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Einige K-5 Benutzerfunktionen

Im Folgenden ein kleiner Einblick in die verfügbaren Benutzerfunktionen der Pentax K-5. Hier kann ich nur kurz auf einige der insgesamt 27 Benutzerfunktionen eingehen, ansonsten würde der Rahmen gesprengt.

PENTAX K-5 (Quelle: Pentax)

Nr. 3 – Erweiterte Empfindlichkeit: Schaltet die Empfindlichkeitsstufe ISO 51.200 frei. In der Standardeinstellung ist die ISO-Empfindlichkeit ansonsten auf maximal ISO 12.800 begrenzt.

Nr. 9 – Belichtungsreihe durch einen Tastendruck: In der Belichtungsreihen-Funktion muss wahlweise jedes Foto nacheinander manuell ausgelöst werden (Standardeinstellung), oder die Kamera macht nach einmaligem Auslösen durch den Benutzer automatisch drei bzw. fünf Fotos in einer Reihe.

Nr. 10 – Weißabgleichs-Einstellbereich: In der Standardeinstellung nimmt die Kamera eine Feinkorrektur auch dann vor, wenn manuell eine Lichtquelle angegeben wurde. Wird hier „Fixiert“ ausgewählt, nimmt die Kamera exakt den vorgegebenen Wert.

Nr. 12 –  Automatischer Weißabgleich (AWA) bei Glühlampenlicht: Hier gibt es die Stufen Leichte (Standard) und Starke Korrektur. Ausgeglichen werden soll das Problem, dass Fotos bei Glühlampenlicht standardmäßig immer noch einen mehr oder weniger deutlichen Farbstich haben können, da die Farbtemperatur des Lichts extrem niedrig ist.

Nr. 16 – AF.C Einstellung: Wahlweise erhält im Serienbildmodus die Schärfe oder die Beibehaltung der maximalen Bildfrequenz Vorrang. In der Standardeinstellung (Schärfe Priorität) reduziert sich so ggf. die maximale Bildwiederholfrequenz durch das Nachführen des Autofokus.

Nr. 17 – Fernbedienung für Langzeitbelichtung: Wahlweise startet die Belichtung bei Druck auf die Fernbedienung und wird erst bei einem zweiten Druck beendet (Modus 1, Standard) oder aber der Auslöser muss dauerhaft gedrückt bleiben während der gesamten Aufnahme und sie wird beim Loslassen beendet (Modus 2). Kabelfernauslöser haben üblicherweise eine Feststellfunktion – auf diese Weise sind aber auch Infrarot-Fernbedienungen für Langzeitbelichtungen im Bulb-Modus einfach nutzbar.

Nr. 24 – Menüposition speichern: Entweder springt man immer zur ersten Seite des Menüs, wenn der Menüknopf gedrückt wird (Standard), oder die Kamera springt zum zuletzt benutzten Teil des Menüs.

Nr. 37 – AF-Feinverstellung: Wie bereits bei K20D und K-7 kann hier der Autofokus für jedes Objektiv individuell angepasst werden, falls Front- oder Backfokus auftauchen. Die Einstellung ist schnell zugänglich, erfordert aber natürlich einiges an Tests. Wahlweise gilt die Einstellung einmalig (bis zum nächsten Ausschalten) oder dauerhaft für das jeweilige Objektiv. Problematisch wird es lediglich bei Fremdobjektiven, falls diese keinen eindeutigen Objektivcode übermitteln oder sich als Pentax-Objektive ausgeben.

In das Aufnahme-Menü gewandert sind u.a. die Programmierung der Einstellräder sowie alle Einstellungen für die automatische Rauschreduzierung. Daraus ergibt sich auch die reduzierte Zahl der Benutzerfunktionen auf 27 von noch 38 in der K-7. Weg gefallen ist keine Funktion, einige haben aber neue Positionen im Kameramenü gefunden. Das ergibt Sinn, da sich in den Benutzerfunktionen nun tatsächlich vor allem Funktionen finden, die der individuellen Konfiguration der Kamera dienen, die sich aber nicht auf die interne Bildverarbeitung beziehen und die im Regelfall auch nicht regelmäßig verändert werden.

Winter mit der K-5

Nach den ergiebigen Schneefällen der letzten Tage war heute die Gelegenheit, die K-5 ausführlich bei Winterwetter zu testen. Auch bei deutlichen Minusgraden hat die Kamera einwandfrei gearbeitet. Für die Belichtungsmessung stellt Schnee aber immer eine Herausforderung dar. Gemeinsam mit grauem Himmel sind die meisten Fotos mit einer Belichtungskorrektur von +0,3 bis +1.0 EV aufgenommen.

Dortmunder U

Auf einem Glascontainer sind noch Überreste der letzten Feierlichkeiten übrig geblieben…

Auf dem Glascontainer

Der Autofokus arbeitet unter diesen Verhältnissen sehr schnell und zuverlässig. Aussetzer konnte ich keine feststellen. Praktisch ist die Funktion, nach einer Aufnahme noch eine RAW-Datei speichern zu können. Falls erst nach geschossener Aufnahme der Gedanke kommt, das Foto lieber auch als RAW-Datei zu speichern, um so beispielsweise bessere Möglichkeiten der Nachbearbeitung am PC zu haben, funktioniert dies im Wiedergabemodus einfach per Druck auf die AE-L Taste für das jeweils letzte Foto.

BVB Schirm

Der LiveView-Modus arbeitet problemlos und bietet zwei präzise digitale Wasserwaagen an, mit deren Hilfe sich die Kamera exakt waagerecht ausrichten lässt. Über das Menü kann auf Wunsch eine automatische Horizontkorrektur hinzugeschaltet werden, die – im Rahmen der maximalen Korrekturmöglichkeit des ShakeReduction-Systems – das Bild präzise ausrichtet und die Feinkorrektur auf einem Stativ damit erleichtert.

Eiszapfen in Dortmund-Hörde

Der Akku der Kamera hat problemlos für etwa 150 Fotos bei -5°C gehalten, zum Schluss aber bereits „gelb“ gemeldet.

Phoenix West

Der automatische Weißabgleich hat durchweg neutrale Fotos ohne sichtbare Farbstiche geliefert. Leider kann Adobe Photoshop Lightroom in der Version 2 (bzw. der letzten Version 2.7) keine RAW-Dateien im PEF-Format öffnen. Entsprechende Updates sind nur für die neuere Version 3 veröffentlicht worden. DNG-Dateien der K-5 können aber auch mit älteren Versionen problemlos verarbeitet werden.

Café "Linie 403" auf der Kampstraße

Weitere Eindrücke der K-5 werde ich in den nächsten Tagen veröffentlichen.

Ich wünsche euch allen noch einen schönen zweiten Weihnachtsfeiertag! Kommentare und weitere Fragen gerne unten über die Kommentar-Funktion.

Aktuelle K-5 Testberichte

Das englischsprachige Portal dpreview.com hat nun einen ausführlichen Testbericht der Pentax K-5 veröffentlicht. Insgesamt wird ein überaus positives Fazit gezogen und der „Gold Award“ verliehen: „The Pentax K-5’s compact, solid body, generally well thought-out ergonomics, comprehensive feature set and excellent image quality, in both still and movie modes make it one of the best APS-C DSLRs currently on the market.

Der komplette Testbericht online:
www.dpreview.com/reviews/pentaxk5

Pentax K-5 (Quelle: Pentax)

Einen Kompakttest der K-5 haben auch die Kollegen von digitalkamera.de veröffentlicht, ebenfalls mit einem sehr positiven Gesamtfazit und nur minimalen Kritikpunkten: „Mit der K-5 liefert Pentax ein wahres Meisterstück ab! An dieser Kamera gibt es kaum etwas zu kritisieren, sie ist einfach rundum gelungen.

Der komplette Kompakttest online:
www.digitalkamera.de/Testbericht/Pentax_K_5/6842.aspx

Ebenfalls überaus positiv äußert sich die Colorfoto in der Ausgabe 1/2011, in der die K-5 zum Testsieger erklärt wird und vor allem durch die gute Bildqualität im Testfeld überzeugt hat. Das Fazit lautet dementsprechend: „Die Pentax K-5 überzeugt durch eine sehr konstante Bildqualität zwischen ISO 100 und 1600, besitzt ein grundsolides Gehäuse und lässt bei der Ausstattung kaum Wünsche offen.

Der Colorfoto-Test online:
www.colorfoto.de/testbericht/pentax-k-5-ueberholmanoever-1037405,885.html

Diskussionen über verschiedene Testberichte und die K-5 im DigitalFotoNetz-Forum:
http://forum.digitalfotonetz.de/viewforum.php?f=2

Pentax K-5 Test in Arbeit

Dank Pentax in Hamburg (Niederlassung für D/A/CH) kann ich derzeit eine Pentax K-5 ausführlich auf Herz und Nieren ausprobieren und prüfen. Einen ausführlichen Testbericht, dann inklusive meinem Eindruck zum DA 18-135 WR, werde ich in diesem Blog voraussichtlich bis zur ersten Januarwoche veröffentlichen. Das Objektiv wird zuerst auch von tzcobretti aus dem DigitalFotoNetz-Forum ausführlich unter die Lupe genommen, der sicher dort seinen Eindruck veröffentlichen wird.

Pentax K-5 mit DA 18-135 WR

Einige Eindrücke werde ich hier auch schon vorab einstellen. Bitte nutzt gerne die Kommentarfunktion unter diesem Artikel, um besondere Fragen zu stellen, Hinweise zu geben oder Wünsche zu äußern!

Bis dahin beachtet bitte auch meinen ersten Eindruck zur K-5 in diesem Blog:
Pentax K-5 – Erster Eindruck

Pentax K-5: Erster Eindruck

Am 5. und 6. November hatte ich beim Usertreffen des DigitalFotoNetz-Forums in Hamburg die Gelegenheit, mir einen ersten Eindruck von der Pentax K-5 zu verschaffen. Die Kamera wurde für das Treffen von Pentax D/A/CH zur Verfügung gestellt – dafür vielen Dank!

Der erste Eindruck fällt sehr ähnlich aus wie bei der K-7, da beide Modelle von außen betrachtet identisch sind und sich auch die Bedienung nur in einigen Menüpunkten unterscheidet. Neu ist in erster Linie der 16,3 Megapixel CMOS-Sensor (4928 x 3264 Pixel), der nun ISO-Empfindlichkeiten von 80 bis 51.200 ermöglicht und Full HD-Videos bis 25 Bilder/sek aufnehmen kann.

1/125sek, F8.0, +1,7 EV

In der Mittagssonne direkt positiv ist mir der gute Dynamikumfang aufgefallen. Fotos mit hartem Lichteinfall, Licht-Schatten-Wechseln und vor allem Gegenlicht-Aufnahmen sind sehr viel einfacher und besser möglich als mit der K10D, die ich selbst dabei hatte. Und dies bereits ohne die zuschaltbaren Software-Hilsmittel wie die Schattenkorrektur und die Spitzlichtkorrektur. Auch Farbwiedergabe und Belichtung überzeugen. Bei intensiven Licht-Schatten-Wechseln ist ggf. eine manuelle Korrektur nötig – erstaunlich ist aber, wie viel Potenzial zur Nachbearbeitung selbst in den JPEG-Dateien der Kamera steckt – von RAW ganz zu schweigen.

K-5 mit DA 18-135

Sehr interessant dürfte auch ein Blick auf das DA 18-135 WR sein, das als Universalzoom mit spritzwassergeschützem Gehäuse die K-5 zu einem idealen Reisebegleiter machen kann. Mit gut 700 Euro Ladenpreis ist das Objektiv allerdings auch nicht gerade billig, zumal die Lichtstärke mit F3.5-F5.6 im üblichen Bereich für Zooms dieser Art liegt. Ich habe die K-5 mit dem normalen Kit-Objektiv getestet, mit dem auch alle hier gezeigten Aufnahmen entstanden sind (DA 18-55 WR).

Der automatische Weißabgleich funktioniert zumeist hervorragend auch unter schwierigen Lichtverhältnissen, neigt bei Kunst-/Tages-Mischlicht allerdings zu einem leichten Magentastich. Farben werden insgesamt sehr gut wiedergegeben, in der Standardeinstellung gefühlt etwas kräftiger und kontrastreicher als bei der K-7. Die Wiedergabe von Hauttönen gefällt mir im direkten Vergleich bei der „alten“ K10D noch besser, insgesamt konnte ich aber kein grundlegendes Problem bei der Wiedergabe von (kräftigen) Rot-Tönen erkennen. In einigen Fällen neigt die Kamera allerdings – wie bereits K20D und K-7 – dazu, ein reines Rot leicht ins pink-violette zu verschieben.

Le Marrakech, Hamburg
Le Marrakech, Hamburg

Erwartungsgemäß nur reinen Erinnerungswert bieten Fotos, die mit ISO 51.200 aufgenommen werden. Das Motiv bleibt zwar erkennbar, wird aber durch intensives Rauschen entstellt. Dafür sind noch vor wenigen Jahren als extreme Grenzwerte geltende Einstellungen im Bereich ISO 800-3200 sehr viel besser einsetzbar. Einmal mehr bleibt aber eine kleine Enttäuschung im Vergleich zu meiner K10D: während sie bei höheren ISO-Werten von der K-5 um Längen geschlagen wird, zeigen Aufnahmen der K-5 auch bei den niedrigsten ISO-Werten (80-200) bereits ein leichtes Rauschen.

Le Marrakech, Hamburg

Das Rauschen der K-5 unterscheidet sich in seiner Erscheinung sichtbar von anderen aktuellen Pentax-Modellen. Beim ersten Anschauen auf dem Computermonitor hat es mich sehr an die Optio 450/550/555 und 750Z erinnert. Diese Kameras waren ihrerzeit wegen des Rauschens zwar sehr umstritten, haben aber ein Rauschen geliefert, das analogem Filmkorn ähnlicher sah als bei anderen Kameras. Auch in dunklen Bildbereichen und Schatten bleiben bei hohen ISO-Werten viele Details erhalten, dafür allerdings mit einem vergleichsweise „harten“ Rauschen versehen. An der K-5 lässt sich die interne Rauschkorerktur in 3 Stufen für jeden ISO-Wert getrennt (!) konfigurieren – hier wären intensive Tests nötig, um ganz klare Aussagen treffen zu können.

Die interne JPEG-Verarbeitung geht relativ rabiat zu Werke und führt an einigen Stellen zu Treppenbildung und zum Verlust von Details, die in RAW-Dateien ohne weitere Bearbeitung noch gut erhalten sind. Dies gilt insbesondere für höhere Einstellungen von Kontrast und Schärfe, wo auch für moderne Kameras gilt, dass Nachschärfen und Kontrasterhöhungen besser am PC gemacht werden sollten. Getestet mit DNG-Dateien im Adobe Photoshop Lightroom 2.7. Auch hier konnte ich keine umfangreichen Vergleichsreihen durchführen.

ISO 1600

Ein zwiespältiger Eindruck bleibt nach Ausprobieren von LiveView- und Video-Modus. Die Bedienung funktioniert einwandfrei und auch Geschwindigkeit und Genauigkeit haben sich gegenüber der K-7 spürbar positiv verbessert. Problematisch ist der Kontrast-Autofokus im LiveView-Betrieb allerdings bei schwachem Licht bzw. Kunstlicht. Im Restaurant wurde hier vielfach und reproduzierbar ein erfolgreicher Fokusvorgang bestätigt, obwohl das Motiv stark unscharf gestellt wurde. Auch das bewusste Fokussieren auf Kanten und Objekte mit hohem Kontrast führte nicht zuverlässig zu einer roten Anzeige, sondern zu oft zu einem grünen Kasten und damit dem OK für die Aufnahme.

In Hamburg

Fazit: Insgesamt bleibt ein sehr positiver Eindruck der K-5, der auch einen Anschaffungspreis von ca. 1.300 Euro (mit spritzwassergeschütztem Kit-Objektiv 18-55 WR) rechtfertigt. Der Umstieg von einer K-7 ist sicherlich mit sehr hohen Transaktionskosten verbunden – wer aber z.B. seine K10D ersetzen möchte, der sollte in jedem Fall einen genauen Blick auf die K-5 werfen. Vor allem der Dynamikumfang ist beeindruckend, so dass Unterschiede auch beim normalen Fotografieren schnell auffallen. Der Daumen geht also ganz klar hoch.

Links:
Pentax Kamera-Testberichte (u.a. Pentax K-7)
Details zur Pentax K-5 (bei pentax.de)
Diskussion zum Usertreffen Hamburg (bei digitalfotonetz.de)
Spiegelreflex-Diskussionen (bei digitalfotonetz.de)

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Der Testbericht der Pentax K-7 wurde als PDF (siehe www.foto.lamker.de/?p=35) seit dem 5. April bereits über 1.500 Mal aufgerufen, exakt sind es 1.557 Aufrufe. Für dieses große Interesse bedanke ich mich bei allen Leserinnen und Lesern und werde das zum Anlass nehmen, hier auch weiter interessante Inhalte einzustelln.

Für weitere Hinweise, Kommentare, Anregungen oder Kritik erreicht ihr mich jederzeit per E-Mail über mail(at)foto.lamker.de.