIFF-Datei möglich. Die Unschärfe-Maske lässt sich beim Export individuell konfigurieren.

Entwicklungseinstellungen
Entwicklungseinstellungen

Interessant ist, dass die Software standardmäßig qualitativ bessere JPEG-Dateien herausgibt, als dies Adobe Photoshop Lightroom (Version 3.5) tut. Insbesondere die Farbwiedergabe entspricht bei der Silkypix-Software mehr der realen Farbe und die exportierten Fotos wirken natürlicher. Wenig Unterschied gibt es dafür bezüglich der Schärfe und dem Bildrauschen. Unterschiede gibt es darüber hinaus natürlich auch im Funktionsumfang. Insgesamt gesehen bietet Lightroom mehr Optionen, die Silkypix-Software hat aber in Teilbereichen (z.B. Objektivkorrekturen) die Nase vorn. Auch die Einstellungen entsprechen hier mehr denen der Kamera und erfordern weniger Umdenken, falls keine größeren Vorkenntnisse vorhanden sind.

RAW-Entwicklung mit Lightroom
RAW-Entwicklung mit Lightroom

Zum Vergleich die Entwicklung der gleichen Datei in Silkypix ohne Änderung von Einstellungen. Besser zu funktionieren scheint also nicht die RAW-Entwicklung an sich, sondern mehr der Umgang mit den Spezifika der Kamera und die Übergabe von Kameraeinstellungen an die Software.

RAW-Entwicklung mit Silkypix
RAW-Entwicklung mit Silkypix

Wer einmal selbst vergleichen möchte:

RAW-Entwicklung aus Lightroom (JPEG)

RAW-Entwicklung aus Silkypix (JPEG)

Originaldatei (DNG-Format)

Fazit

Silkypix Developer Studio 3.0 erscheint als runde Software für die RAW-Entwicklung und die Bearbeitung von Fotos aus der Q. Für ambitionierte Hobby-Fotografen fehlen  umfangreichere Funktionen zum Organisieren, Verschlagworten und Sortieren von Fotos. Hier haben Programme wie Lightroom weiterhin ihre großen Vorteile – und sind auch weiterhin ihren Preis wert. Als kostenlose Zugabe zur Kamera ist das Developer Studio aber mehr als ein reines Pflichtprogramm, damit RAW-Dateien überhaupt bearbeitet werden können. Der Funktionsumfang für die RAW-Bearbeitung ist enorm und auch für JPEG-Dateien verwendbar. Darüber hinaus überzeugt die Qualität der Entwicklung. Die Bedienung ist insgesamt einfach und durchdacht, weist aber im Detail einige kleinere Schwächen auf, beispielsweise in der Verzeichnisübersicht.

Zusammenfassend gesagt gilt: ideal für die Entwicklung einzelner RAW-Dateieon oder mehrerer RAW-Dateien in der Stapelverarbeitung. Nicht geeignet für die gesamte Organisation des privaten Fotoarchivs und die Zusammenstellung verschiedener Sammlungen z.B. für Freunde und Verwandte oder das Internet. Nicht vorgesehen sind Verknüpfungsmöglichkeiten zu sozialen Netzwerken o.Ä., was ich aber nicht als Nachteil sehen würde.

Links

Website Silkypix

Überblick Developer Studio 4 mit Download des Handbuchs

Test von Silkypix Developber Studio 3.0 (PC WELT)

Überblick RAW-Entwicklung (heise)

Testaktion PENTAX Q

Q-Mikroseite online

Zum Beginn der Pentax Q-Testaktion ist auch die Pentax-Mikroseite zu dieser Kamera online gegangen. Die Seite fasst alle wesentlichen technischen Daten zum Q-System zusammen und wird bald auch dazu genutzt, allen Testerinnen und Testern die Möglichkeit zu geben, ihren eigenen Erfahrungsbericht sowie ihre mit der Q gemachten Fotos online zu veröffentlichen.

PENTAX Q-Mikroseite (Screenshot)
PENTAX Q-Mikroseite (Screenshot)

Die Seite ist unter http://q.pentax.de jederzeit online erreichbar.

Weitere Informationen:
Testaktion PENTAX Q