Der Weltuntergang hat nicht stattgefunden. Zumindest nicht an diesem Wochenende. Pentax-Nutzer haben vor einigen Jahren im Zusammenhang mit der Markteinführung von K100D und K10D das Wort „Wartekamera“ geprägt. Offensichtlich wird jetzt auch das Ende der Welt zu einem „Warte-Weltuntergang“ – und das ganz ohne Beteiligung von Pentax! Ob der Weltuntergang dann im Vollformat oder in APS-C stattfindet, bleibt indes weiter unbeantwortet… Klar ist bereits: einen Blendensimulator wird er nicht haben.
Aus fotografischer Sicht können wir auf ein schönes Jahr 2012 zurückblicken, in dem sich der Fokus der Aufmerksamkeit wieder erfreulich oft auch technische Details oder insbesondere die Bildergebnisse verlagert hat (siehe auch Photokina-Messebericht). Auch Kameras tauchen zwar mittlerweile in die Welt der Voll-Vernetzung ein und lassen sich teilweise bereits direkt mit dem Internet verbinden oder mit Apps erweitern.
Die klassischen Fotofunktionen sind aber auf einem erfreulich hochwertigen Stand angekommen. Und bei Pentax gibt es mit der K-30 und der K-5 II/IIs drei sehr ausgereifte Kameras, die aus meiner Sicht unkompliziert und alltagstauglich sind. Schön ist, dass auch im Objektivsortiment einige sinnvolle Erweiterungen bereits erfolgt sind oder für 2013 erwartet werden. Aus Sicht des Internets ist auch feststellbar, dass der Boom der digitalen Fotografie abgeebbt ist und sich auf immer mehr Plattformen, insbesondere aber soziale Netzwerke, verlagert. Es gibt immer noch eine Gruppe, für die Technik ein Selbstzweck ist – diese trennt sich aber immer mehr von den beiden anderen Gruppen: den Hobby-/Urlaubs-Fotografen und den engagierten Amateuren bis zu den Profis. Erstere nutzen bevorzugt soziale Netzwerke auch für Fotos, letztere finden sich in spezialisierten Foto-Gemeinschaften wieder.
Grund genug also auf ein schönes Jahr 2013 zu hoffen. Deshalb: Ich wünsche euch allen schöne Feiertage, eine fotoreiche Zeit „zwischen den Jahren“ und einen guten Start in das neue Jahr 2013!
Noch vor wenigen Jahren galt das Internet als Allheilmittel, wenn es darum geht, viele Menschen zu erreichen. Und fast noch mehr, wenn es darum geht, viele Menschen auch aktiv an Diskussionen zu beteiligen. Dabei sollte es um politische Themen und Diskussionen ebenso gehen wie um konkrete Planungs- und Bauvorhaben, um kleine Aufgaben vor Ort bis zu Themen von nationaler und internationaler Tragweite.
Heute zeigen sich aber immer mehr die Grenzen des Internets als Diskussions- und Beteiligungsplattform. Während Wikipedia mindestens nach außen gut funktioniert und das auch für eine Vielzahl anderer Plattformen gilt, so stehen daneben auch fast überall offensichtliche Schwierigkeiten mit einer bestimmten Nutzergruppe. Diese kann noch harmlos als DAU (Dümmster Anzunehmender User), Super-DAU oder Troll bezeichnet werden. Oder auch mit weiteren eher beleidigenden Begriffen wie Querulant. Ihnen gemein ist, dass die Teilnahme an Diskussionen und Kommentaren bei weitem nicht so gleichmäßig und demokratisch ist, wie es nach außen verkündet wird. Theoretisch mitmachen kann jeder. Wie in der realen Welt übernimmt aber eine bestimmte Gruppe schnell die Meinungsführerschaft und drängt andere an den Rand der Diskussion.
Das Thema wurde beispielsweise in der letzten Zeit aktiv thematisiert von Markus Beckedahl (Artikel „Argumentiert, pöbelt nicht herum“ in DIE ZEIT v. 31.08.2012, S. 13) oder von Kai Biermann (Artikel „Wie viel Freiheit brauchen Kommentare?“ in ZEIT ONLINE v. 24.08.2012, http://www.zeit.de/digital/internet/2012-08/netzpolitik-kommentare).
Ich habe selbst knapp 10 Jahre lang (bis 2010) die Diskussionsplattform DigitalFotoNetz.de mit ca. 9.000 Mitgliedern zur digitalen Fotografie betrieben und kenne alle beschriebenen Phänomene sehr gut. Das Thema Fotografie polarisiert zwar erst einmal weniger als Politik, aber auch da artet Technik schnell in Glaubenskämpfe aus, wird schemenhaft und stammtischartig diskutiert und werden von einigen aktuelle politische Themen sehr polemisch hervorgebracht und bis an die Grenze des rechtlich erlaubten (und ggf. darüber hinaus) „diskutiert“.
Regelmäßig tritt das Problem auf, dass mit größerer Nutzerzahl auch mehr „Trolle“ die Diskussionen für sich vereinnahmen wollten und am Ende viele Themen in immer die gleiche Richtung verschoben werden. Völlig unabhängig davon, wo es mal angefangen hat oder was Ausgangsthema war. Aus einer Diskussion über ein Objektiv wurde so schnell auch eine über den Irak-Krieg. Und damit eine, die wiederum die meisten anderen nicht sonderlich interessiert hat, da sie sich bewusst in einem Fotografie-Forum aufhalten wollten. So sind auch einige Mitglieder „verloren“ gegangen, die viel Fachkompetenz hatten und immer sachlich weiterhelfen konnten. Und zu denen ich auf anderem Wege, teilweise wieder klassisch per E-Mail oder Telefon, bis heute Kontakt habe.
Wie Sie es beschreiben ergeht es leider vielen (oder fast allen?) Diskussionsplattformen im Internet, sobald sie mehr als ein paar aktive Nutzer haben. Sehr schade, da ich gleichzeitig die Erfahrung gemacht habe, dass zumindest einige im realen Leben umgänglicher sein können als in der Online-Welt. Auch wenn es die Typ-Beschreibung von Markus Beckedahl (siehe Artikel oben) sehr gut trifft. Nach meiner Erfahrung sind das meist ca. 30-50jährige männliche Personen, die entweder freiberuflich mäßigen Erfolg haben (und sich eigentlich zu größerem berufen fühlen, wenn die Welt da draußen das nur erkennen und zulassen würde) oder Leute, die in großen Firmen oder im öffentlichen Dienst relativ abgeschieden in IT-Abteilungen oder anderen „niedrigrangingen“ Service-Abteilungen ihr Dasein fristen (und für die das gleiche gilt). Offene Diskussionen über Troll-Probleme, Zensur usw. verlaufen sehr hitzig. Manchmal sorgen sie tatsächlich für kurzfristige Ruhe. Allzu oft ist die aber dann auch nicht von langer Dauer.
Im Blog netzpolitik.org gibt es umfangreiche Diskussionen darüber, wie man mit Kommentarfunktionen umgehen kann (z.B. „Einfach mal die Kommentare schließen?“ v. 20.08.2012 oder „Kommentarfunktion neu entwickeln“ v. 21.08.2012). Eine echte oder praktikable Lösung zeigt sich aber auch hier nicht. Es ist sehr stark vom Einzelfall abhängig, was sinnvoll ist. Und es hängt nicht zuletzt von den zur Verfügung stehenden Ressourcen (insbesondere Zeit, aber auch technische Möglichkeiten) ab, was realisierbar ist. Weil es hier fehlt, finden viele Diskussionen vermutlich gar nicht online statt, sondern landen doch wieder in klassischen Offline-Veranstaltungen, wo Kontrolle und Überblick einfacher zu gewährleisten sind und der Blick in die Augen des Gegenüber auch die Ernsthaftigkeit einer Äußerung einfacher erkennen lässt.
In der Stadt- und Raumplanung merke ich an vielen Stellen die Zurückhaltung mit Online-Medien. Beteiligung heißt hier oft, Informationen online bereitzustellen und Kommentare per E-Mail, Brief oder Telefon einzufordern. Erfahrung mit der Moderation von Online-Plattformen liegt bei öffentlichen Stellen oft nicht vor. Und gleichzeitig wenig Vertrauen oder wenig finanzielle Mittel für externe Dienstleister, die zur technischen Umsetzung auch gleich die Moderation und Kommunikation übernehmen. Das ist schade, da die klassischen Beteiligungsverfahren oft nur eine bestimmte Bevölkerungsgruppe erreicht. Allerdings ist auch nicht sicher, ob über das Internet eine zum Aufwand passende Erweiterung tatsächlich möglich ist.
Ich habe mich vor zwei Jahren dazu entschieden, die Verantwortung für die Plattform abzugeben. Wenn ich auch sonst viel zu tun hatte, blieb nur noch die Beschäftigung mit diesen Problemen und wenig Zeit für echte Fachdiskussionen zum Thema Fotografie. Zu vielen Mitgliedern habe ich weiterhin sehr guten Kontakt und ich kann dafür viel entspannter tatsächlich Fotografieren oder meine Ideen zu einem echten fotografischen Thema aufschreiben.
PS: Zu diesem Beitrag gibt es natürlich auch eine Kommentarfunktion. Beiträge müssen aber durch mich freigeschaltet werden, da es immer wieder Spam-Bots schaffen, hier etwas einzustellen. Beiträge, die den Nutzungsbedingungen (siehe Impressum) entsprechen, werden aber zeitnah freigeschaltet.
Aus Sicht des Veranstalters war die Photokina 2012 ein großer Erfolg: etwa 185.000 Besucherinnen und Besucher wurden registriert – ein kleiner Zuwachs von ca. 3.500 gegenüber der Photokina 2010. Das größte Plus gab es bei Fachbesuchern aus Asien, Nordamerika und Osteuropa. Vom 18. bis 23.9. haben in Köln mehr als 1.150 Unternehmen ihre Produkte und Neuerscheinungen präsentiert. Ich war am Samstag, 22.9.2012, auf der Messe unterwegs und gebe hier einige, in Teilen bewusst subjektive, Eindrück wider.
Das Interesse an Kameras und Fotografie ist offenbar ungebrochen. Auch subjektiv erschien mir die Messe voller als beim letzten Mal. Die Besucher interessieren sich dabei vor allem für die Topmodelle der Hersteller, wo sich große Menschentrauben gebildet haben. Wenig Interesse hingegen ziehen noch die Kompaktkameras auf sich, die meist nur noch ein Schattendasein neben den spiegellosen Systemkameras fristen. Auch Bridge-Kameras werden sowohl von den Besuchern wie den Herstellern eber als kleine Nischenprodukte wahrgenommen bzw. präsentiert. Und Handys werden zwar mittlerweile in großer Zahl präsentiert, u.a. sehr intensiv bei Samsung und HTC, aber das Interesse konzentriert sich derzeit dann doch bei den klassischen Foto-Kameras. Handy-Knipser finden offenbar eher selten den Weg auf die Photokina.
Der große Trend ist Vernetzung! Unmissverständlich klar wird das, wenn man am Canon-Stand von einer Promoterin mit dem Satz angesprochen wird „Guten Morgen, haben Sie Interesse an einer kostenlosen Cloud?“. Die zentralen Fragen der Photokina 2010 oder 2008 waren noch andere. Dabei zeigt sich die Messe hin- und hergerissen zwischen aktueller Technik und den fotografischen Ergebnissen sowie zwischen hochwertigem Handwerkszeug und voll-integriertem und voll-vernetztem Spiegelzeug. Handy-Hersteller wie HTC und Nokia stehen mittlerweile als (flächen- und besuchsmäßig) fast gleichberechtigte Partner neben Hasselblad oder Carl Zeiss.
Im Bereich der Verknüpfung von Kamera, Computer und Smartphone liegen so auch die einzigen echten Neuheiten. Darüber hinaus setzen die meisten Hersteller auf konsequente Modellpflege und Weiterentwicklungen ihrer Produktpalette. Der Schwerpunkt der Produktpräsentationen hat sich dabei fast durchweg verschoben. Weg von der reinen Darstellung der Technik und hin zur Darstellung von fotografischen Ergebnissen. Damit korrespondiert auch, dass viele Hersteller für ihre Produktpräsentationen auf Profi-Fotografen zurückgreifen und statt technischer Daten mehr Emotionen und Fotos an den Mann bzw. die Frau gebracht werden sollen.
Ein schöner Trend, den am konsequentesten Leica vorzeigt. In Halle 1 entaltet sich hinter großen Ständen zu Technik, Kameras und Objektiven eine beeindruckende Fotoausstellung renomierter Fotografen. Aber auch an anderen Stellen sind tolle Ausstellungen zu sehen gewesen, so beispielsweise das Projekt Post-TSUNAMI (Ikiru – We Survive!) in Halle 5.1 mit beeindruckenden Fotos von Japan nach dem Tsunami im März 2011. Die Fotos sind dabei in ihrer undramatischen Präsentationen und sachlichen Bildunterschriften in ihrer Wirkung besonders beeindruckend. Ähnliches gilt für eine umfangreiche Ausstellung u.a. von Frank Sirona in derselben Halle, wo riesige Fotos im UltraSec-Verfahren (Kaschierung hinter Acrylglas oder gehärtetem Weißglas) zu sehen waren, die von Bildgestaltung und Farbwirkung nur staunen ließen.
Ein weiterer Trend liegt im Bereich der Foto-Taschen. Hier geht die Richtung ganz klar in Richtung Linien, die schöne Titel wie „Urban“, „Lifestyle“ o.Ä. tragen und eine Mischung aus Tasche für den Alltagsgebrauch, iPhone- oder Laptop-Tasche und Foto-Tasche darstellen. Hersteller wie Golla oder LowePro zeigen hier entsprechende Angebote. Schade ist, dass es wenige Entwicklungen gibt, die etwas abgehoben Wege in eine mögliche Zukunft zeigen. Die meisten Produkte sind Weiterentwicklungen bestehender Modelle oder aber Entwicklungen, die allesamt in eine recht ähnliche Richtung gehen. Besondere Ideen wie seinerzeit die Pentax Optio X, das Digibino oder auch das Ricoh GXR-System mit wechselbaren Objektiv-Sensor-Einheiten wurden in letzter Zeit nicht entwickelt. Wenngleich das GXR-System auch zur Präsentation am Ricoh Pentax-Stand bereit lag.
Schön ist, dass auch der Bereich der Foto-Gemeinschaften nicht vergessen wurde und Vereine wie die Darmstädter Tage der Fotografie, die Gesellschaft Deutscher Tierfotografen oder die Deutsche Gesellschaft für Stereoskopie weiterhin ihren festen Platz auf der Messe haben. Neben den „großen“ der Branche wie der fotocommunity.
Generell hält der Trend an, mit Werbegeschenken zu knausern. An vielen Ständen werden selbst Prospekte nur sehr zurückhaltend ausgelegt oder herausgegeben, andere wiederum geben diese gar nur auf Nachfrage aus Schubladen hinter dem Tresen heraus.
Ricoh Pentax-Stand
Der Pentax-Stand präsentiert sich leicht verändert und nun in gleicher Weise als Ricoh-Stand. Verschwunden ist ein eigener Stand der Firma Ricoh. Interessant ist, dass fast alle Elemente übernommen wurden, die Pentax bereits auf den letzten Messen hatte, während Ricoh quasi geräuschlos integriert wurde. Mit etwa 400m² zusätzlicher Fläche ist der Stand zwar größer geworden, bleibt aber nach wie vor einer der kleinsten der großen Kamerahersteller. Wo andere Klotzen, bleibt es bei einer schlichten und sachlichen Produktpräsentation mit einem großen Vertrauen in die eigenen technischen Stärken. Dazu passt, dass ein großer Ricoh-Plotter sowie die Ricoh-Kameraserien nahtlos in die Präsentation integriert wurde. So bleibt es bei zwei Marken, die sich aber erkennbar versöhnlich präsentieren.
Dazu passt auch, dass die Struktur der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei Pentax signifikant von anderen Firmen abweicht. Andere Hersteller haben teilweise eine große Zahl junger weiblicher Promoterinnen – Pentax ist eher männlich und mit Personen besetzt, die auch außerhalb der Messe Pentax-Produkte kennen und präsentieren.
Kurz vor der Photokina wurde bekannt, dass Ricoh die Aktivitäten im Imaging-Bereich in Hamburg in der Pentax-Zentrale zusammenzieht. Ein ungewöhnlicher Schritt, da Ricoh Pentax übernommen hat und nicht umgekehrt. Umso positiver ist das als Vertrauensbeweis in die Arbeit von Pentax in Hamburg zu sehen und als Zeichen, dass die Arbeit dort in ähnlicher Form fortgesetzt wird. Weiterhin zu finden sich auch die Produkte der Business Unit Sport Optics.
Pentax zeigt sich vergleichsweise spendabel bei Werbegeschenken. Tagsüber wurden FlipFlops an Besucher verteilt, allerdings nur in den Größen 39 oder 43. Und wer eine Typberatung mitgemacht hat, bekam eine Kamera-Empfehlung aus dem Sortiment und dann einen kostenlosen USB-Kartenleser. Die Kamera-Typberatung, durchgeführt auf einem iPad, ergab für mich die Pentax K-30. Eine Wahl, die ich derzeit wohl auch selbst so treffen würde.
Großes Thema ist weiterhin: Outdoor! Pentax nutzt jede Gelegenheit, auf die Dichtungen in K-5 II und K-30 sowie Optio WG-2 hinzuweisen. Und auch der Unterschied zwischen AW (All Weather)- und WR (Weather Resistant)-Objektiven wird in den Prospekten ausgebreitet. Schön, dass auch die Kunden hier mittlerweile anspruchsvoller geworden sind und Pentax offenbar mit alltags-, strand- und reisetauglichen Objektiven den richtigen Riecher hatte.
Pentax K-30 und K-5 II/K-5 IIs
Die größten Neuheiten am Pentax-Stand waren die Pentax K-30 und die K-5 II sowie ihre Schwester ohne Tiefpassfilter, die K-5 IIs. Letztere folgt einem kleinen aktuellen Trend, nachdem beispielsweise Nikon mit der D800E ebenfalls eine Kamera ohne Tiefpassfilter auf den Markt bringt. Die Gefahr der Moiré-Bildung steigt damit zwar, die Detailauflösung aber auch. Leider werden aber auch ca. 250 Euro Aufpreis dafür fällig.
Der Eindruck der K-5 II kann überzeugen. Pentax hat bezüglich des Autofokus wieder etwas gegenüber den Mitbewerbern aufgeholt und in Teilen aufgeschlossen. Der Messbereich des neuen SAFOX X-Systems wird jetzt mit EV-3 bis +18 angegeben – deutlich mehr als bei allen bisherigen Pentax DSLR-Modellen. Im subjektiven Test auf der Messe funktioniert das gut. Das ist erfreulich, da die K-5 II in ihrem Segment von ca. 1.000 Euro damit aus meiner Sicht keine großen Schwächen aufweist. Wenngleich ihre Stärke auch eher im Gesamtpaket aus Technik, Bedienbarkeit und Funktionalität als einer einzelnen Funktion liegt.
Die Kamera-Typberatung bei Pentax hat bei mir, wie oben erwähnt, die K-30 ergeben. Also Grund genug, einen genauen Blick auf die Kamera zu werfen. Am Stand lagen eine blaue und eine weiße Kamera. Und ich war entsetzt! Für Science-Fiction-Spielfiguren ist der Lack perfekt. Für eine Kamera gefällt mir dann doch der eher matte und hochwertige schwarze Lack besser, den Pentax an der K-5 II und ebenso an der schwarzen K-30 verwendet. Das ist aber sicher sehr subjektiv und der Erfolg spricht ja eher für die Farbvarianten.
Echte Schwächen kann ich dann auch an der K-30 nicht entdecken. Einzig das Design ist etwas ungewöhnlich und mitunter gewöhnungsbedürftig. Nicht ideal platziert ist auch das hintere Einstellrad, das relativ weit nach links gerückt ist. Gut ist, dass AA-Akkus weiterhin eingesetzt werden können. Schlecht, dass der notwendige Adapter gar nicht mitgeliefert wird und ca. 35-50 Euro extra fällig werden. Für ca. 670 Euro Straßenpreis bildet die K-30 aber offenbar ein sehr rundes Gesamtpaket mit gewohnt guter Benutzerführung, solider Technik und einem Funktionsumfang, der fast an die K-5 II heranreicht.
Ein Sucher mit 100% Blickfeld, ISO bis 25.600, Videos in Full-HD, Serienbilder mit 6 Bildern/sek, zwei Einstellräder sowie ein spritzwasser- und staubgeschütztes Gehäuse – alles Dinge, die sich durchaus sehen lasen. Auch wenn das neue SAFOX X-System der K-5 II/s vorbehalten bleibt und sich die K-30 mit dem SAFOX IXi+ begnügen muss. Zumindest unter Messe-Bedinungen liegen aber eher Nuancen als Welten zwischen diesen Systemen. Schön: es gibt zwei progammierbare USER-Modi, die direkt über das Programmwählrad erreichbar sind. Auf ein Statusdisplay auf der Kameraoberseite wurde verzichtet. Verschmerzbar angesichts des guten Blickwinkels, den das hintere Display nun hat.
Bereits im 10. Jahr und damit auf der 5. Photokina hat das Treffen der Mitglieder des DigitalFotoNetz-Forums am Pentax-Stand eine lange Tradition. Auch 2012 fanden sich viele Mitglieder am zu zwei Treffen am Vormittag und am späten Nachmittag am Pentax-Stand ein und wurden von den Pentax-Verantwortlichen herzlich begrüßt.
Was dieses Mal bei Pentax nicht zu finden ist, ist ein besonderes Highlight in Form einer mit Svarowski-Kristallen besetzten Kamera, Vitrinen mit Wüsten- oder Regenwald-Bedingungen o.Ä. Dafür zieht das Pentax 5.6/560 AW alle Blicke auf sich! Für eine Gruppe von Mitgliedern des DigitalFotoNetz-Forums bot sich am Nachmittag zudem die Gelegenheit, das Objektiv auszuprobieren – allerdings ohne Speicherkarte und damit ohne Bildergebnisse. Vielen Dank dafür an Wolfgang Baus, Jens Petersen und Markus Litzinger von Ricoh Pentax Imaging Systems in Hamburg!
Das 5.6/560 war noch ein Einzelstück aus der Vorserie, macht aber einen sehr hochwertigen Eindruck. Mit 3 kg Gewicht und einem Filterdurchmesser von 112mm ist es aber nichts für den Reisefotografen, der sich sonst oft bei Pentax wiederfindet. Geschwindigkeit und Autofokus-Genauigkeit sind aber in Ordnung, getestet mit einer K-5. Hier wird interessant sein, wie viele Leute sich das Objektiv kaufen werden. Im Gespräch sind wohl Preise im Bereich von +/- 7.000 Euro.
Ebenfalls zu sehen war die 645D sowie diverse Mittelformat-Objektive. Für die Kamera läuft derzeit eine große Cashback-Aktion bei Pentax (bis zu 1.100 Euro). Ansonsten positioniert sich die Kamera sehr gut und hat bis dato in ihrem Preissegment (ca. 8.000 Euro) keine Konkurrenz aus dem Mittelformat. Die Kleinbild-Kameras insbesondere von Canon und Nikon machen mittlerweile den Mittelformat-Platzhirschen durchaus den Markt streitig. Da liegt Pentax mit der 645D noch gut, da der Preis im Vergleich akzeptabel erscheint und sie sowohl für Studioaufnahmen wie für Außenaufnahmen gut geeignet ist.
Auch Pentax setzt verstärkt auf die Präsentation von Fotos. Ein Ricoh-Großformatdrucker lieferte beeindruckende Ausdrucke in A0. Und der gesamte Stand war verziert mit großformatigen Abzügen insbesondere von Fotos der 645D, die verschiedene Profi-Fotografen eigens dafür bekommen haben. Zusätzlich hat Ricoh Pentax mit myphotobook.de zusammengearbeitet und eine Reihe von Fotobüchern ausgelegt, in denen Fotoserien gezeigt wurden, die mit Pentax-Kameras aufgenommen wurden. Dabei waren u.a. beeindruckende Serien von Landschafts-Aufnahmen. Vieles wäre sicher auch mit ganz anderen Kameras möglich gewesen. Aber schön, dass auch gerade diese nicht-technischen Dinge wieder mehr im Vordergrund stehen.
In alter Tradition wähle ich als meinen Lieblings-Cocktail an dieser Stelle den X-5 Frozen Shake. Die Kamera gab es am Stand auch zu sehen, lag aber eindeutig außerhalb des Blickfelds der meisten Besucherinnen und Besucher.
Pentax Q-System
Auch beim Q-System gibt es Weiterentwicklungen! Die Q10 kommt als Nachfolgemodell auf den Markt, ein neues Telezoom (Bildwinkel entspricht 83-249 mm) ergänzt die noch kleine Objektiv-Palette nach oben und der Q-Adapter ermöglicht den Anschluss von K-Bajonett-Objektiven an die Q-Modelle. Die Q10 hat sich dabei im Desigm nur geringfügig verändert. Schneller geworden ist der Autofokus. Im Vergleich muss man aber ehrlich sagen, dass hier nach wie vor nicht die Stärke der Q liegt – da sind die spiegellosen Systemkameras anderer Hersteller deutlich voraus. Schön ist dafür, dass alle Objektiv über ShakeReduction stabilisiert sind und mechanisch gezoomt wird. Die Lösung, die Panasonic beim G-System zeigt, kann hier mit niedriger Geschwindigkeit des elektronischen Zooms nicht überzeugen.
Sehr schön sind die angebotenen Farbvarianten der Q10 in reinem schwarz, schwarz-silber sowie schwarz-rot. Insbesondere die schwarz-silberne Variante sieht sehr edel und klassisch aus. Leider bleibt es dabei, dass ein ebenso hochwertig anmutendes Objektiv im System fehlt.
Der Q-Adapter funktioniert nur mit manuellem Fokus, macht dann aber aus einem 35mm-Objektiv ein 192mm Tele-Objektiv! Es lohnt sich also durchaus, in diese Ergänzung zu investieren, wenn eine Q in der eigenen Foto-Tasche ist. Auch der Preis für das Q-System geht langsam nach unten, nachdem die erste Kamera recht hochpreisig gestartet ist (siehe auch mein Q-Test). Es fehlen noch Ergänzungen der Firmware, um beispielsweise die Brennweite des angeschlossenen Objektivs für das ShakeReduction-System einzugeben.
Zu guter letzt präsentiert Pentax auch wieder ein neues Superzoom-Objektiv, nachdem das DA 18-250 aus dem Handel verschwunden ist. Das neue DA 3.5-6.3/18-270ED SDM baut wiederum auf einem Tamron-Pendant auf und hat dieselben technischen Daten.
Die Zukunft
Bis zur nächsten Photokina sind es noch zwei Jahre – vom 16.-21.09.2014 geht es in Köln wieder los. Die Zukunft der Messe scheint gesichert, das Interesse weiterhin hoch. Wir werden aber sicher auch vorher viele Neuheiten sehen. Gerüchteweise wird bei Pentax das nächste Jahr 2013 interessant, da in diesem Jahr „nur“ Modellpflege betrieben wurde. Spätestens Ende 2013 dürften sich auch erste Früchte aus der neuen Zusammenarbeit mit Ricoh zeigen und damit der Weg, der auch in den nächsten Jahren weiter – und hoffentlich konsequent – verfolgt wird. Es bleibt spannend…
Insgesamt gesehen scheint sich der Markt stärker aufzusplitten. Ambitionierte Hobbyfotografen landen eher bei den hochwertigen Spiegelreflexkameras oder den spiegellosen Systemkameras. Reine Urlaubs- und Hobbyfotografen aber zunehmend im Bereich der Handys und Smartphones. Interessant wird, ob damit auf der Photokina 2014 immer mehr Smartphones zu sehen sein werden. Oder ob sich diese Zielgruppe auf andere Wege konzentriert und die Photokina wieder stärker eine echte Foto-Fachmesse wird. Letzteres scheint mir aus derzeitiger Sicht wahrscheinlicher zu sein. Und für die Photokina wäre das sicher keine negative Entwicklung.
Nein, weder Pentax heiratet die K-01 noch ich… Und dennoch: Ende Juni konnte ich die K-01 ausführlich auf einer Hochzeit ausprobieren und kann jetzt auch davon berichten. Im Einsatz waren parallel die Pentax K-7 und die Pentax K-01 mit wechselnden Objektiven, u.a. auch dem DA 2.8/40 XS an beiden Kameras.
Vorbereitung:
Akku laden, Speicherkarte einlegen, in die Tasche stecken – hier unterscheidet sich die K-01 nicht von anderen Kameras. Ein ungutes Gefühl bestand bei mir, da ich keinen Ersatzakku hatte und damit gerechnet habe, dass die Kamera nicht den ganzen Abend durchhält. Ein optischer Sucher fehlt immerhin und so ist das Display ständig gefragt.
Los geht’s…
Zu Beginn viel Licht draußen am späten Nachmittag. Für die K-01 ebenso kein Problem wie für die K-7. Weißabgleich und Farbwiedergabe sitzen auch ohne Nachbearbeitung treffsicher. Die Grundeinstellungen sind besser geeignet, um ohne Nachbearbeitung auszukommen, als bei der K-7. Farbsättigung und Kontrast sind höher eingestellt, die Schärfe stärker geregelt.
Spaß macht das 2.8/40 XS – leider nur nicht bei Gegenlicht. In allen Situationen gibt es hervorragend scharfe Fotos und eine gute Autofokus-Genauigkeit. Nur bei Gegenlicht zeigen sich unmittelbar störende Farbsäume – ein Tribut an die mit 9,2mm Tiefe extrem flache Bauweise des Objektivs. Nach Pentax-Angabe immerhin das derzeit weltweit flachste Wechselobjektiv (!).
Auffällig aber: die Autofokus- und Bildfolge-Geschwindigkeit. Hier fällt die K-01 spürbar gegenüber der K-7 ab, obwohl letztere bereits seit längerer Zeit nicht mehr verkauft wird. Die Genauigkeit der Messung mithilfe der Sensor-Kontrastmessung der K-01 ist vergleichbar; die Geschwindigkeit allerdings selbst bei guten Lichtbedingungen nicht. Gemeinsam eingesetzt ergänzen sich beide Kameras – nur die K-01 alleine hätte mich nicht glücklich gemacht auf der Hochzeit.
Und weiter…
Trauung im Innenraum: weniger Licht, weniger Kontrast. Gleiches Spiel bei der K-01 mit langsamerem Autofokus und ersten Ansätzen für Schwierigkeiten, überhaupt zu fokussieren. Kein Problem bei der K-7. Dafür bei der K-01 hervorragende Fotos hinsichtlich Detailauflösung, Rauschverhalten, Farbwiedergabe und Weißabgleich.
Spaß macht der 3,0″-Monitor der K-01. Das Sucherbild ist fast verzögerungsfrei, scharf, farbecht und aus fast jedem Blickwinkel gut zu erkennen. Dazu kommt: die Akkulaufzeit übertrifft meine Erwartungen deutlich! 353 Fotos habe ich am gesamten Abend mit der K-01 gemacht. Der Akku hat am nächsten Tag noch für 50 weitere Fotos gereicht und war immer noch im grünen Bereich. Respekt dafür. Ein Ersatzakku ist immer sinnvoll, trotzdem hält die K-7 auch mit Verwendung des optischen Suchers nicht länger.
Anschließend Foto-Shooting mit dem Brautpaar. Richtig Spaß macht hier die K-01 mit dem 2.8/40. Unkomplizierte Bedienung, ein schönes Bokeh und eine sehr gute Schärfeleistung ergänzen sich ideal. Dazu kommt die meiner Ansicht nach ideale Brennweite von 40mm. Fast alle Situationen lassen sich hiermit meistern. Aber auch mit anderen Objektiven, z.B. dem DA 4.0/16-45, leistet sich die K-01 keine Ausrutscher. Gerade bei diesem Objektiv hat die K-7 deutlich mehr Schwierigkeiten, die passende Belichtung zu finden. Bei größeren Objektiven ist die K-01 aber nicht mehr so angenehm zu halten.
Noch später…
Langsam nimmt die Dunkelheit zu. Mit steigener Dunkelheit vergrößert die K-01 ihre Vorteile durch ein um Welten besseres Rauschverhalten und eine sehr gute Detailwiedergabe auch bei hohen Iso-Werten. Gleichzeitig verstärken sich ihre Autofokus-Schwierigkeiten. So bleibt es dabei, dass K-01 und K-7 gemeinsam eine ideale Ergänzung bilden, die K-01 alleine aber zu schnell ihre Grenzen finden würde. In dunkler Party-Atmosphäre nach Mitternacht ist es schließlich mit dem Autofokus bei der K-01 vorbei. Auch die K-7 bekommt dann aber Schwierigkeiten…
Also ein externer Blitz aufgesetzt. Hier der Pentax AF360FGZ. Und schnell tritt der Wow-Effekt ein. Die K-01 leistet sich im Blitzbetrieb am gesamten Abend keinen einzigen Ausrutscher. Ausnahmslos schön belichtete und gut ausgeleuchtete Fotos mit sehr präziser Steuerung des Blitzeinsatzes. Da geht die K-7 sehr viel gröber und ungenauer zu Werke und leistet sich das ein oder andere überstrahlte Foto.
Und am nächsten Tag…?
Eine freudige Überraschung bleibt beim Überspielen der Fotos: beide Kameras haben gute Arbeit geleistet! Die K-01 begeistert mit ihrem Rauschverhalten, guter Detailwiedergabe und insgesamt tadelloser Bildqualität. Die K-7 hingegen kann in schwierigen Situationen durch höhere Geschwindigkeit und bessere Bedienbarkeit überzeugen.
An der K-01 selbst sehe ich Optimierungspotenzial, wenn sie eine echter Alternative zu einer Spiegelreflexkamera wie der K-7 oder K-5 sein soll. Bildqualität und Funktionsumfang sind mindestens ebenbürtig oder sogar besser. Geschwindigkeit und die Bedienung aber nicht. Bei der Bedienung mag das dem ausgefallenen Design geschuldet sein, bei der Geschwindigkeit ist sicher noch etwas mehr Entwicklungsarbeit nötig. Trotzdem ist die K-01 für viele Situationen ideal geeignet und in Kombination mit dem 2.8/40 XS einzigartig klein bei gleichzeitig enorm hoher Qualität. Auch das Gewicht von 560g (betriebsbereit, ohne Objektiv) erlaubt es ohne Probleme, die Kamera immer „am Mann“ (bzw. „an der Frau“) zu haben.
Fazit
In das Objektiv könnte ich mich verlieben – in die Kamera nicht. Schade, dass es beides bisher nur im Set gibt, da das 2.8/40 XS auch an der K-7 seine Qualitäten ausspielen kann. Pentax hat ein interessantes Stück Technik entwickelt, das für viele Hobby-Fotografen hervorragend geeignet ist. Im Bereich der Hochzeitsfotografie ist die K-01 aber nur eingeschränkt einsetzbar. Der „Oho-Effekt“ durch Design und Größe ist aber immer da.
Derzeit laufen für Jugendliche und junge Erwachsene gleich zwei Fotowettbewerbe an Rhein und Ruhr, die dazu aufrufen, die wenigen verfügbaren Sonnenstrahlen kreativ zu nutzen!
Viel Freude beim Fotografieren und viel Erfolg für eure Ergebnisse!
Dynaklim „Klima-Wandel-Wasser“
Aus dem Forschungsprojekt „Dynamische Anpassung an die Auswirkungen des Klimawandels in der Emscher-Lippe-Region (Ruhrgebiet)“ (kurz dynaklim), das u.a. durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wird, heraus wurde ein Kreativwettbewerb ausgerufen. Bis zum 31. Oktober 2012 werden Fotos, Collagen oder Videos zum Klimawandel im Ruhrgebiet gesucht. Dabei sind zwei Gruppe von Teilnehmer/-innen zugelassen. Erstens Jugendliche von 13 bis 17 Jahren und zweitens junge Erwachsene zwischen 18 und 30 Jahren. Dafür sind Preisgelder bis zu 2.000 Euro vorgesehen.
Der Regionalverband Ruhr (RVR) ruft, gefördert durch die Europäische Union und das Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes NRW alle Studentinnen und Studenten dazu auf, das Thema „Picknick unter freiem Himmel“ fotografisch umzusetzen. Alle Fotos müssen nur einen Bezug zur Realität des Emscher Landschaftspark haben, dürfen aber sowohl selbst inszeniert sein, als auch reale Schnappschüsse oder Dokumentationsfotos darstellen. Als Preisgeld winken bis zu 1.000 Euro sowie die öffentliche Ausstellung der Fotos in der Metropole Ruhr. Einsendeschluss ist der 5. Oktober 2012.
Heute war ich mit dem Panorama Foto-Club der TU Dortmund rund um den Dortmunder Hafen unterwegs und habe eine Reihe von Fotos mit der Pentax K-01 gemacht, hauptsächlich unter Verwendung des mitgelieferten smc-DA 2.8/40 XS.
Zuerst der Blick von der Hafenbrücke auf einen Teil des Hafens, links im Bild das noch relativ neue Restaurant „Hafenliebe“.
Weiter dann entlang des Schmiedinghafens.
Mit dem 2.8/40 gelingt das Freistellen schon ganz gut und dank des hervorragenden Displays sind auch Positionen in Bodennähe unproblematisch. Obwohl ich persönlich ein Fan optischer Spiegelreflex-Sucher bleibe.
Dann ein bisschen mit den Farbfilter-Funktionen der K-01 experimentiert. Diese unterscheiden sich im Grunde nicht von anderen aktuellen Pentax-Modellen und erlauben in der Kamera die Anwendung umfangreicher Farbfilter-Operationen. Oben ein Beispiel in Sepia-Farbtönen.
40mm sind eine aus meiner Sicht ideale Brennweite für kleine Foto-Ausflüge. Auch bei wenig Licht gibt es keine Probleme mit dem Verwackeln, bei der Wahl des passenden Ausschnitts ist meist auch das auf dem Bild, was man sich vorher überlegt hat, und – am wichtigsten – mit der Brennweite ist man vergleichsweise universell ausgerüstet. Zumindest für meine Fotografier-Gewohnheiten habe ich das Gefühl, mit ca. 35-40mm Festbrennweiten die größte Flexibilität zu haben. Darunter ist es oft schon zu viel Weitwinkel, darüber passt oft nicht mehr genug auf das Bild.
Die Abbildungsleistung des 2.8/40 XS ist hervorragend und hat mich enorm positiv überrascht. Besonders schön ist das sehr sanfte und harmonische Bokeh, das sich beim Freistellen von Objekten ergibt. Weniger schön allerdings der deutliche und kaum übersehbare Hang zu Farbsäumen. Sobald etwas Gegenlicht auftaucht, braucht man nicht lange nach lila Farbsäumen an den Übergängen zwischen dunkel und hell suchen. Das ist etwas schade, da der Gesamteindruck des Objektivs ansonsten überzeugt. Und nicht zuletzt die kompakte Bauform macht die Kombination mit Kamera besonders alltags-, party- und straßentauglich!
Der Werbespruch der Dortmunder Bergmann-Brauerei „Harte Arbeit, ehrlicher Lohn!“ hätte in der Vergangenheit auch für viele Pentax-Kameras stehen können. Zweifelsohne passt er auch für das 2.8/40 XS Objektiv. Bei der K-01 selbst bin ich mir noch nicht 100%-ig sicher. Bildqualität und Bedienung können überzeugen, ebenso die Funktionsausstattung. Etwas ungewöhnlich sind Design und Handling im Vergleich zu bisherigen Pentax DSLR-Modellen. Und leider nicht überzeugen kann der Autofokus. Die Genauigkeit ist an sich in Ordnung, aber er ist vergleichsweise langsam und versagt schon deutlich eher im Dämmerlicht als beispielsweise der Autofokus von K-5 oder K-7.
Ich bin gespannt, wie sich die K-01 weiter schlägt…
Der 93. Stammtisch Rhein-Ruhr des DigitalFotoNetz-Forums findet am 13. Juli 2012 ab 19 Uhr im „Brauhaus Zeche Jakobi“ direkt am CentrO. in Oberhausen statt (Promenade 30, Oberhausen) statt.
Am Sonntag, 17. Juni 2012, gehörte Dortmund den Radfahrerinnen und Radfahrern! Oder zumindest einige Straßen Dortmunds. Denn die Dortmunder Kreisverband–Büros für BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN und des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) e.V. haben gemeinsam mit der Fahrrad–Selbsthilfewerkstatt VeloKitchen aus der Nordstadt und dem Netzwerk VeloCityRuhr unter dem Motto: „Mit dem Fahrrad in eine grüne Zukunft. Wir radeln schon mal vor!“ zur Demonstration aufgerufen. Ein Anlass war dabei auch die intensive öffentliche Debatte, die sich durch die Pläne zum Radschnellweg Ruhr ergeben hat.
Etwa 250-300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben mit ihren Rädern an der Demonstration teilgenommen, die ihren Start- und Zielpunkt auf dem Hansaplatz mitten in der Innenstadt hatte und ihren Höhepunkt mit der Umrundung des Phoenix-Sees in Dortmund-Hörde sowie der Abschlusskundgebung hatte.
Ich konnte die Fahrt fotografisch begleiten und an verschiedenen Stellen Impressionenen sammeln.
Los ging es aus der Innenstadt über die Hohe Straße Richtung Süden und dann an der B54 entlang zum Gelände von Phoenix West (siehe Foto).
Der alte Hochofen sorgte für eine ganz besondere Kulisse. Und das Wetter hat gerade zur Demo seine schönste Seite gezeigt und alle mit viel Sonne belohnt.
Bei der Umrundung des Phoenix-Sees zeigte sich eine lange Kette, die fast um den halben See gereicht hat. Aber auch außerhalb der Demo war das Seeufer dicht bevölkert von Spaziergängern, Skatern und Radfahrern.
Vom Phoenix See ging es auf direktem Weg zurück in die Innenstadt. Immer auf der rechten Spur und immer begleitet von mehreren Motorrädern der Dortmunder Polizei.
Der Wallring wurde zum Schluss noch fast komplett umrundet, bevor sich alle wieder auf dem Hansaplatz eingefunden haben, um ein beeindruckendes Abschlussbild zu bilden:
Das mit Abstand größte Fahrrad der Stadt stand somit gegen 17 Uhr auf dem Hansaplatz mitten in der Innenstadt! Gegen 17.30 Uhr war dann die ganze Demonstration vorbei und alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf dem Weg nach Hause. Hoffentlich auf sicheren Fahrradwegen…
Ich wünsche den Organisatoren weiterhin viel Erfolg bei Ihrer Arbeit!
Weitere Informationen:
Fahrraddemo in Dortmund – http://velolove.me/demo2012
VeloCity Ruhr – http://velocityruhr.net
VeloKitchen Dortmund – http://velocityruhr.net/projekte/velokitchen-dortmund
Radschnellweg Ruhr – http://www.metropoleruhr.de/presse/radschnellweg-ruhr.html
Alle Fotos wurden mit einer Pentax K-7 aufgenommen.
In den letzten Wochen hat sich einiges getan bei Pentax – hier ein kurzer Überblick dazu.
Es fängt an bei der Pentax K-01, die bereits Anfang Februar angekündigt wurde und derzeit auf den Markt kommt. Damit hat Pentax nun eine spiegellose Kamera mit K-Bajonett im Angebot, die mit einem ungewohnten Design von Marc Newton und in verschiedenen Farbvarianten zur Verfügung steht. Besonderes Highlight ist das dazu angebotene smc-DA 2.8/40 XS in extrem dünner Bauweise, das kaum größer als ein Objektivdeckel ist. Der Preis für die Kamera mit 16 Megapixel CMOS-Sensor und dem 2.8/40 XS Objektiv soll bei ca. 779 Euro liegen.
Kurze Zeit später wurde eine neue Objektiv-Roadmap für die nächsten Jahre veröffentlicht, auf der u.a. für 2012 noch ein DA Standard-Objektiv mit 50mm, ein Zoom-Objektiv im Bereich von ca. 18-200mm und ein Teleobjektiv mit einer Brennweite von ca. 550mm angekündigt werden. 2013 oder später kommt dann noch u.a. das erste Limited Zoom-Objektiv mit ca. 20-40mm dazu, ein weiteres Tele-Zoom im Bereich von ca. 120-400mm und ein DA*-Zoom zwischen 15-85mm. Wieder enthalten ist auch ein AF-Konverter 1,4x. Genauere Daten der Objektive bleiben noch unbekannt. Interessant und schön ist aber, dass Pentax auch wieder etwas im höheren Telebereich anbieten möchte, wo es in den letzten Jahren relativ dünn geworden ist. Gerade das Tele-Zoom bis ca. 400mm füllt hier eine Lücke, wobei eine Festbrennweite über 500mm eher eine kleine Zielgruppe von Liebhabern oder Natur- und Tierfotografen ansprechen dürfte.
Eine kleine Neuigkeit ist dann die angekündigte K-5 silver mit dem o.g. 2.8/40 XS Objektiv. Von weltweit 1.500 Sets werden 10 in Deutschland, Österreicht und der Schweiz für 1.499 Euro verkauft.
Mit der Optio WG-2 und WG-2 GPS setzt Pentax gleichzeitig das Engagement im Bereich von Outdoor-Kompaktkameras fort. Die Kamera ist nun wasserdicht bis 12m, stoßfest bis zu einer Fallhöhe von 1,5m und druckfest bis zu einem Gewicht von 100 kg. Sie hat außerdem alle bekannten Pentax-Funktionen und einen „Back Side Illumnated“ 16 Megapixel CMOS-Sensor. Der Marktpreis beginnt derzeit bei ca. 270 Euro für die WG-2 und ca. 50 Euro Aufpreis für die Variante mit eingebautem GPS-Empfänger.
In den USA gibt es derzeit unter Pentax-Fotografen große Diskussionen über Preiserhöhungen. Damit verbunden ist offenbar auch eine Vereinheitlichung von Verkaufspreisen. Die Diskussion ähnelt einer ähnlichen hier in Deutschland vor einigen Jahren. Aktuell sind die Preise hier aber stabil.
Pentaxforums.com hat zum 1. April 2012 die Nachricht einer Pentax K-3 veröffentlicht. Diese Vollformatkamera ist dann aber doch ein April-Scherz und keine offizielle Ankündigung oder Entwicklung von Pentax…
Liebe Q-Testerinnen und Q-Tester, liebe DigitalFotoNetz-Mitglieder,
vier Monate nach dem 10jährigen Geburtstag des DigitalFotoNetz und dem Beginn der Pentax Q-Testaktion ist es Zeit, ein Fazit zu ziehen. Wir freuen uns über mehr als 40 engagierte Testerinnen und Tester, die zwischen Oktober und Dezember die Gelegenheit hatten, das Set bestehend aus Kamera und Standard Prime- sowie Standard Zoom-Objektiv ausführlich zu testen. Die meisten Erfahrungsberichte und beeindruckende fotografische Ergebnisse sind im DigitalFotoNetz-Forum sowie unter http://q.pentax.de veröffentlicht worden.
Wir bedanken uns bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern für den guten Ablauf der Aktion und eure gute Mitarbeit. Dies gilt auch für die Unterstützung bei der Verwaltung der Testkameras durch Dario, harlem24 sowie reisschuessel, ohne die diese Aktion nicht möglich gewesen wäre. Dabei möchten wir aber auch erwähnen, dass wir in den ersten Wochen etwas enttäuscht waren, dass einige Erfahrungsberichte mit großer Verzögerung oder gar nicht eingegangen sind. Umso mehr freuen wir uns über den sichtbar großen Aufwand und die große Sorgfalt, mit der wiederum andere die Q unter die Lupe genommen haben. Abgegebene Meinungen sollten offen die eigene Erfahrung wiedergeben, sollten positive wie negative Aspekte beinhalten und natürlich auch Verbesserungsvorschläge für die Zukunft äußern. Viele der Erfahrungen helfen sowohl anderen Nutzern der Kamera, potenziell Kaufinteressierten und nicht zuletzt auch Pentax selbst bei der Berücksichtigung von Nutzerwünschen.
Die Testmodelle sind seit Januar wieder zurück bei Pentax. Die drei Bilder und Tester, welche am besten die Vorzüge der PENTAX Q wiedergeben, gewinnen nun jeweils eine PENTAX Q mit Standardobjektiv 8,5 mm. Nach ausführlicher Prüfung und Diskussion freuen wir uns, nun die drei Gewinner bekanntgeben zu können. Es sind (in alphabetischer Reihenfolge, Nicknamen entsprechend des DigitalFotoNetz-Forums):
Joarot
PenDucks
Tilla
Herzlichen Glückwunsch! Mit allen Gewinnern haben wir bereits direkt Kontakt aufgenommen und die Kameras gehen in Kürze in den Versand. Wir wünschen den drei Gewinnerinnen bzw. Gewinnern viel Spaß mit der Kamera und freuen uns auf weitere interessante Fotos und Rückmeldungen!
Allen weiteren Pentax-Fotografen und DigitalFotoNetz-Mitgliedern wünschen wir ein schönes und erfolgreiches Foto-Jahr 2012!
Christians Worten schließen wir uns gerne an. Für uns war diese Aktion eine interessante Erfahrung. Hatte doch die Q gegen eine Menge Vorurteile zu kämpfen, und war vielfach schon bevor das erste Bild gemacht wurde als Kamera mit wenig Tauglichkeit für anspruchsvollere Fotografie abgestempelt. Das Gegenteil wurde mit dieser Aktion immer wieder aufgezeigt.
Die positiven Kommentare waren eine wichtige Bestätigung, aber mindestens genauso wichtig waren die negativen Punkte. Diese wurden klar heraus gestellt und bilden die Grundlage für eine hoffentlich noch interessantere Q-Next Generation.
Christian (Lammy) und Christoph (harlem24) baten, eine solche Aktion wiederholen zu können. Mal sehen was sich da machen lässt…
Wolfgang Baus | Ricoh Pentax Imaging Systems GmbH, Hamburg Christian Lamker | Fotojournalist
Mein ausführlicher Praxis-Testbericht der Pentax Q ist nun online als PDF abrufbar. Ich habe darin meine Meinung nach etwa zwei Wochen mit der Kamera aufbereitet und zusammengefasst.
Download des Pentax Q-Testberichts und weiterer Pentax-Testberichte hier: Testberichte
Im Herbst 2011 ist Pentax mit der Q in den Markt der spiegellosen Systemkameras eingestiegen, der ein weiteres Standbein neben klassischen Spiegelreflexkameras und den Kompaktkameras der Optio-Reihe bilden soll. Im Vergleich zu spiegellosen Systemkameras anderer Hersteller ist die Q mit Objektiv deutlich kleiner und kompakter, verfügt aber auch über einen kleineren Aufnahmesensor.
Ich habe die Q über einen Zeitraum von insgesamt etwa 2 Wochen im Oktober sowie Dezember 2011 gehabt und habe sie nach bestem Wissen und Gewissen getestet. Mein Anspruch ist, dabei so objektiv und neutral wie möglich zu sein. Dieser Test bezieht sich direkt auf Praxiserfahrungen, die ich in den Wochen mit der Kamera sammeln konnte. Die Kamera wurde mir im Rahmen der Q-Testaktion von der Pentax Ricoh Imaging Systems GmbH in Hamburg zur Verfügung gestellt.
Ich freue mich über Kommentare, Anregungen, Ergänzungen oder Korrekturen. Bitte hier als Kommentar hinterlassen oder persönlich an mich senden (siehe Impressum).
Der 88. Stammtisch Rhein-Ruhr des DigitalFotoNetz-Forums findet am 10. Februar 2012 ab 19 Uhr in der historischen „Birschel Mühle“ in Hattingen (Schleusenstraße 8, 45525 Hattingen) statt.
Zu diesem Anlass sind auch die Fotos der Ausstellung „Antarktika“ Fotografien vom sechsten Kontinentzu sehen, die einen Tag später offiziell mit einer öffentlichen Vernissage beginnt. Die Fotografen dieser beeindruckenden Fotoserie (Jan Borgstede und Karsten Mühlhaus) sind voraussichtlich ebenfalls anwesend.