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Jetzt auch Pentax: Spiegelloses Q-System

Seit längerer Zeit wurde bereits darüber spekuliert, dass sich die Pentax-Ingenieure mit der Entwicklung eines spiegellosen Kamerasystems beschäftigen. Ähnliche Systeme sind bereits von mehreren Herstellern auf dem Markt, u.a. von Panasonic und Samsung.

Im Unterschied zu anderen spiegellosen Systemkameras setzt Pentax auf eine Sensorgröße von 1/2,3 Zoll, welche durchaus auch in Kompaktkameras ohne Wechselobjektive zu finden ist. Der CMOS-Sensor hat dementsprechend eine Größe von lediglich 6,1 x 4,6mm (zum Vergleich: Micro Four Thirds entspricht 17,3 x 13,0 mm). Als Crop-Faktor gibt Pentax 5,53 an.

Pentax Q-System
Pentax Q-System (Quelle: Pentax)

Auf der Haben-Seite steht beim Q-System vor allem die Baugröße, die alle vergleichbaren Kameras deutlich unterbietet. Die Baugröße liegt bei lediglich 98,0 x 57,5 x 31,0 mm (BxHxT). Zum Vergleich: eine K-5 bringt es auf 131 x 97 x 73 mm, eine Optio WG-1 auf 115,5 x 58,5 x 28,5 mm. Auch beim Gewicht liegt die Kamera mit 200g (betriebsbereit) näher an einer Kamera der Optio-Reihe als an den größeren digitalen Spiegelreflexkameras.

Zentrale technische Daten der Pentax Q sind:

  • Q-Mount-System
  • 12,4 Megapixel Auflösung
  • ShakeReduction-System
  • 3 Zoll-Monitor (460.000 Dots)
  • Autofokus mit 25 Punkten
  • Integrierter Blitz
  • Serienbildfrequenz bis 5 Bilder/sek
  • Intervallaufnahme-Funktion
  • Empfindlichkeitsbereich ISO 125 bis 6400
  • Aufnahme im JPEG- oder RAW-Format (DNG)

Auf den deutschen Markt kommen soll die Kamera ab September 2011 zu einem Preis von 749 Euro mit einem Standardobjektiv sowie für 899 Euro mit einem zusätzlichen Zoom-Objektiv. Kunden in Japan können die Kamera bereits innerhalb des Julis erwerben.

Pentax Q White
Pentax Q White (Quelle: Pentax)

Als Standardobjektiv ausgeliefert wird eine Festbrennweite mit 8,5 mm Brennweite (äquivalent zu 47mm) mit einer Anfangsblendenöffnung von F1.9, Metallbajonett und einem Gewicht von 37g. Als Zoom-Objektiv im Kit erhältlich ist ein Objektiv mit 5-15 mm Brennweite (äquivalent zu 27,5-83 mm) mit einer Anfangsblendenöffnung von F2.8-F4.5 und einem Gewicht von 96g. Gegenlichtblenden sind für beide Objektive lediglich optional erhältlich.

Pentax Q-System
Objektive des Q-Systems (Quelle: Pentax)

Zusätzlich angeboten werden drei Objektive in der sogenannten Unique-Serie. Dies sind ein Fisheye-Objektiv mit F5.6/3,2 mm (entspricht 17,5mm), ein Weitwinkel-Objektiv mitF7.1/6,3mm (entspricht35mm) sowie ein Tele-Objektiv mit F8.0/18mm (entspricht 100mm). Diese drei Objektive sind mit 29g, 21g und 18g besonders leicht und werden als „Toy“-Linsen beworben. Die Blende ist jeweils fest und die Qualität sicherlich beschränkt. Nicht umsonst macht Pentax hier einen Vergleich zur Lomographie bereits in der offiziellen Pressemitteilung.

Weitere Objektive sollen in Zukunft folgen.

Meine Meinung:

Pentax versucht zweifelsohne, mit dem Q-System eine ganz neue Zielgruppe zu erschließen. Dies sind all jene, die mit einer kleinen Kompaktkamera eigentlich ideal bedient sind, aber etwas mehr Spielraum zum Experimentieren haben möchten. In diese Richtung geht sicher insbesondere das angebotene Fisheye-Objektiv, das auch Foto-Laien sehr günstig den Einstieg in eine neue Welt ermöglichen kann.

Pentax Q
Pentax Q Rückansicht (Quelle: Pentax)

Darüber hinaus beeindruckend ist, wie viel Technik in dem extrem kleinen und leichten Gehäuse Platz gefunden hat. Hierzu gehört der erfreulich weit ausklappbare integrierte Blitz ebenso wie das ShakeReduction-System, die automatische Sensorreinigung sowie das große Display und der Blitzschuh für den Anschluss externer Blitzgeräte. Sogar eine ganze Reihe von Tasten, ein Programmwählrad sowie ein Wählrad für die Bedienung sind zu finden. Dass keine mit einer „echten“ Spiegelreflexkamera vergleichbare Qualität zu erwarten ist, zeigt aber nicht zuletzt der sehr kleine Sensor. Dies ermöglicht sicher erst die sehr kompakte Bauweise, grenzt die Kamera aber umso deutlicher gegenüber Modellen wie der K-r oder K-x ab, die preislich in einer ähnlichen Liga spielen.

Pentax Q
Pentax Q (Quelle: Pentax)

Sicher sind also hitzige Debatten darüber, für wen die Kamera nun eigentlich geeignet ist, wie viel Sensorgröße eine Kamera mit Wechselobjektiven braucht und wie hoch der qualitative Anspruch eines Systems mit Wechselobjektiven mindestens sein muss. Die „Toy“-Objektive können so sicherlich interessierte Käufer finden, werden aber bei engagierten Hobby-Fotografen eher auf Ablehnung stoßen.

Schade ist, dass die Gegenlichtblende(n) nicht Teil des regulären Lieferumfangs sind und, sicherlich teuer, zusätzlich erworben werden müssen. Optional erhältlich ist ebenfalls ein optischer Sucher zum Aufsetzen auf den Blitzschuh. Als Akku kommt der Typ D-LI68 zum Einsatz (Lithium-Ionen), der ebenfalls in einigen anderen Kameras eingesetzt wurde (u.a. Optio A40, S10). Die angegebene Kapazität von 230 Fotos (bei 50% Blitznutzung) fällt allerdings relativ knapp aus.

Gehäuse der Pentax Q
Gehäuse der Pentax Q (Quelle: Pentax)

Ich bin auf jeden Fall gespannt darauf, die ersten Erfahrungen zu der Kamera zu lesen und sie selbst auszuprobieren. Auf den ersten Blick fällt es mir schwer, ein eindeutig positives wie ein eindeutig negatives Votum auszusprechen. Ich kann mir vorstellen, dass es für diese Art von gut verarbeiteter und gut ausgestatteter Kompakt-Systemkamera einen Markt gibt. Für Pentax hoffe ich, dass dieser auch groß genug ist und genug Kunden enthält, die den anvisierten Preis zu zahlen bereit sind. Dann ist auch die Basis für den weiteren Ausbau des Systems und weitere Objektive und Zubehörartikel gesetzt, die zusätzliche Wünsche und Anforderungen befriedigen können.

Weitere Informationen:
Pentax-Pressemitteilung vom 23.06.2011
Technische Details zur Pentax Q

Diskussion zum Q-System:
DigitalFotoNetz-Forum

World Pentax Day 2011, die Zweite

Für kommenden Samstag, 18. Juni 2011, wurde wiederum ein neuer World Pentax Day ausgerufen. Teilnehmen können alle Mitglieder von pentaxforums.com. Die Mitgliedschaft dort ist kostenlos, das Forum aber fast ausschließlich englischsprachig.

Offizielle Ankündigung:
World Pentax Day – June 18th, 2011

Upload (ab 18. Juni):
Pentax User Photo Gallery

World Pentax Day

Seit September 2006 findet der World Pentax Day zwei Mal pro Jahr statt und ruft Pentax-User aus aller Welt auf, zwischen 0 und 24 Uhr (Ortszeit) mit der eigenen Kamera zu fotografieren und diese Fotos mit allen anderen über Längergrenzen hinweg zu teilen. Das Internet macht’s möglich!

Siehe auch:
World Pentax Day Februar 2011
World Pentax Day August 2010

DFN goes Switzerland 2011

In der Geschichte bisheriger Wochenend-Fototouren, die aus dem DigitalFotoNetz-Forum heraus entstanden sind, findet auch im September 2011 wieder eine Tour in die Schweiz statt. Angesprochen sind alle interessierten Hobby-Fotografen, unabhängig von der verwendeten Kameramarke oder dem Wert des verwendeten Equipments. Ziel wird 2011 wiederum das schöne Engelberg in der Zentralschweiz sein, wo wir vom 16. bis 19. September (Freitag bis Montag) Quartier beziehen werden.

Dabei sind einige Teilnehmerinnen und Teilnehmer an allen vier Tagen dabei, weitere kommen für einzelne Tage hinzu. Das Programm wird frühzeitig bekannt gegeben und Ideen sind jederzeit sehr willkommen. Traditionell wird am Samstag Programm in Engelberg und am Sonntag außerhalb Engelbergs, z.B. rund um den Vierwaldstätter See, sein.

DFN goes Switzerland 2011
DFN goes Switzerland 2011

Vorläufer der Tour sind:
DFN goes Switzerland 2006, 2007 und 2009
DFN goes Black Forest 2010

Teilgenommen haben an einzelnen Tagen bis über 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Höhepunkt waren gemeinsame flashmobartige Einfälle einer Horde Fotografierender in lokale Cafés, auf Ausflugsdampfer oder in historischen Innenstädten. Dabei ist niemand davor sicher, per Kamera abgeschossen zu werden. Auch für 2011 zeichnet sich großes Interesse ab, so dass wir sicher mit mindestens 10-15 Personen Engelberg und Umgebung unsicher machen werden.

Gruppenfoto DFN goes Black Forest 2010 (by stebek)
Gruppenfoto DFN goes Black Forest 2010 (by stebek)

Diskussion im DigitalFotoNetz-Forum:
http://forum.digitalfotonetz.de/viewtopic.php?t=82385

Im DigitalFotoNetz-Forum sind auch hunderte Fotos vergangener Touren zu finden. Ich freue mich auch 2011 wieder auf eine interessante Tour. Bei Interesse bitte direkt bei mir oder im DigitalFotoNetz-Forum melden!

Ein neuer Klassiker? Optio S1

In dieser Woche hat Pentax die Optio S1 angekündigt, die sich schon durch ihren Namen bewusst an die erste Kamera der Optio S-Reihe anlehnt, die im Januar 2003 angekündigt und ab Ende März 2003 auf den Markt gekommen ist. Seinerzeit war die Optio S die erste Kamera mit dem SlidingLens-System, wodurch eine ungewöhnlich kompakte Bauform trotz einer 3fach-Zoom-Optik möglich wurde.

Pentax Optio S
Pentax Optio S (Quelle: Pentax (Schweiz) AG, 2003)

Technisch hat sich seit dieser Zeit viel verändert. So ist die Auflösung von 3 Megapixeln auf 14 Megapixel gestiegen, der Brennweitenbereich wurde von 35-105mm auf nun 28-140mm erweitert und auch an einen optischen Bildstabilisator sowie eine Videofunktion in HD-Auflösung war 2003 noch nicht zu denken. Auch aus einem 1,6 Zoll-Display ist nun eins mit der Größe von 2,7 Zoll geworden.

Die Ur-Optio S hatte Abmessungen von 83 x 52 x 20 mm, die Optio S1 ist nur geringfügig größer mit 90 x 54 x 20 mm. Auch das Gewicht in betriebsbereitem Zustand liegt mit 126g (Optio S1) nur ein wenig über dem der Ur-Optio S (115g). Das Design ist runder geworden und auf die markante Struktur des Gehäuses wurde zugunsten einer glatten Oberfläche verzichtet.

Pentax Optio S1
Pentax Optio S1 (Quelle: Pentax Imaging Systems GmbH, Hamburg)

Wirklich vergleichen lassen sich diese Kameras also nur schwer. Und der „Aha-Effekt“, den die Optio S ihrerzeit dadurch ausgelöt hat, dass sie plötzlich in Verpackungen von Kartenspielen oder in Ricola- und Altoids-Blechdosen verstaut werden konnte, dürfte heute wesentlich geringer ausfallen, seit immer mehr technische Geräte mit Kameras ausgestattet sind – von Handys über Notebooks und Netbooks bis hin zu Tablet-PCs.

Gegenüber dem Preis von 499 Euro, der 2003 für die erste Optio S hingelegt werden musste, wirken die heute angekündigten 169 Euro allerdings wie ein großes Schnäppchen. Trotzdem steht bei mir noch eine Optio S im Schrank, die auch acht Jahre nach ihrer Markteinführung und mehrere tausend Fotos später noch immer einwandfrei funktioniert und gelegentlich auch zum Einsatz kommt. Technisch macht der Vergleich wenig Sinn – aber der Stil, den die Optio S verkörpert hat, wurde danach nur selten erreicht (von der weitgehend baugleichen Optio S4 abgesehen).

Dass die Optio S1 ähnlich viele Bewunderer und Fans wie die Optio S erreicht ist indes höchst unwahrscheinlich. Die meisten engagierten Hobby-Fotografen verwenden nicht mehr viel Zeit für die Beschäftigung mit Kompaktkameras und der Markt ist soweit gesättigt, dass die Optio S1 nichts bietet, auf das der Markt sehnsüchtig gewartet haben könnte. Dennoch erscheint die Kamera von ihren technischen Daten ausgewogen und dazu noch preislich erschwinglich. Ich freue mich darauf, die ersten Meinungen zum „neuen Klassiker“ zu hören, zu sehen und zu lesen!

Die Markteinführung ist für April geplant, exakt acht Jahre nach Einführung der Optio S.

Infos zur Optio S1 bei Pentax:
www.pentax.de/de/news/1410/foto_news.php

World Pentax Day 2011


World Pentax Day

Pentaxforums.com und Pentax Imaging Systems USA haben für den 27. Februar 2011 erneut einen “World Pentax Day” ausgerufen. Seit September 2006 findet dieser Tag zwei Mal pro Jahr statt und ruft Pentax-User aus aller Welt auf, zwischen 0 und 24 Uhr (Zeit nach der jeweils örtlichen Zeitzone) mit der eigenen Kamera zu fotografieren und diese Fotos mit allen anderen über Längergrenzen hinweg zu teilen.

Offizielle Ankündigung (englisch):
World Pentax Day – February 27th, 2011

Offizielle Regeln:

1. Although you may submit entries at any time, the photo must be taken on Pentax Day (February, 27th, 2011), between midnight and midnight your time. Please leave all EXIF information intact. You may submit up to three photos.

2. The photo must be taken with a Pentax camera.

3. The photo should be no larger than 1Mb in filesize.

4. The photo should be submitted to the world Pentax day event category within our user photo gallery. Click the „Upload“ link located in the navbar to add your photo. You must be logged in. You will be able to upload between 2/27/2010 and 3/14/2010. After this period, only viewing will be allowed for this category.

Eingeloggte Mitglieder können an dieser Stelle bei pentaxforums.com mitdiskutieren. Aktuelle Nachrichten aus dem Forum gibt es auch regelmäßig auf deren Facebook-Seite zum Nachlesen. Fotos werden in der Galerie hochgeladen (zwischen dem 27.2. und 14.3.), die danach zur Ansicht auch weiter bereit steht. Fotos des letzten World Pentax Day vom 15. August 2010 können hier eingesehen werden.

Thematische Vorgaben gibt es nicht, jedes Foto muss nur am 27. Februar mit einer Pentax-Kamera entstanden sein. Pro Person sind max. drei Fotos erlaubt. Ich wünsche allen viel Spaß beim Fotografieren am 27. Februar und viele positive Rückmeldungen auf eingereichte Fotos!

Siehe auch:
World Pentax Day 15. August 2010

Silberne Traditionen

Lange gibt es bei Pentax die Tradition, Kameras und Objektive in schwarz und silber anzubieten. So waren die smc FA-Limited Objektive in Deutschland regulär in silber erhältlich und kamen erst später in kleineren Zahlen auch in schwarz auf den Markt. Die smc DA Limited Objektive wiederum waren bisher ausschließlich in schwarz erhältlich und werden nun durch drei Objektive in silber ergänzt.

Quelle: Pentax
DA Limited Silver Edition

In silber angeboten werden nun

  • smc DA 3.2 / 21
  • smc DA 2.8 / 40
  • smc DA 2.4 / 70

Gleichzeitig gibt es ab März auch eine Pentax K-5 in silber. Bis auf Veränderungen in der Lesbarkeit des Displays soll sie technisch identisch zur schwarzen K-5 sein, passt aber farblich zu den drei neuen Objektiven.

Pentax K-5 Silver (Quelle: Pentax)
Pentax K-5 Silver (Quelle: Pentax)

Mehr dazu online bei pentax.de
http://www.pentax.de/de/news/1402/foto_news.php

10.500

Der Testbericht der Pentax K-5 wurde bisher laut Server-Statistik in der PDF-Version mehr als 10.500x heruntergeladen. Dafür vielen Dank an alle interessierten Leserinnen und Leser! Fragen und Kommentare natürlich weiterhin jederzeit gerne an mich!

Pentax K-5 mit DA 18-55 WR

Gleichzeitig möchte ich darauf hinweisen, dass der beschriebene „Perlenketten-Effekt“ auf Probleme mit dem Sensor zurückzuführen ist und betroffene Kameras innerhalb der Gewährleistungsfrist kostenlos getauscht werden können:

In diesem Zusammenhang bedauern wir sehr, dass bei der ersten Lieferung der PENTAX K-5 einige Kameras mit einem nicht optimalen Sensor ausgeliefert wurden. Aufgrund eines Problems bei der Fertigung können vereinzelt Punkte auf Bildern auftreten, die wie Wassertropfen aussehen. Diese Verunreinigung kann durch den Benutzer nicht selber beseitigt werden. Alle Kameras, bei denen dieser Fehler auftritt, werden in unseren Service-Centern kostenlos repariert.

Weitere Informationen bei Pentax:
www.pentax.de/de/news/1392/foto_news.php

Originalfotos Pentax K-5

Ergänzend zum ausführlichen Testbericht der Pentax K-5 hier einige Originaldateien aus der Kamera, unverändert und unbearbeitet. Die Originalfotos erreicht ihr durch Klick auf das jeweilige Vorschaubild. Exif-Daten sind in allen Fotos enthalten.

DA 18-55 WR, 18mm, ISO 100, F5.6, 1/250sek
DA 18-55 WR, 37,5mm, ISO 100, F6.3, 1/250sek
DA 18-135 WR, 60mm, ISO 250, F10.0, 1/250sek
DA 18-135 WR, 18mm, ISO 320, F8.0, 1/50sek

Und zum Experimentieren in verschiedenen RAW-Konvertern hier drei Dateien im RAW-Format (PEF bzw. DNG):

IMGP0036_PENTAX K-5_2010.DNG
DA 18-55 WR, 18 mm, ISO 100, F8.0, 1/50sek

IMGP0087_PENTAX K-5_2010.PEF
DA 18-55 WR, 50mm, ISO 100, F8.0, 1/200sek

IMGP0345_PENTAX K-5_2011.DNG
DA 18-135 WR, 18mm, ISO 51.200, F18.0, 1/6400sek

Testbericht Pentax K-5

Mein Praxis-Testbericht der Pentax K-5 ist nun online abrufbar:

Pentax Kamera-Testberichte

Fazit (Auszug):
Die K-5 ist keine Kamera, die man sich zum Angeben kaufen sollte. Aber sie ist eine Kamera, die ein ideales Werkzeug darstellt, dass auf dem Weg zu guten Fotos umfangreiche Hilfen anbietet, keine ihrer Funktionen unnötig versteckt und sich dabei nicht selbst in den Vordergrund drängt. Wer eine Kamera zum Fotografieren sucht, ist mit der K-5 in meinen Augen sehr gut beraten.

Pentax K-5 mit DA 18-135 WR
Pentax K-5 mit DA 18-135 WR

Ich habe die K-5 über einen Zeitraum von etwa einem Monat gehabt und habe sie nach bestem Wissen und Gewissen getestet. Mein Anspruch ist, dabei so objektiv und neutral wie möglich zu sein. Der Test bezieht sich direkt auf Praxiserfahrungen, die ich in den Wochen mit der Kamera sammeln konnte. Die Kamera wurde mir, wie es auch bei Journalisten meist üblich ist, von der Pentax Imaging Systems GmbH in Hamburg zur Verfügung gestellt.

Der Test beruht auf einer K-5 mit zum Testzeitpunkt aktuellster Firmware V1.01. Der Bericht wurde ausschließlich über www.foto.lamker.de veröffentlicht und ist nur dort abrufbar.

Für Kommentare, Anregungen oder offene Fragen bitte die Kommentarfunktion unten nutzen.

K-5 Sucher, Display & Blitz

Die K-5 verfügt über einen Prismensucher mit 100% Sichtfeld und 0,92facher Vergrößerung. Der Sucher mit 100% Blickfeld macht sich auch beim Durchschauen sofort positiv bemerkt. Für Brillenträger ist der Sucher noch vernünftig einsehbar, bei hellem Umgebungslicht ist er aber schon etwas zu groß, um das komplette Bild zu überblicken und die eingeblendeten Informationen lesen zu können. Wichtige Einstellungen wie Belichtungszeit und Blende, Fokuspunkt, Restbilderzahl und Blitzmodus werden im Sucher unterhalb des Sucherbildes eingeblendet. Die Augenmuschel kann abgenommen werden, so dass beispielsweise auch die Pentax-Sucherlupe zusammen mit der K-5 verwendbar ist.

Display

Das Display hat mich fast ohne Einschränkungen überzeugt. Die K-5 verfügt – wie die K-7 – über ein 3,0 Zoll Display mit 921.000 Dots und 160° Blickwinkel horizontal wie vertikal. Die Standardeinstellung für die Display-Helligkeit ist passend für die Bildkontrolle. Für die genaue Kontrolle der Belichtung ist aber, insbesondere bei hellem Sonnenlicht, ein Blick auf das Histogramm noch besser geeignet. Die Farbwiedergabe auf dem Display ist in Ordnung, eine Justierung des Weißabgleichs ist aber am Computer weiterhin wesentlich einfacher.

Rückseite der K-5

Für das Display wird kein Schutz mitgeliefert oder optional angeboten. Laut Pentax ist die Scheibe besonders gehärtet und extrem kratzfest. Tatsächlich zeigen sich bei meinem Modell nur wenige kaum sichtbare Kratzer und keine sichtbaren Beeinträchtigungen nach dem Testeinsatz. 100%-ig kratzfest ist das Display aber nicht, so dass für harten Outdoor-Einsatz ggf. eine Schutzfolie sinnvoll ist.

Blitz

Der interne Blitz entspricht von seinen Leistungsdaten dem Bekannten mit einer Leitzahl von 15,6 bei ISO 200 (13 bei ISO 100).  Die Leistungsfähigkeit des internen Blitzes ist erwartungsgemäß begrenzt, so dass schnell ein externer Blitz oder höhere ISO-Werte verwendet werden sollten.  Wer häufig Fotos mit Blitz aufnimmt, ist mit einem externen Blitz grundsätzlich besser bedient, ansonsten tut der interne natürlich auch seinen Dienst entsprechend seiner Möglichkeiten. Der interne Blitz muss grundsätzlich manuell aufgeklappt werden, die Kamera signalisiert nur per Symbol (auch im Sucher), wenn sie meint, dass dies nötig ist. Dies gilt auch für den grünen Automatikmodus. Der Blitz klappt sehr sanft und leise auf, aber viel wichtiger: erfreulich hoch! Trotz des kleinen Kameragehäuses sind somit rote Augen zwar nicht ausgeschlossen, aber nicht unbedingt garantiert. Der Blitz ragt hierfür über 8cm aus der optischen Achse heraus.

Blitz Pentax AF 540 FGZ (Quelle: Pentax)

Die K-5 verfügt über einen Standard-Blitzschuh, der den Anschluss aller Pentax-Systemblitzgeräte mit P-TTL-Technik sowie entsprechender Fremdfabrikate ermöglicht. Ältere Blitzgeräte mit (A-)TTL-Technik können mechanisch angeschlossen werden, sie können aber nur manuell betrieben werden. Die Kamera kann ausschließlich das Signal zum Auslösen senden, nicht aber weitere Belichtungsdaten. Ein TTL-Sensor ist hardwareseitig auch in der K-5 als aktuellem Topmodell leider nicht vorhanden. Laut Pentax hängt das auch mit Schwierigkeiten bei der Implementation in Zusammenhang mit Sensor, Staubentfernung und ShakeReduction zusammen.

Der interne Blitz ist außerdem in der Lage, externe Blitzgeräte drahtlos (Wireless-Modus) zu steuern. Dazu muss die entsprechende Blitzfunktion an der Kamera gewählt und der externe Blitz passend konfiguriert sein. Möglich ist das z.B. mit den Original-Blitzen AF-360FGZ und AF-540FGZ, aber auch einigen Blitzen von Fremdanbietern (z.B. Sigma). Das ShakeReduction-System kann nicht verwendet werden, wenn die drahtlose Blitzsteuerung genutzt wird. Ist dieser Modus gewählt, wird ShakeReduction automatisch deaktiviert. Ebenso sind eine Funktion zur Langzeitsynchronisation sowie zum Blitzen auf dem zweiten Verschlussvorhang für den internen Blitz vorhanden.

Die interne Blitzbelichtungskorrektur ist mit ihrem Bereich von -2 bis +1 EV relativ eingeschränkt, die meisten P-TTL-fähigen Blitze haben aber auch eine Korrekturmöglichkeit direkt am Blitz, so dass die Einstellung innerhalb der Kamera nicht nötig ist. Eine in der Kamera eingestellte Korrektur wirkt sich aber auch auf externe Blitzgeräte aus. Die kürzeste Blitz-Synchronzeit liegt, wie bei allen Pentax DSLR-Modellen üblich, bei 1/180 sek.

Blitzbelichtung

Im Regelfall arbeitet der interne Blitz sehr zuverlässig, ist aber erwartungsgemäß in der Leistung beschränkt. In Kombination mit höheren ISO-Werten ist er aber auch über den Nahbereich hinaus nutzbar. Was die Belichtung mit externen Blitzgeräten angeht (getestet mit einem Pentax AF 360 FGZ), zeigen sich allerdings bei der K-5 einige Inkonsistenzen, die in dieser Form bei den Vorgängermodellen nicht vorhanden waren.

Reproduzieren lässt sich eine Überbelichtung bei indirektem Blitzen, die vor allem im Weitwinkel-Bereich auch schnell zu überbelichteten Fotos führt.

Direkt geblitzt (@18mm)
Indirekt geblitzt (@18mm)

So deutliche Unterschiede dürfte es – bei sonst gleichen Einstellungen und ausreichendem Umgebungslicht – eigentlich nicht geben.

Direkt geblitzt (@135mm)
Indirekt geblitzt (@135mm)

Vergleichbare Ergebnisse wurden im Internet auch von anderen Nutzern der K-5 berichtet, u.a. unter forum.digitalfotonetz.de/viewtopic.php?t=82664, www.pentaxforums.com/forums/pentax-k-5-forum/119808-k-5-flash.html oder forums.dpreview.com/forums/read.asp?forum=1036&message=37196234. Das Verhalten scheint dabei auch vom verwendeten ISO-Wert abzuhängen und nicht gleichmäßig vorhanden zu sein.

Auch bei Verwendung des Blitzes im Wireless-Modus konnte ich Inkonsistenzen feststellen, die den unter forum.digitalfotonetz.de/viewtopic.php?p=1042568#1042568 bzw. forums.dpreview.com/forums/read.asp?forum=1036&message=37293925 beschriebenen ähneln. Offenbar gibt es hier noch Bedarf für Verbesserungen in der Kamera-Firmware oder für eine genauere Erklärung, wie man solche schwer vorhersehbaren Ergebnisse vermeiden kann.

Bei „ganz normalen“ Blitzaufnahmen gibt es keine Probleme und die Ergebnisse entsprechen dem, was auch die K-7 bereits geleistet hat. Hier funktioniert die Automatik konsistent, in der Tendenz eher mit einem Hang zur schwächeren Belichtung. Mit dem internen Blitz konnte ich unter keinen Bedingungen inkonsistente Ergebnisse feststellen, ebenso wenig bei direktem Blitzen mit dem externen Blitz.

Weitere K-5 Funktionen

Seit der K-7 vorhanden sind eine Funktion „High-/Low-Key Anpassung“ (max. +/-4, eingeordnet in der Funktion „Erweiterte Belichtungsreihe“). Diese Funktion steht ausschließlich im JPEG-Modus zur Verfügung. Nach der gemachten Aufnahme dauert es 3-4 sek für die interne Bildverarbeitung. Das Ergebnis ist durchaus ansprechend, wenn sich beispielsweise größere weiße Flächen im Bild befinden. Die zusätzlich nötige Bearbeitungs- und Speicherzeit lässt es allerdings sinnvoller erscheinen, im RAW-Format zu fotografieren und entsprechende Veränderungen in der Tonwertkurve individuell am PC vorzunehmen. Eine erweiterte Belichtungsreihe ist außerdem für Weißabgleich, Farbsättigung, Farbton, Kontrast und Schärfe möglich, jeweils mit einem Korrekturwert von max. +/- 4.

(siehe auch: Aufnahmeprogramme der Pentax K-5)

Hier zwei Beispiele, wie sich die Verwendung der Funktion auswirken kann (Fotos können per Klick vergrößert werden):

Rechts mit High-/Low-Key-Anpassung (***JPEG, 18mm, 1/40sek, F3.5, ISO 1250)

Einige Änderungen sind offensichtlich. So ist das Bild rechts deutlich heller geworden, verliert aber dabei auch an Bild-Details in den helleren Bildbereichen, was vor allem im nachfolgenden Ausschnitt noch deutlicher sichtbar ist:

Rechts mit High-/Low-Key-Anpassung (***JPEG, 18mm, 1/40sek, F3.5, ISO 1250)

Ein Blick auf das Histogramm zeigt die Veränderung in der Tonwertkurve:

Histogramm

Größter Grund gegen die Verwendung der Funktion ist der Zeitaufwand, der für die interne Bildverarbeitung nötig ist. Vergleichbare – oder bessere – Ergebnisse lassen sich auch bei Verwendung des RAW-Format und einer nachträglichen Verschiebung der Tonwertkurve erreichen. Steht aber nur begrenzter Speicherplatz zur Verfügung oder sollen Fotos direkt gedruckt bzw. weiter verarbeitet werden, kann die Funktion sehr nützlich sein.

Die integrierte Objektivfehlerkorrektur in der K-5 gleicht für der Kamera bekannte Objektive optische Fehler aus, was insbesondere für günstigere Objektive nützlich ist. Auch hier werden aber 2-4 sek zusätzlicher Zeitaufwand nach der Aufnahme in Anspruch genommen. Die Objektivfehlerkorrektur steht nur im JPEG-Format zur Verfügung. Für Fotos im RAW-Format kann die Pentax-Software (PENTAX Digital Camera Utility 4.30) diese Aufgabe mit weiteren Einstellungen übernehmen. Die automatische Korrektur ist dann allerdings nur mit Dateien im Pentax-eigenen Format PEF möglich, im DNG-Format müssen alle Korrekturwerte manuell eingestellt werden.

Ohne Objektivfehlerkorrektur (DA 18-135, 18mm, 1/50sek, F10.0, ISO 400)

Korrigiert werden können die „Randbeleuchtung“ (=Vignettierung) sowie die Verzerrung (=Verzeichnung). Die Korrektur arbeitet dabei nicht vollständig, d.h. sie geht vorsichtig zu Werke und neigt nicht zur Überkorrektur. Und nun mit Objektivfehlerkorrektur:

Mit Objektivfehlerkorrektur (DA 18-135, 18mm, 1/50sek, F10.0, ISO 400)

Offensichtlich ist, dass die Verzeichnung sichtbar reduziert wurde. Wie zu erwarten allerdings zulasten des Blickwinkels, der nun etwas kleiner ausfällt. An den Seiten geht durch die Bearbeitung etwas vom Bild verloren – das muss entsprechend vor der Aufnahme und Bildgestaltung berücksichtigt werden.

Im PENTAX Camera Utility 4.30 sehen die Korrekturmöglichkeiten wie folgt aus:

Palette zur Objektivfehlerkorrektur
Palette zur Objektivfehlerkorrektur

Für Dateien im Pentax-eigenen PEF-Format kann auch die „Automatische Korrektur“ angewählt werden. Alle Korrekturen werden jeweils in der Vorschau direkt (je nach Rechenleistung des Computers) angezeigt. Insbesondere bei Verwendung günstiger Linsen bietet Pentax hier sehr einfache Möglichkeiten, Objektivfehler auch ohne zusätzliche Software und umfangereiche Bearbeitung zu reduzieren. Die manuelle Korrektur ist auch hier wirkungsvoller und verhindert Zeitverlust beim Fotografieren.